Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1229 Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Wohnhäuser 3 135 947, Kraftwerk Tschechnitz 11 258 522, do. Mölke 7022 834, Anl. zur Stromfortleit. u. Strommessung 31 820 816, zZählereichstation 1, Werkzeug u. Geräte 1, Kraftfahrzeuge 1, Büroeinricht. 1, Waren 4775740, Kasse 4944, Debit. 13 210 977, Effekten 2 581 197, Installateurskaut. 202 015, vorausbez. Prämien 105 547. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Oblig. 19 820 000, ausgeloste do. 25 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 300 000), Abschreib.- u. Ern.-F. 9 500 000, Kredit. 10 123 596, Installateurskaut. 202 015, nicht eingel. Zs.-Scheine 186 050, Kap.-Ertragsteuer 14 706, Hypoth. 254 500, Talonsteuer-Res. 240 000, Wohlfahrts-F. 500 000, Div. 2 400 000, Tant. an A.-R. 120 614, Vortrag 232 065. M. 74 118 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Miete etc. 3 172 372, Steuern u. Abgaben 956 804, Betriebskosten 27 161 947, Kontokorrent-Zs. 349 052, Oblig.-Zs. 661 312, Hypoth.-Zs. 10 624, Talonsteuer 100 000, Abschreib.- u. Ern.-F. 6 000 000, Wohlfahrts-F. 500 000, Reingewinn 3 052 679. – Kredit: Vortrag 44 994, Waren 242 470, Stromeinnahmen, Zähler- gebühren, div. Einnahmen 41 587 305, Miete 42 385, Zs. u. Dekort 47 637. Sa. M. 41 964 793. bividenden: 1910: 0 % (Baujahr); 1911–1920: 0, 3, 4, 5, 5, 5, 4, 2, 7½, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Ing. Rich. Wolfes. Aufsichtsrat: (3–9). Vors. Komm.-Rat Dr. jur. Georg Heimann, Breslau; Stellv. Dir. 0skar Oliven, Berlin; Dr. jur. Ed. v. Eichborn, Konsul Theodor Ehrlich, Breslau; Bau. rat Dir. Rud Menckhoff, Berlin; Bankier Ernst v. Wallenberg-Pachaly, Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau. Prokuristen: Ing. Max Kühnert, Ing. Walter Brase, Kfm. Herm. Eigner, Kfm. Friedr. Schöngarth. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann. Schlesische Elektricitäts- und Gas-Act.Ges. in Breslau, Tauentzienplatz 4/5. Gegründet: 22./3. 1872 unter der Firma Schles. Gas-A.-Ges.; eingetr. 2./4. 1872. Lt. G.-V. v. 30./7. 1898 Firma wie gegenwärtig. Zweck: a) Erwerb, Fortführung, Erweiterung u. Veräusserung bereits bestehender sowie Errichtung neuer Gasanstalten und Elektrizitätswerke jeder Art, insbes. zu Beleuchtungs-, Kraftübertragungs- u. Transportzwecken; b) Ausbeutung neuer auf die Elektrotechnik, sowie auf die Gas- u. Lichterzeugung, spez. des elektr. Lichts, bezügl. Erfindungen, namentlich auch durch Erwerb der betr. Patente; c) Erwerb u. Betrieb aller mit der Fabrikat. von Gas, sowie mit der gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik in Zusammenhang steh. Gewerbe u. Geschäfte. Die Ges. besass u. betrieb bis Ende 1912 die Gasanstalt in Glogau. Dieselbe wurde am 1./1. 1913 an die Stadt Glogau abgetreten. Die Ges. hat 5./1. 1899 mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einen Vertrag wegen Erwerbung der Oberschles. Elekrizitätswerke abgeschlossen, wonach sich die Allg. Elektr.-Ges. ver- pflichtete, alle ihr aus Konz. und Verträgen, betr. die Abgabe von Elektrizität zu Licht- Kraft- u. sonst. Zwecken im Oberschles. Iadustriebezirke zustehenden Rechte u. Pflichten gegen Erstattung der ihr für deren Erlangung erwachsenen Auslagen der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. abzutreten, wogegen ersterer die Ausführung der Werke mit allem Zubehör übertragen wurde. Die Oberschles. Elektr.-Werke bezwecken, das Industriegebiet Ober- schlesiens, umfassend das Länderdreieck Beuthen, Gleiwitz, Myslowitz, mit elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke zu Versorgen und der Oberschles. Strassenbahn den Strom für ihre elektrisch betriebenen Linien zu liefern. Zu diesem Zwecke sind in Zaborze und Chorzow 2 Kraftstationen errichtet. Leistungsfähigkeit derselben zus. ca. 11 600 Kw. Mit den Städten Gleiwitz, Beuthen u. Kattowitz sind ab 24./12. 1897 bezw. 1./4. 1898 bezw. 21./12. 1898 Verträge auf die Dauer von 25 Jahren abgeschlossen. Die Städte Gleiwitz u. Kattowitz erhalten von der Einnahme aus der Stromlieferung eine Abgabe, welche je nach der Höhe der Gesamteinnahme verschieden ist, während die Stadt Beuthen den Strom als Grossabnehmerin zu Vorzugspreisen bezieht u. denselben ihrerseits an die Konsumenten abgibt. Mit den Städten Königshütte u. Myslowitz bestehen ähnliche Verträge wie mit Beuthen auf die Dauer, von 10 bezw. 15 Jahren beginnend mit dem 1./10. 1911 bezw. 1./1. 1914. Das Leitungsnetz umfasst den eigentl. Oberschles. Industriebezirk: Gleiwitz-Tarnowitz- Myslowitz-Kattowitz-Neudorf-Gleiwitz, mit den Städten resp. Gemeinden Beuthen, Bielschowitz, Birkenhain mit Samuelsglückgrube, Biskupitz mit Borsigwerk, Bismarckhütte, Bittkow, Bobrek, Brzesowitz, Bogutschütz mit Zawodzie, Chorzow, Deutsch-Piekar, Domb mit Josefsdorf, Eichenau, Gieraltowitz, Gleiwitz, Gross Dombrowka, Hohenlinde, Hohenlohehütte, Kamin, Karf, Kattowitz, Kochlowitz, Königshütte, Kunzendorf, Lipine, Makoschau, Mathesdorf, Michalkowitz, Myslowitz, Neudorf, Neu-Heiduk, Paulsdorf, Preiswitz, Radzionkau, Rosdzin, Rossberg mit Guretzko, Wasserw. Rosaliengrube, Ruda, Scharley, Schlesiengrube, Schönwald, Schoppinitz mit Wilhelm.-Hütte, Schwientochlowitz, Sosnitza, Tarnowitz, Zaborze mit Poremba, Zabrze, Zalenze zus. 46 Städte u. Ortschaft. Auch mit der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz ist ein Stromlieferungsvertrag vereinbart, nach dem diese Ges. ihren ganzen Strombedarf von der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. bezieht. Ferner ist ein Stromlieferungsvertrag mit dem Kreise Tost-Gleiwitz abgeschlossen. An das Leitungsnetz sollen die Bahnhöfe Kandrzin und Cosel-