1220 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Grundstücken, Masch. u. allem Zubehör, Vorräten etc. Näheres über die Gründung dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürsten. Dresden, Breslau u. Utrecht. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Julius Pintsch in Berlin, Glühlampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree) u. Gas-Apparate. u Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankf. a. M. betriebenen Handelsgeschäfte u. Fabriken. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstell. u. Betreib. von Apparaten u. Anstalten, welehe der Beleucht. durch Gas, Elektrizität oder andere Stoffe dienen, von deren Teilen 0der verwandten Artikeln oder Artikeln des allgem. Maschinenbaus endlich der Handel mit diesen Gegenständen. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstellung von Apparaten u. Ein. richt. aller Art für die Erzeug., Prüfung u. Verwend. der verschiedenst. Leucht- u. Heizgas (z. B. Steinkohlengas, Ölgas, Wassergas, Generatorgas, Azetylen, Wasserstoff), ferner 13 Herstell. von Gasmesser, Eisenbahnwagen-Beleuchtungen mit Gas u. Elektrizität, Pisen. bahnwagen-Heizungen u. anderen Eisenbahnbedarf, Seezeichen wie Bojen, Leuchttüme u. Schallsignale, Trockenapparaten, Einricht. für verdichtete Gase, geschweissten Kesseln Pfannen, Zellulosekochern u. Apparaten für die chemische Industrie, fertigen Gasanstalten Generatoranlagen, event. mit Gewinnung v. Nebenprodukten, Teerdestillationen, Ammonal. anlagen, Auerbrennern, Laternen, elektr. Glühlampen u. v. sonst. Einricht. des Beleuchtungz wesens u. des allg. Masch.-Baues. Die Anlag. umfass. in Berlin (Andreasstr. 71–73, Breslauer. strasse 25a, 28, 29) eine Oberfläche von 84 a 67 am, von welcher 68 a 96 qm bebaut sind in Fürstenwalde längs der Berlin–Frankfurter Eisenbahn 33 ha 53 a 74 am, von welcher Fläche 8 ha 81 a 16 qm bebaut sind, in Frankf. a. M. 52 a 07 qm, von welcher Fläche 31 a 68 m bebaut sind, in Breslau 16 a 29 qm, von welcher Fläche 12 a 38 am bebaut sind, u. in Dresden 17 à 20 am, von welchen 9 a 62 qm bebaut sind, in Erkrath 49 a 10 qm, davon 25 a bebaut, in Utrecht 80 a, davon 14 a 87 qm bebaut. Der Sitz der Hauptverwaltung befindet sich in Berlin, woselbst ein Hauptverwaltungs-Gebäude errichtet wurde. Ein Teil der Fabrikation liegt in Berlin, der grössere Teil in Fürstenwalde, wo die aus zahlreichen Baulich- keiten bestehenden Anlagen durch eine Metallgiesserei, eine Kleineisengiesserei, en Emaillierwerk, eine zweite neue Schweisserei, eine neue Dreherei, eine Klempnerei u. eine elektr. Zentrale für 500 PS erheblich erweitert worden sind; Kostenaufwand hierfür sowie fir andere Zugänge 1911–1920: M. 724 072, 1 055 846, 719 750, 585 255, 946 807, 1 311 193, 723 30 676 231, 2 925 139, ausserd. 1915–1920 für Repar. u. Unterh. von Gebäuden u. Masch. ete. M. 624 538, 734 721, 530 905, 987 077, –, – ausgegeben. Die Ges. verfügt in Berlin über 500 P, in Fürstenwalde über 2200 Ps, in Frankf. a. M. über 100 PS. Daneben wird in Berlin von den Berl. Elektrizitätswerken, in Fürstenwalde von dem Märkischen Elektrizitätswerk in Eberswalde, in Frankf. a. M. von dem Städt. Elektriz.-Werk Strom für den Betrieb bezogen. Zur Beseitig. bezw. Milder. der in Fürstenwalde herrsch. Wohnungsnot hat sich dort mit Hilfe der Julius Pintsch A.-G. ein Bauverein gebildet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für Beamte u. Arbeiter der Füma gesunde u. billige Wohnungen zu schaffen. Die Ges. be schäftigte 1920 im ganzen 800 kaufm. u. techn. Beamte u. 4765 Arb. Die Fabr.-Umsätze betrugen im Jahre 1917 M. 41 112 469, 1918 M. 49 078 425, 1919 M. 72 658 184. Die Ges. ät unter anderem beteiligt an der offen. Handelsges. Julius Pintsch in Wien, u. den dam gehörend. österreich. Ölgasanstalten. 1911–1920 auf Beteilig. M. 1 300 000, 570 843, 601542, 468 562, 329 221, 829 360, –, 735 837, 1 207 203, 3489 abgeschrieb. Die Beteilig. standen Ende 1920 nur noch mit M. 18 624 zu Buch. Die Fabriken der Ges. in England u. Frankreich wurden infolge des Krieges regierungsseitig beschlagnahmt; es wurden deshalb 1915 für Verluste im feindlichen Auslande M. 3 049 690 abgeschrieben. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000; bei der Gründung begeben zu 110 % behufs Bildung des gesetzl. R.-F. Hypotheken: M. 166 182. Die Ges. kann Schuldverschreib. bis zur Höhe ihres jeweiligen A.-K. ausgeben. Anleihen: I. M. 6 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7.; rückzahlbar zu 103 % ab 2./1.1912 bis 2./1. I53l durch Auslos. am 1.–3./10, auf 2./1., Gesamtkünd. mit halbjährl. Frist frühestens auf 2./1.1912 zulässig. Keine hypoth. Sicherheit; die Ges., ist aber nicht berechtigt, vor Rückzahl. dies. Anleihe neue Öblig. mit besser. Rechten auszugeben. – In Umlauf Ende 1920 M. 4 254 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen wie für Div. Kurs Ende 1908–1920: 102, 103.40, 103.30, 100.90, 101.50, 96.25, 97.75*, –, 93, –, 98*, 104.25, 101.50 %. Eingeführt in Berlin Ende Juni 1908. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913. Rückzahlbar am 2./1. 1933 zu paf. III. M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. 1920, rückzahl. bar zu 103 %. Stücke à M. 1000 laut. auf den Namen der Berl. Handels-Ges. oder der. Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1926 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. im Oktob. auf 1./4.; ab 1./4. 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrecht. Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: wie bei Div. Kurs: Eingef. im Dez. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie „ Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt durch Agio bei der Gründung), dann 4 % Div, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. Rest zur Verfüg. der G.-V. Siehe nwalde. *