1228 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. in Tschechnitz bei Breslau gelegen, die zweite in den J. 1911/12 erbaut in Mölke Kreis Ne rode, gelegen, mit ca. 18 000 PS. Leistung. Die Kraftstationen Tschechnitz u. Mölke 1 einer Gesamtleistung von ca. 42 000 PS. sind zur gegenseit. Unterstütz. durch eine 80 1 lange 40 000 Volt-Leitung verbunden. Zugänge auf die Immobilen-Anlagewerte, besonders für den Ausbau der Kraftwerke u. Fernleitungsanlagen erforderten 1917 – 1920 M. 2 130 200 2 280 990, 2 343 325, 25 265 885. Mit den Wegeberechtigten im Versorgungsgebiet der Ges. sind gegen angemessene Abgaben langfristige Konz.-Verträge getätigt, u. zwar mit der Provinzial-Verwalt. der Provinz Schlesien Verträge auf die Dauer von 30 Jahren, mit den Kreisen Breslau, Trebnitz, Oels Ohlau, Brieg, Strehlen, Nimptsch, Reichenbach, Frankenstein u. Neurode ebenfalls auf 30 Jahre. Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorgungsgebiet der Ges. liegenden Städten abgeschlossen, u. zwar auf Konzessionsdauern von 20 bis 50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50jährige Konz.-Verträge geschlossen worden. Insgesamt waren am 31./12.1920 15 Städte und 583 Ortschaften an das Leitungsnetz angeschlossen. Die Gesamtheit der oben benannten Kreise, welche mit der Gesellschaft Verträge über Benutzung von Kreischausseen abgeschlossen haben, hat das Recht, erstmalig zum 1./4. 1940 die gesamten Anlagen der Gesellschaft zum Eigentum zu übernehmen. Der Erwerbspreis wird nach 9 31 des Kleinbahngesetzes vom 28./7. 1892 mit der Massgabe bestimmt, dass qer sich hiernach ergebende Preis um 10 % ermässigt wird. In keinem Falle soll der Erwerbs. preis unter dem jeweiligen Taxwert der Anlage liegen. Sollte die Gesamtheit der bpeteiligten Kreise sich über die Fortführung des Unternehmens im eigenen Betriebe nicht einigen, 5% hat erstmalig zum 1./4. 1940 jeder Kreis für sich das Recht, die Übereignung des gesamten Leitungsnetzes mit seinem Zubehör innerhalb seiner Grenzen von der Ges. zu verlangen, u. zwar zum Taxwert. Die Städte resp. Landgemeinden sind berechtigt, während der Ver- tragsdauer, u zwar das erstemal nach Ablauf des 5. Betriebsjahres, die Niederspannungs. leitungsnetze unter Ausschluss der Hochspannungs- u. Durchgangsleitungen, sowie der Transformatoren auf eigene Rechnung zum Buchwerte oder Taxwerte zu übernehmen mit der Verpflichtung, für die Dauer der betreffenden Konz.-Verträge Strom als Grossabnehmer nach vorausbestimmten Tarifen ausschliessl. von der Ges. zu beziehen. Auf Grund einer Königl. Kabinettsorder wurde dem Elektrizitätswerk das Enteignungsrecht verliehen, das inzwischen abgelaufen ist. Das gesamte Hochspannungsnetz hat eine Länge von ca. 3300 km ober- und unterirdische Leitungen. Statistik für 1919 u. 1920 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die G.V. v. 15./5. 1912 beschloss. Erhöh. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 16./9. 1913 M. 2 000 000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, begeben zu pari, u. lt. G.-V. v. 30./3. 1920 M. 10 000 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu pari. Weiter er. höht lt. G.-V. vom 7./12. 1920 um M. 10 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu pari. Hypotheken: M. 254 500. 3 Anleihe I: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 5./6. Juni 1913, rückzahlbar zu 100 %. Tilg. frühestens zum 1./7. 1918 zulässig. 4000 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 4000 Stücke B à M. 500, lautend auf den Namen der Ges. für elektr. Unternehmungen in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1918 bis spät. 1947 durch jährl. Auslos. im I. Quart. auf 1./7.; ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 mont. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Tilg. schwebender Schulden. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 5 820 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann, Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bank), Bank für Handel u. Ind. Filiale Breslau vorm. Breslauer Disconto-Bank, Eichborn & Co., Commerz- u. Privkt-Bank; Berlin: Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges. Kurs: Zugel. in Breslau sämtl. M. 6 000 000 im Juni 1913. Aufgelegt am 2./7. 1913 M. 4 000 000 zu 99.25 %. Kurs Ende 1913–1920: 99.50, 100.40*, –, 96, –, 100*, –, 99.50 %. Anleihe II: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1917, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. Keine hypothek. Sicherheit. Zahlst.: Wie bei Anleihe I. Kurs: Eingef. in Breslau im Juni 1920. Mit Anleihe 1 zus. not. Anleihe III: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. bis spät. 1954 durch jährl. Ausles. Keine hypoth. Sicherheit. Zahlst.: Wie bei Anleihe I. Kurs: Eingef. in Breslau im Juni 1920. Mit An- leihe I zus. notiert. Anleihe IV: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1926 bis spät. 1955 durch jährl. Auslos. im III. Quartal auf 1./1.; ab 1926 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit. Zahlst.: Wie bei Anleihe I. Eingeführt im Juni 1921 in Breslau; mit Anleihe I zusammennotiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div.