Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1241 Gesellschaft dienenden oder darauf bezüglichen Geschäfte. Die Ges. übernahm von der Allg. Elektrizitäts-Ges. bezw. der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin das Elektrizitätswerk (Überlandzentrale) in Eltville für M. 1 490 105. Die Betriebseröffnung erfolgte am 1./1. 1900. Die Kraftstation der Rheingau-Elektrizitätswerke befindet sich in Eltville a. Rh. u. hat eine Gesamt-Leistungsfähigkeit von 3444 Kw. Die zugehörige Kesselanlage enthält 3 Kessel von zus. 780 am Heizfläche. Der in der Zentrale erzeugte hochgespannte Drehstrom wird zum Teil mittels unterirdischer Kabel, zum Teil mittels Freileitungen den einzelnen Ortschaften zugeführt. Angeschlossen sind 20 Ortschaften und eine grössere Zahl industr. Unternehm. des Rheingaues, sowie die Bahnhöfe Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich-Winkel, Geisenheim, Niederwalluf. Anschluss Ende 1913–1920: 61 496, 66 465, 69 819, 72 319, 74 231, 76 324, 79 526, ? Glühlampen, 180, 184, 184, 183, 181, 181, –, ? Bogenlampen, 736, 767, 814, 872, 898, 911, 968, ? Motore mit einem Anschlusswert von 6942, 7404, 7807, 8388, 8903, 9108, 9366, 0 Kw.; die Stromabgabe betrug 4 218 831, 3 743 496, 3 218 749, 3 644 708, 4 320 732, 45 925.65, 3 905 984, ? Kwstd. Verlust 1918 M. 120 151, gedeckt aus der Wertverminder.-Rückl. Ge- winn 1919–1920: M. 72 986, 109 023. Konzessionen: Die Rheingau-Elektrizitätswerke wurden im Jahre 1899 auf Grund der seitens verschiedener Städte u. Gemeinden abgeschlossenen Konz.-Verträge von der Allg. Elektriz.-Ges. erbaut zu dem Zwecke, den Rheingau mit elektr. Strom für Licht u. Kraft zu versorgen. Näheres über Konz.-Verträge siehe dieses Handb. 1914/15. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für elektr. Unternehmungen zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. u. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Fil, der Bank für Handel u. Ind. in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslosung im Juli (zuerst 1916) auf 2./1. (erstmals 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den Besitz der Ges. in Eltville, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Geisenheim, Rauenthal, Niederwalluf u. Schierstein. Aufgenommen zur Ablös. der Bankschuld, bezw. zur Deckung ausgeführter Erweiterungen. Noch in Um- lauf Ende 1920: M. 1 354 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1911 bis 1920: 100.50, 96.50, 92, 92.50*, –, 91, –, 92*, –, – %; aufgelegt am 3./7. 1911 zu 100.50 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von je M. 500 pro Nitgl.), Rest Super-Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 86 116, Gebäude 446 797, Kraftwerk 977 868, Akkumulätoren 22 773, Strassenleitungen 1 370 979, Transformatoren u. Umformer 566 752, Elektrizitätsmesser 517 439, Mietsmotore 1, Einrichtungsgegenstände, Werkzeuge u. Betriebsgeräte 3, Fahrzeuge 1, Wertp. 77 693, Kassa 31 570, Haftsumme 17 127, Vorräte u. halbfert. Anlagen 1 229 745, voraus bez. Versich. 3321, Schuldner aus Stromlieferung für Nov. u. Dez. 820 358, Bankguthaben 106 150, verschied. Aussenstände 554 694. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 1 354 000, ausgel. Anleihe 7210, Anleihe-Zs. 36 135, R.-F. 49 570 (Rückl 5184), Anlagekap.-Tilg.-Rückl. 541 167, Erneuerungsrückl. 286 177, Gläubiger 2 947 792, Haft- summen 3500, Div. 90 000, Tant. an A.-R. 4000, Vortrag 9839. Sa. M. 6 829 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihezs. 60 930, Zs, 134 446, allg. Unk. 421 743, Steuern 31 131, Abgaben 59 394, Abschreib. 98 636, Anleihedisagio 13 000, Talonsteuer 9000, Anlage- kap.-Tilg.-Rückl. 150 000, Ern.-Rückl. 230 000, Reingewinn 109 023. – Kredit: Vortrag 533*, Geschäftsgewinn 1*311 968. Sa. M. 1 317 305. Dividenden 1906–1920: 4 % p. r. t., 4, 5, 6, 6, 6, 6½, 7, 5, 3, 0, 0, 0, 4, 6 %%. Vorstand: Dipl.-Ing. Willy Schoder, Georg Kribben, Stellv. Ing. Karl Seebacher. Prokurist: Ing. Karl Remy. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Baurat Rud. Menckhoff, Berlin: Dir. Alfr. Loewe. Berlin; Ad. Müller-Gottschalk, Wiesbaden; Veterinärrat Dr. Ernst Pitz, Eltville: Dir. Dr. Rob. Haas, Zürich. Inag“ Industrie-Unternehmungen Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 30./3. 1921; eingetr. 7./5. 1921. Gründer: Reiniger, Gebbert Ö Schall, Akt.- Ges., Erlangen; Prokurist Karl Bauer, Erlangen; Rechtsanwalt Dr. jur. Ernst Freih. von Mayer, Frankf. a. M.; Filiale der Bank f. Handel u. Ind., Frankf. a. M.; Rechtsanwalt Carl Sichel, Frankf. a. M. Zweck: Erwerb von industriellen Unternehmungen u. Beteiligung an solchen in jeder Rechtsform. Die Ges. kann insbesondere Aktien u. Geschäftsanteile von Gesellschaften mit beschr. Haftung u Kuxe erwerben. Sie ist auch berechtigt, neue geschäftliche Unter- nehmungen zu gründen oder sich an solchen zu beteiligen u. anderweitige Rechtsgeschäfte abzuschliessen, welche mit ihrem Geschäftsbetrieb irgendwie im Zusammenhang stehen. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 25 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %, dazu lt G.-V. v. 3./6. 1921 M. 5 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12 1921 gezogen.