Musikwerke-, Musik-Instrumenten- u. Grammophon-Fabriken etc. 1181 Deutsche Musikinstrumenten- u. Saiten-Fabrik Bauer & Dürrschmidt Akt.-Ges. in Markneukirchen. Gegründet: 15./2. bezw. 23./5. 1913, mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 24./5. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1917/18. TJweck: Übernahme der bisher unter der Firma Deutsche Musikinstrumenten- u. Saiten- abrik Bauer & Dürrschmidt in Markneukirchen betriebenen offenen Handels-Ges. mit allen Aktiven u. Rechten u. der Fortbetrieb dieses Fabrikgeschäfts nebst den hiermit in Verbind. stehenden Geschäftszweigen. 1914–1916 Absatzstockung infolge des Krieges. 1917 erhöhter Umsatz u. Aufnahme der Erzeugung von Katgut für Heeresbedarf. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000, begeben wie oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 6742, Grundstück 71 964, Gebäude 117 170, [nventar 23 600, Aussenstände bei Kunden 652 184, Bankguth. 274 615, Beteilig.:: Th. Wm. R. Gratz Imp. Co., New York 198 905, J. W. Dyer & Bro., St. Paul 30 280, Wertp. (Kriegs- mleihe) 105 428, fertig. Instrumente etc. 142 956, Saiten u. Därme 682 295, Halbfabrikate 7329, Hölzer 3078, Verlust, übernommen auf Kto für zu amortis. Valutadifferenz 2 823 412. – passiva: A.-K. 550 000, Hypoth. 70 000, Vorauszahl. von Kunden 59 596, Lieferantenforder. 161 041, Comptoir d'Escompte, Genf, lauf. Kto: Fres. 372 666,20 Guthaben z. Kurs v. 79¾ 297 285, do. Sonderkredit 150 000, Zs.-Rückstell. 50 000, do. separ.: (Mehrbetrag infolge Va- lutaverschlechterung zu Kurse von 1100), 3 802 043. Sa. M. 5 139 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibung 5043, Unk. 329 614, Zs. u. Kursdiff. Provis. 6363. – Kredit: Instrumente: Betriebs-Ueberschuss 300 098, Saiten: do. 108 520, Sa. M. 408 619. Dividenden 1913–1920: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Valutadiff. bezw. Verlust M. 2 823 412). Direktion: Rich. Bauer. Prokuristen: F. Grässer, Theo Bauer. Aufsichtsrat: Vors.: Paul Dürrschmidt, Jacques Keller, Dr. Eduard Georg, Markneukirchen. Matth. Hohner, Akt.-Ges. in Trossingen. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 14./7. 1909 in Tuttlingen. Die Gründer der Ges., welche sich an dem A.-K. von M. 3 000 000 mit je M. 600 000 durch Übernahme von je 600 Aktien à M. 1000 beteiligen, sind Teilhaber der unter der Firma Matth. Hohner, Harmonikafabrik, in Trossingen seither bestandenen offenen Handels- gesellschaft, nämlich: Jakob Hohner, Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner in Trossingen, Joh. Hohner, New York. Zweck: Fabrikation von Musikinstrumenten aller Art, insbesondere von Harmonikas, und der Handel mit solchen Erzeugnissen, sowie Erwerb u. Fortführung von bereits bestehenden Geschäften dieser Art, namentlich des unter der Firma Matth. Hohner, Harmonika- fabrik, betrieb. Fabrikationsgeschäfts; ca. 3500 Beamte u. Arb. An Grundstücken besitzt die Ges. in Trossingen neben der Stammfabrik der Firma Matth. Hohner die Fabrik der gleichfalls in der Ges. aufgegangenen Firma Ch. Messner & Co. Die letztere Fabrik wurde im J. 1830, die Fabrik der Firma Matth. Hohner im J. 1857 gegründet; sie hat sich aus Kleinen Anfängen heraus stetig bis zu ihrem heutigen Umfang entwickelt. Das Fabrik- gelände begreift einen Flächengehalt von 20 147 qm in sich, wovon am 31./12. 1911 5376 qm überbaut waren; im J. 1912 ist ein grosser Fabrikneubau mit 650 qm u. ein Sägewerk mit 245 am Flächengehalt, nebst einigen sonstigen kleinen Bauten ausgeführt worden, sodass die überbauten Grundstücke insges. 6271 qm, die unüberbauten 13 876 qm ausmachen. Endlich besitzt die Ges. in Trossingen Wohnhäuser für 35 Beamten- u. Arb.-Familien u. zwar auf einer Fläche von 8151 qm, wovon 1874 qm überbaut sind. Eine vollständige Fabrik besitzt die Ges. in Knittlingen 0A. Maulbronn; es sind dies die nunmehr in der Hand der Ges. vereinigten Unternehm. der früheren Firmen Friedr. Hotz u. P. Pohl; auch diese Firmen gingen bis auf das Jahr 1828 bezw. 1840 zurück. Die Fabrik in Knittlingen hat Gebäude von 1606 qm auf Grundstücken von zus. 5345 qm. Weiter besitzt die Ges. im Emkreis von Trossingen 13 kleine Filialbetriebe auf württembergischem Gebiet; ferner Filialen in New York, Toronto, Mexiko, London etc. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909–1920: M. 202 487, 36316, 139 175, 193 867, 285 223, 159 165, 58 290, 145 958, 66 055, 170 872, 207 533, 701 054. 1913 wurde das Geschäft der seit 1838 existierenden Harmonikafabrik Fr. Gessner in Magdeburg käufl. erworben. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 130 % an die Teilhaber der Firma Ch. Messner & Co. in lrossingen gegen Einbringung ihres Geschäfts. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1920 um M. 3 150 000, div.-ber. ab 1./1. 1920, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G. V. v. 23./6. 1921 um M. 2 700 000 (also auf M. 9 000 000) in 2700 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. M. 2 100 000 den bisher. Aktion. 33 1 gratis; die restl. M. 600 000 neuen Akt. wurden den Werksinteressenten zu ebenfalls 150 % überlassen. 8 Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./6. 1912 u. It. Beschluss des A.-R. v. 19./6. 1912, rückzahlbar zu 103 %0. Stücke à M. 1000 lautend auf den