Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 11897 Überlandzentrale Mansfelder Seekreis Akt--Ges., in Amsdorf (Mansfelder Seekreis). Gegründet: 30./9. 1919 bzw. 28./5. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 9./9. 1920. Gründer: Kreis-Kommunalverband des Mansfelder Seekreises, vertreten durch den Kreis- deputierten Dr. Curt Nette, Schwittersdorf; Rittergutsbes. Alwin Schurig, Stedten; Gutsbes. Carl Koch, Amsdorf; Gutsbes. Fritz Poppe, Höhnstedt; Gutsbes. Wilh. Bedau, Fienstedt. Die Akt.-Ges. übernahm die Elektrizitäts-Leitungs-Genossenschaft m. b. H. Überlandzentrale Imsdorf, (Mansfelder Seekreis), welche den elektr. Strom von der Grube Riesser der Rie- beckschen Montanwerke A.-G. in Halle bezieht. Zweck: Erwerb u. weiterer Ausbau eines Leitungsnetzes, Abgabe elektr. Energie zu licht- u. Kraftzwecken, Ausführung aller mit der Abgabe elektr. Energie zusammen- hüngender Installationen u. Lieferungen von Material. u. Masch- für Licht- u. Kraftzwecke sowie Anlage u. Betrieb einer Reparaturwerkstatt, Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Aktien à M. 1000 u. 5000 Aktien à M. 300; übern. von den Gründern zu 100 %; noch nicht eingezahlt M. 875 950. Die a. o. G.-V. v. 29./4. 1921 sote Kap.-Erh. bis um M. 3 000 000 beschliessen. Hypotheken: M. 38 500. Geschäftsjahr: 1 /4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie àM. 1000 = 10 St.; 1 Aktie à M. 300 = 3 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Noch einzuzahl. A.-K. 875 950, Leitungsnetz 1 758 359, Grundstücke u. Gebäude 257 392, Wirtschaftsgegenstände u. Geräte 1, Masch.-Werkzeug u. Instrumente 1, Kraftwagen 1, Fernsprechanlagen 1, Zähler 103 534, Kassa 42 100, Post- scheck 4767, Wertp. 864, Beteilig. 30 000, Warenlager, Licht- u. Kraftanl. 622 466, Aussen- stinde 509 216, Zs. 10 968. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 30 000, do. Wohnhaus Strauss 8500, Zs.-Kto 9390, Kredit. 352 532, Anleihe Genossenschaftsbank Halle 682 942, Reingewinn 132 258. Sa. M. 4 215 624. Gewinn- u. Verlnst-Konto: Debet: Gen.-Unk. 414 938, Zs. 18 775, Abschreib. 93 925, Reingewinn 132 258. Sa. M. 659 897. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 659 897. Dividende 1919/20: 5 %. (Reingewinn M. 132 258). Direktion: Dir. Hans Nicol, Amsdorf. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Erich Wendenburg, Seeburg; Landrat Friedrich von Mettenheim, Eisleben; Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal; Gutsbes. Fritz Poppe, Höhnstedt; Gutsbes. Karl Koch, Amsdorf; Rittergutsbes. Alwin Schurig, Stedten; Gutsbes. Paul Nette, Gorsleben; Landesbaurat Wilh. Linsenhoff, Merseburg; Dir. Ruppert Sehneider, Halle. Prokuristen: Ing. Rud. Walther, Oberbuchhalter Otto Rost. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Eisleben u. Oberöblingen: Sparkasse des Mansfelder Seekreises; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Sitz in Badisch-Rheinfelden. Gegründet 31./10. 1894; eingetr. zu Säckingen 28./12. 1894. Zweck: 1) Erwerb u. Ausnutzung der dem Ausschuss der Ges. für Nutzbarmachung der Wasserkräfte des Rheins bei Rheinfelden, vertreten durch Nationalrat Oberst Olivier Zschokke in Aarau, erteilten Grossherz. Badischen Genehmigung zur Anlage von Wasser- werken bei Rheinfelden vom 2./5. 1894 und der demselben erteilten neuen grundsätzlichen Bewilligung des Regierungsrates des Kantons Aargau für Erstellung einer Wasserwerkanlage bei Rheinfelden vom 21./4. 1894, 2) Erwerb u. Ausnutzung der Vorarbeiten, welche die Ges. für Vutzbarmachung der Wasserkräfte des Rheins für eine auf Ausnutzung der Wasser- kräfte des Rheins bei Rheinfelden gerichtete Kraftübertragungsanlage angefertigt hat, 3) Er- nichtung, Erwerb, Betrieb, Veräusserung u. Verpachtung von Wasserwerks- und Kraftüber- tragungsanlagen aller Art, 4) Erwerb von Grundstücken, Gerechtigkeiten u. Anlagen aller Art, welche den zu 1–3 gedachten Zwecken dienen. Die Ges. hat im J. 1894 eine Konzession zum Bau u. Betrieb eines Wasserwerks durch Ausnutzung des Gefälles und der Wassermenge des Rheines in der Strecke zwischen dem sogen. Beuggersee und dem Theodorshof bei Rheinfelden erworben. Die Ges. ist verpflichtet, von den in Rheinfelden nutzbar gemachten Wasserkräften des Rheins die ihr ständig, auch bei dem niedrigsten Wasserstande, zur Verfügung stehenden zur einen Hälfte für Anlagen im badischen Staatsgebiete, zur andern Hälfte für Anlagen im schweizerischen Staatsgebiete, davon mindestens 0 im Kanton Aargau, zu verwenden, vorausgesetzt, dass Nachfrage dafür besteht. Die bei höherem Wasserstande zu erzielenden Wasserkräfte sind ausschliesslich im Badischen Staatsgebiet abzusetzen. Die Grossherzogl. Badische u. die Aargauische Re- 6 sind berechtigt, mangels Verwertung in der Nähe die Hinüberleitung der in ihrem febiete abzusetzenden Kräfte in ihre benachbarten Industriegebiete oder in andere Orte, 79*