1236 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1901/02–1920/21: 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½, 3½, 4, 4½, 5½, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Kaufm. Richard EHille, Ober-Reg.-Baurat Franz H. Zeuner, Dresden. Prokuristen: Herm. Paul Jähnigen. Ing. Herm. Hahne, Dip.-Ing. Friedrich Hans Troll. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Baurat O. Köpcke, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Max Berthold, Nürnberg; Bankier Ad. Paderstein, Ober-Reg.-Rat Dr. R. Meutzner, Ober-Reg.-Rat Fr. Wöhrle, Ober-Reg.-Rat D. M. Striegler, Gen.-Dir. C. Degenhardt, Dresden; Dir. R. Werner. Berlin. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Sächsische Staatsbank, Philipp Elimeyer; Berlin: Disconto-Ges.; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein A.-G.; Leipzig: Sächsische Staatsbank; München: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. „Hermes' Erste Sächsische Akt.-Ges. für Telephon- u. Schwachstrom-Industrie in Dresden. Gegründet: 4./8. 1919 u. 15./1. 1920; eingetr. 21./6. 1920. Gründer: Georg Bach, Losch- witz; Rechtsanwalt Dr. Alfred Heyne, Fabrikbes. Wilh. Hering, Fabrikbes. Herm. Hering, Dresden; Oberstleutnant Ernst Boden, Braunschweig, Fabrikbes. Erhard Schlegelmilch, Til- lowitz (Oberschl.); Fabrikbes. Willy Schröder, Fabrikbes. Heinr. Schröder, Hannoversch- Münden; Ing. Eugen Ulbricht, Dresden. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von sämtlichen Schwachstromapparaten, Telegraphie-, Telephon- u. Signalapparaten u. der dazu gehörigen Materialien für die gesamte Elektro- technik u. die Herstellung der mit diesem Gebiete verwandten feinmechanischen Arbeiten. Sie ist auch berechtigt, Zweiggeschäfte, Filialen u. Ingenieurbüros zu errichten u. sich auch an anderen elektrischen Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1920 gezogen. Direktion: Walter Hummitzsch, Obering. Otto Stritter. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Alfred Heyne, Dresden; Kaufmann Georg Bach, Losch- witz; Fabrikbes. Herm. Hering, Dresden; Oberstleutnant Ernst Boden, Braunschweig; Fa- brikbes. Erhard Schlegelmilch, Tillowitz (Oberschl.). Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlit2). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4. 1903. Die Ges. ist errichtet mit der Absicht, später die Aktiven der in Konkurs befindl. A.-G. Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, wie unten dargelegt, zu erwerben. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Licht- u. Krafttechnik und verwandter Zweige, insbes. Einricht., Betrieb u. Verwertung elektr. Anlagen sowie Herstellung u. Ver- trieb der dazu dienenden Masch., Apparate u. Utensil., die Erricht. von Zweigniederlass., die Übernahme oder Erricht. von Anlagen, Grundstücken, Geschäften oder anderen Unter- nehm., sowie die Beteilig. an solchen, deren Wiederveräusserung bezw. Wiederaufgabe; der Erwerb anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte. Die Fabriken der Ges. befassen sich mit der Herstellung von elektr. Masch. für alle Stromarten bis zu den grössten Abmessungen, ferner mit der Herstellung von Transformatoren bis zu den grössten Spannungen und Leistungen und von elektr. Apparaten aller Art (Anlasser und Regulier- widerstände, Kontroller, Schaltapparate usw.). Ausserdem beschäftigt die Ges. eine Bau- und Montageabteilung mit der Erricht. von elektr. Zentralen. Umformer u. Transformatoren- stationen, Schaltanlagen, sowie mit dem Bau von Fernleit. Kabelnetzen, elektr. Bahnen u. elektr. Anlagen in Berg. u. Hüttenwerken, Werften u. gewerbl. u. landwirtschaftl. Betrieben aller Art. Das erheblich erweiterte Stammwerk in Niedersedlitz dient im wesentl. der Her- stell. von Masch. u. Transformatoren. Es enthält eine Kleinmotorenfabrik, eine Grossmasch.- Fabrik u. eine Transformatorenfabrik mit allen Nebenbetrieben sowie ein gemeinsames Magazin u. eine eigene elektr. Zentrale. Die 1920 erworbenen Werkstätten des ehemalig. Feuerwerks-Laboratoriums in Radeberg bei Dresden sind im wesentl. zur Aufnahme der Apparatefabrikation eingerichtet worden. Ausserdem hat das Werk Radeberg verschiedene Nebenbetriebe, z. B. Modelltischlerei u. Gelbgiesserei übernommen. Ferner besitzt die Ges. noch das Elektrizitätswerk in Staffelstein in Bayern. Von den Grundstücken der Ges. be- finden sich in Niedersedlitz und daran anschliessend in Leuben solche mit einem Flächen- inhalt von 19.4 ha, davon ca. 25 000 am bebaut. Der in Radeberg neu erworbene Grund- besitz umfasst 106.4 ha, von denen 27.131 am bebaut sind. Die Ges. besitzt ferner einige Wohnhäuser u. Grundstücke in der Nähe der Fabriken, die zurzeit mit M. 305 300 hypothek. belastet u. zu 4 u. 5 % verzinsl. sind. 1908–1915 umfangreiche Aufträge zugefallen, u. zwar für verschiedene städtische Elektrizitätswerke u. Zentralen. 1914, aber besonders 1915–1919 auch erhebliche u. lohnende Aufträge für die Heeresverwaltung etc. Ende 1920 etwa 4500 Arb. etc. Umsatz 1906–1912: 3 670 405, 4 271 062, ca. 5 500 000, ca. 5 500 000, ca. 7 400 000, 8 500 000, 11 500 000; später nicht veröffentlicht, doch 1915 über M. 30 000 000 betragend, 1916