Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1215 u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1927 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos., im Juli auf 1./1.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank. Kurs: Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., 5=–10 % zum R.-F., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Tilg. der Hypoth. kKann auf Beschl. der G.-V. aus dem Reingewinn erfolgen. BilanzZ am 31. Dez. 1920: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 3 750 000, Grundstück 600 000, Gebäude 18 570, Gleise, Masch., Werkzeug, Geräte u. Modelle 5, Wertp 1 501 432, Erweiterungsbau 1920 69 678, Kassa u. Giroguth. 892 577, Debit 11 773 378, Vorräte 2831137. –Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 5 000 000, R.-F. 1 000 000, Sonderrückl. 300 000, Wohlf.-Rückl. 121 550, Kredit 3 134 355, Div. 1 250 000, Tant. an A.-R. 81 521, Stiftung zu Gunsten der Angestellten u. Arb. 500 000, Vortrag 49 351. Sa. M. 21 436 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt. 1 949 246, Abschreib. 980, Reingewinn 1880 873. – Kredit: Vortrag 35 634, Geschäftsgewinn 3 795 465. Sa. M. 3 831 099. Dividenden 1904–1920: 10, 10, 15, 15, 12, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 18, 20, 20, 20, 25, 20 %. Direktion: Carl von der Herberg, Köln; Ludw. Zieseniss, Berlin. Prokurist: Adolf Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Heiliger, Köln; Dir. Gg. Zapf, Dir. Herm. Kramer, Köln-Mülheim. Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg. Gegründet: 15./2. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 1./4. 1911 in Berlin-Mitte Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Knorr-Bremse G. m. b. H. in Berlin brachte ihr gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 31./12. 1910 in die Akt.-Ges. ein. Die Gegen- leistung für diese Einbringung wurde auf M. 5 209 394 festgesetzt u. wie folgt belegt: 1. die Akt.-Ges. übernahm die Passiva der einbringenden Ges. im Betrage von M. 1 209 394; 2) die einbringende Ges. erhielt M. 3 755 000 in 3755 Aktien à M. 1000 u. ferner M. 245 000 in bar. Alle Kosten sowie die Stempel trugen die Gründer. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des Handelsgeschäfts der Knorr-Bremse G. m. b. H.; Herstellung von Bremsen aller Art, insbes. nach Bauart Knorr, u. sonst. Bedarfsgegenstände für Eisen- u. Strassenbahnunternehm., Handel mit diesen Artikeln u. Abschluss aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte sowie jede Art der Beteilig. an anderen Unternehm. gleicher oder verwandter Art. Zugänge auf Anlage-Konti 1912–1920: M. 246 182, ca. 500 000, 1 478 488, 3 809 376, 2 637 859, 3 755 675, 1 198 547, 1 847 500, 5 976 000. Davon erforderte 1914 der Erwerb der Grundstücke Weserstrasse 4, 5, 6 u. 7 in Lichtenberg u. Neue Bahnhofstrasse 9 M. 781 480. 1915 entfielen auf Neubau Lichtenberg M. 3 294 933; ausserdem für Gebäude in Lankwitz M. 138 764 verausgabt. Die Ges. hat 1912 von der in Liquidation gegangenen Kon- tinentalen Bremsen-Ges. m. b. H., an der sie beteiligt war, nebst der Kundschaft 91 Patente u. 13 Gebrauchsmuster zum Preise von M. 902 222 übernommen. Im In- u. Auslande besitzt die Ges. jetzt 360 Patente u. 22 Gebrauchsmuster. Im Frühjahr 1914 wurde die neu erbaute Fabrik bezogen. Seitdem erfolgten weitere Neubauten. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1913 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 105 % inkl. sämtl. Emiss.-Kosten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1914 um M. 2 000 000 zu gleichen Emiss.-Beding., div.-ber. ab 1./1. 1914. Dann Erhöh. lt. G.-V. v. 3./7. 1916 um M. 2 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 24./3. 1917 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu pari plus 4 % Stück-Zs. seit 1/1. 1917. Weiter erhöht lt. G.-V. v. März 1918 um M. 10 000 000, ferner lt. G.-V. w. 30./7. 1920 um M. 25 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 % u. nochmals lt. G.-V. v. 26./3. 1921 um M. 50 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 100 %. Die Ges. war 1920 sehr stark mit der Einführung der durchgehenden Güterzugbremse auf den deutschen Reichseisenbahnen beschäftigt und hat aus diesem Grunde ihr Kapital zweimal erhöht. Die Ges. hat 1920/21 einen grösseren Posten Aktien der Bayerischen Motoren-Werke A.-G. in München erworben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 3 177 512, Gebäude 5 595 888, Masch. 2 982 647, Werkzeuge 210 132, Modelle 1,, Fabrik-Utensil- 1, Mobil. u. Bureau-Utensil. I, Kasse u. Schecks 114 172, Effekten u. Hypoth. 13 469 561, Debit. 107 661 398, Vorräte 74024071. Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 604 221, Werkerhaltungsfonds 15 000 000, Ruhegehalts- u. Unterstütz.-F. 5 000 000, Kredit. 121 932 775, Gewinn 14 698 390. Sa. M. 207 235 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 20 724 116, Abschreib. 3 185 973, Gewinn 14 698 390. – Kredit: Bruttogewinn 38 508 645, Vortrag 99 834. Sa. M. 38 608 479. Dividenden 1911–1920: 9, 10, 12, 8, 15, 10, 10, 14, 15, 18 %. Direktion: Kaufm. Joh. P. Vielmetter, Ing. Wilh. Hildebrand.