1234 3 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./4. 1916 beschloss Herabsetz. um M. 100 000, da der Ges. 100 Aktien kostenlos zur Verfüg. gestellt wurden; dieselben wurden vernichtet. Gleich- zeitig erfolgte eine Abschreib. von M. 100 000 auf Patent-Kto. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1913 am 10./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Fabrikanlage 141 149, Masch. 19 194, elektr. Anlage 2700, Gleisanlage 16 994, Geräte u. Mobil. 2700, Patente u. Gerechtsame 1, Effekten 160 650, Kaut. 5000, Postscheck 32, Kassa 1261, Waren 101 207, Bankguth. 49 622, Debit. 66 461. — Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 82 555, R.-F. 18 000 (Rückl. 2500), Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 500), Kriegssteuerrückl. 13 000, Div. 20 000, Rückstell. f. Kursverlust auf Kriegs- anleihen 20 000, Vortrag 9417. Sa. M. 566 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 310, Handl.-Unk. 63 606, Prov. 13 996, Propaganda 2666, Gehälter 13 902, Reingewinn 52 417. – Kredit: Vortrag 1810, Rohgewinn a. Fabrikat. 138 075, Effekten-Ertrag 8825, Zs. 10 187. Sa. M. 158 899. Dividenden 1912–1920: 8, 6, 0, 4, 6, 6, 7, 5, 6 %. Direktion: Heinr. Brunck. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Wenner, Herm. Berckemeyer, Dortmund; Gen.-Dir. Paul Hein, Essen-Rüttenscheid; Ing. Paul Pellinghoff, Hörde. Zahlstellen: Dortmund: Ges.-Kasse: Nationalbank f. Deutschl. Elektra, Aktiengesellschaft in Dresden-N., Königin-Carola-Platz 1. Gegründet: 21./11. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: a) Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung und sonstige Verwertung von elektrischen und anderen Kleinbahnen und Transportunternehmungen; b) Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere die Erwerbung von Anlagen, welche zur Ausnutzung der Elektrizität dienen oder dienen können; c) Be- trieb von Anlagen zu a) u. b) nebst Zubehör für eigene oder fremde Rechnung oder fkür gemeinsame Rechnung mit Dritten, die Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form etc. Die „Elektra“ verpflichtete sich, bis Juli 1918 ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen und der Elektrizitäts- Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. zu betätigen, auf eigene Fabrikation und Installation oder Beteiligung an solchen Fabriken, welche Gegenstände gleicher Art wie die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. herstellen, zu verzichten, vielmehr alle technischen Ausführungen durch die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co. be- wirken zu lassen. Das Arbeitsgebiet der „Elektra“ ist der Freistaat Sachsen, die thüringischen Staaten und die preussische Provinz Schlesien mit Ausnahme der Bezirke Beuthen, Kattowitz u. Myslowitz. Siehe auch Jahrg. 1902/1903. Jetziger Besitz u. Beteiligungen: Die „Elektra“ übernahm von der Cont. Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg einen grossen Teil der Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- u. Strassenbahn-A.-G. (Div. der St.-Aktien 1908–1913: Je 6 %, 1914–1920: 0, 0, 2, 3, 3, 4, 6 %; Div. der Vorz.-Aktien 1908–1920: Je 6 %), ferner erworben die elektr. Strassenbahn von Schandau nach dem Lichtenhainer Wasserfall nebst Elektrizitäts- werk. 1911 hat die Ges. das städtische Elektrizitätswerk Königstein a. E. sowie das Elektrizitätswerk Niedereinsiedel i. B. angekauft und mit der Stadt Sebnitz einen Strom- lieferungsvertrag, sowie mit der Stadt Schandau u. verschied. sächsischen u. böhmischen Gemeinden Konzessionsverträge abgeschlossen. Zus. jetzt angeschlossen 3 Städte u. 30 Orte. Die Ges. hat ihre Kraftstation in Schandau in eine Überlandzentrale umgebaut u. die ge- nannten Ortschaften an dieselbe angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Königstein u. Niedereinsiedel wurden stillgelegt. Die „Elektra“ ist an dem Elektricitätswerk Grossröhrsdorf G. m. b. H. (St.-Kap. M. 1 500 000) mit M. 420 000 beteiligt (letzte Div. 5, 3, 4½, 4½, 5, 5, 6, 6, 6, 6―§, 1905 erwarb die Ges. sämtl. Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs-Akt.-Ges. in Riesa mit Elektrizitäts-Zentralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (A.-K. jetzt M. 800 000, Div. 1908 bis 1920: 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %). 1909 wurde die Mehrzahl der Aktien des Vogtländ. Elektr.-Werkes A.-G. in Bergen (A.-K. M. 2 000 000, letzte Div. 6, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %) erworben. 1911 übernahm die Ges. M. 750 000 Anteile der Erzgebirgisch-Vogtländischen Bahngesellschaft (St.-K. M. 2 500 000, Div. 0, 0, 0, 2, 2, 0, 0, 0, 2, 3½, 6 %). Am 31./3. 1921 stand das Beteilig.-Kto mit M. 7 617 740 zu Buch u. umfasste in der Hauptsache Aktien der Zwickauer Elektrizitätswerk- u. Strassenbahn-A.-G., Aktien der Elek- trizitäts-Betriebs-A.-G. in Riesa; Aktien der Vogtländ. Elektr.-Werk in Bergen, Erzgeb.- Vogtländ. Bahn- u. Elektriz.-Ges. m. b. H. in Annaberg, Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk G. m. b. H. Da die Ges. sich künftig nur auf die Republik Sachsen beschränken will, sind die Aktien der Thür. Elektr.- u. Gas-W. gegen Zwickauer Elektr.- u. Strassenb.-Aktien um- getauscht u. die Aktien der Schlesischen Kleinbahn-A.-G. mit Nutzen (1918/19); verkauft worden. Der Krieg hat die Erträgnisse der meisten der der Ges. nahestehenden Unter- nehmungen und Ges. ungünstig beeinflusst, so dass die ihr zugeflossenen Gewinne er-