Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und- Hilfsgeschäfte. 1199 allationssystem Bergmann, sowie Installationsartikel aller Art, wie wasserdichte Armaturen, Sicherungen, Glühlampenfassungen, Aus- u. Umschalter nebst Schalttafeln u. allem Zubehör. Abteil. M fabriziert Gleichstrom- Dynamos, sowie Ein- u. Mehrphasen- Wechselstrom-Dynamos, Gleichstrom-Einphasen-Elektromotoren, sowie Drehstrom u. Einphasen- Kommutator-Elektromotoren für alle Betriebszwecke, insbes. auch elektr. Ausrüstungen für Hütten- u. Bergwerksbetriebe, sowie elektr. Lokomotiven u. Akkumulatorenwagen, Spezial- motoren für Vollbahnen, Strassenbahnen, Hoch- u. Untergrundbahnen, Elektroventilatoren, sowie ferner alle erforderl. Transformatoren, Widerstände, Kontrollapparate u. Heizapparate. Abteil. L stellt elektr. Metalldraht- u. Kohlenfadenlampen her. Abteil. Z fertigt Elektrizitäts- zähler u. Messinstrumente an. Die Fabrikanlage in Rosenthal bei Berlin ist 166 968 qm gross, davon bebaut 69 193 qm. Hier werden betrieben: das Metallwerk zur Fabrikation von Messing- u. Kupferfabrikaten, die Kabelfabrik für die Herstell. von Starkstrom- u. Telephon-Kabeln, sowie von allen sonst. Arten geschützter Leitungsmaterial., die Automobil-Abteil. für den Bau von Lastfahrzeugen, die Dampfturbinenfabrik für stationäre u. Schiffs-Turbinen aller Grössen u. die Abteil. für Grossmaschinenbau für Dampfturbinen- Generatoren u. sonst. grosse elektr. Maschinen. Die Fabrik beschäftigt in sämtlichen Abteil. rund 10 700 Beamte u. Arb. Gesamtaufwend. für Zugänge 1909–1920: M. 3 159 248, 8517 900, 4 194 230, ca. 3 300 000, 923 255, 1 355 846, 197 427, 31 941, 206 672, 426 970, 1498 340, 4136 937, ausserdem betrugen 1915–1918 die Masch.-Anschaffung. für Herstell. von Kriegs- material M. 1 568 073, 1 491 479, 1 536 086, 1 528 971 welche Beträge bereits wieder bis auf 2 M. abgeschrieben wurden. Die Ges. hat auswärtige Lager u. Vertretungen an den Hauptorten Deutschlands u. ausserdem in den Hauptstädten fast sämtl. europäischer Staaten, so wie an wichtiger. überseeisch. Handelsplätzen. Die Ges. ist beteiligt an der Schiffsunion Elektrizitäts- Ges. für Kriegs- u. Handelsmarine G. m. b. H. in Berlin, den Bayerischen Bergmann-Werken G. m. b. II., München (St.-Kap. M. 1 000 000), die im Mai 1920 in Betrieb kamen, ferner gehört ihr die Bergmann-Automobil- Verkaufs-Ges. m. b. H., sowie die Bergmann-Elektricitäts-Unter- nehmungen A.-G., deren M. 12 000 000 betragendes A.-K. mit 50 % eingezahlt ist. Die Organisation dieser Ges., die eine Dividende bisher nicht verteilt hat, ist erheblich vereinfacht und verbilligt worden. Im Sept. 1909 Gründung der Österreich. Bergmann-Elektricitäts-Werke, G. m. b. H., Sitz in Wien und Fabrikanlagen zu Bodenbach a. E. Das Ges.-Kapital von K 4 000 000 wurde 1919 an die Fr. Krizik A.-G. in Prag abgetreten u. in Anrechnung auf den Verkaufspreis K 3 000 000 Aktien dieser Ges. übernommen. Die bisher. Beteilig. an den Chaudoir Metall- Werken A.-G., Wien, mit K 2 740 000 ist an die Prager Credit-Bank, Prag, verkauft. Die Bergmann- Ges. gehört mehreren Vereinigungen an, die der Konsolidierung des Marktes in der Elektrizitäts-Industrie dienen. In den letzten Monaten des Jahres 1914 sowie 1915–1918 war die Ges. stark mit Lieferungen von Kriegsmaterial beschäftigt. Auch für 1919 liegt reichlicher Auftragbestand in Friedensartikeln vor. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 300 000, 1898 um M. 200 000 zu 227.50 %, 1900 um M. 500 000 zu 150 bezw. 157.50 %. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss zwecks Angliederung der A.-G. Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke in Berlin an die Ges. S. Bergmann & Co., A.-G. u. zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000. Hiervon erhielten die Aktionäre der Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke 3000 Stücke. Die weiteren M. 3 000 000 Aktien übernahm ein Konsort. zu 103 % mit der Verpflicht. M. 2 500 000 den alten S. Bergmann-Aktionären 1: 1 zu 108 % zum Bezuge anzubieten. (Näheres siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches.) Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 14./1. 1905 um M. 1 500 000, an- gebofen den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 1 438 543 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb von Grundstücken u. zur Vornahme von Neubauten lt. G.-V. vom 22./10. 1906 um M. 4 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 21./10. 1908 beschloss mit Rücksicht auf Neuanlagen, besonders in Rosenthal, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 7 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären zum Kurse von 165 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 11./5. 1910 um M. 8 000 000 in 8000 Aktien, über- nommen von einem Bankkonsort. zum Kurse von 175 % mit der Verpflicht., davon M. 7 000 000 den bisherigen Aktionären zu 180 % zum Bezuge anzubieten. (Geschehen im Juni 1910.) Die restlichen M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von dem Konsort. ebenfalls zu 175 % über- nommen u. in der Weise verwertet, dass die Ges. an dem Verkaufsgewinn nach Abzug der Stempelsteuer sowie der übrigen Begebungsunkosten in namhafter Weise beteiligt war. Durch die in den letzten Jahren vorgenommene Ausdehnung des Unternehmens war die Ges. gezwungen, erhebliche Kredite in Anspruch zu nehmen, deren Konsolidierung durch Umwandl. in Aktien sich als notwendig erwies. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss deshalb die Erhöh. des A.-K. um M. 23 000 000 (auf M. 52 000 000). Von diesen neuen Aktien wurden M. 14 500 000 Aktien von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu 103.20 % übernommen u. von diesem den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge an- geboten, eingez. 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. am 22./7. 1912. Die restl. M. 8 500 000 neuen Aktien, auf die zunächst 50 % eingezahlt sind, wurden einer Vereinbarung mit der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zufolge gleichfalls zu 110 % an diese begeben. Die G.-V. v. 3./6. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 28 000 000 (auf 80 000 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 120 %, angeboten M. 26 000 000 den Aktionären zu 125 % (1:2). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./5. 1921 um M. 20 000 000 (also auf M. 100 000 000) in 20 000 nach Inst