1256 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Teils von Oldenburg bestimmt ist. – Überlandzentrale Lübeck, welche ausser der Stadt Lübeck auch eine Anzahl von Kreisverbänden, Genossenschaften u. Industrieanlagen beliefert. —– Kraf werk Harburg-Wilhelmsburg dient als Stromlieferant für die Städte Harburg u. Wilhelmsburg für die Industrie daselbst, sowie für den 17 Kreise umfassenden Elektrizitätsverband (Zweck. verband) Stade. — Die Konzessionsbedingungen sämtl. Unternehm. halten sich im üblichen Rahmen, insbes. auch in bezug auf die Konzessionsdauer u. Rückkaufsrechte der Gemeinden Die Dauer der zunächst ablaufenden Konzession währt noch bis 1929, die der übrigen bis 1937 u. später. Ein Rückkaufsrecht der Gemeinden besteht bei sämtl. Werken mit Ausnahme bei dem Werke in Malaga (s. unten), bezüglich dessen ein Erwerbsrecht oder Heimfallrecht zugunsten der Stadt nicht existiert. –— Das Überlandwerk Nord-Hannover, das hauptsächlich als Betriebsstelle für die Durchführung eines mit dem, 17 Kreise umfassenden Elektrizitäts. verband Stade, geschlossenen Bau- u. Pachtvertrages errichtet ist. Das Konto „Beteiligungen an Unternehmungen“ setzte sich per 30./9. 1917 im wesentlichen aus folgenden Posten zu- sammen: M. 1 000 000 Aktien der Braunschweig-Hannover. Überlandzentrale A.-G., Kap M. 1 000 000, eingez. mit 65 % zum Kurse von 110 % mit 715 000, sowie ein dieser Ges. 9e- währter Vorschuss von M. 230 000; M. 400 000 Hyp. auf dem Elektrizitätswerk Kinzigtal G. m. b. H., verzinsl. mit 6 %; K 5 400 000 Aktien (von insges. K 6 000 000 Aktien) der Nordböhmischen Elektrizitätswerke A.-G., sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss im Betrage von rd. M. 8 160 000; K 1 400 000 Beteilig bei der Österreich. „Siemens“ Elektrische Betriebe G. m. b. H., Kap. K 1 400 000, sowie ein dieser Ges. gewährter Vorschuss von rd. M. 6 160 000; M. 2 040 000 Beteilig. an der Überlandzentrale Südharz G. m. b. H., Kap. M. 4 000 000. Die verpachteten Elektrizitätswerke werden zum Teil, wie die Werke in Malaga u. Hof, unter der Firma der Ges. betrieben, zum Teil in Form einer selbständigen Aktiengesellschaft, deren Akt.-Kap. sich im Besitz der Ges. befindet. Die Gewinn- und Verlustrechnung für 1918/19 wies einen Geschäftsgewinn von M. 5 134 141 aus; hierzu kommt der Vortrag aus 1917/18 mit M. 63 745, zus. M. 5 197 886. Nach Abzug der Handl.- Unkosten, Steuern, Anleihe-Zs., Dotierung des Abschreib.- u. Ern.-F. und der Rückstell. für Valuten-Ausgleich (M. 2 360 000) in Höhe von zusammen M. 5 131 227 verblieb ein Rein- gewinn von M. 66 659, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Die Endsumme des Gew.- u. Verlust-Kontos stellte sich für 1919/20 auf M. 6 786 880 bei einer Valutenausgleich- Rückl. von M. 3 531 393 u. einem Reingewinn von M. 66 659. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; die a. o. G.v. v. 16./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Die a. o. G.-V. v. 29./5. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. für 1911/12 zur Hälfte. Diese Aktien wurden vom der Mitteldeutschen Creditbank u. der Basler Handelsbank zu 108 % übernommen u. den alten Aktionären zu 115 % angeboten, wobei das Aktiensyndikat einen Teil der Kosteneiner gleichzeitig auszugebenden Oblig.-Anleihe von M. 10 000 600 zu 4½ % verzinslich u. zu 103 % rückzahlbar übernahm. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1913 um M. 5 000 000, div.-ber. für 1912013 zur Hälfte, ab 1./10. 1913 voll div.-ber., übernommen von der Schweiz. Ges. für elektr. Ind. in Basel zu 105 %; diese Aktien, deren Erlös ebenfalls zu Erweiter.-Zwecken diente, wurden den alten Aktionären nicht angeboten. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 500 000 (auf M. 30 000 000) in 12 500 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zu einem Viertel, seit 1./10. 1914 voll div.-ber.; die neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 8.–23./6. 1914 ebenfalls zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./8. 1918 um M. 10 000 000 (auf M. 40 000 000) in 10 000 Aktien mit halber Div. für 1917/18; die neuen Aktien wurden den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. zum Nennwert überlassen. Sämtliche Kosten der Kap.-Erhöh. wurden von den Siemens- Schuckert-Werken getragen. Die neuen Mittel dienten zum Teil zur Ablös. schwebender Verbindlichkeiten u. zur Stärkung der Betriebsmittel für unaufschiebbare neue Anlagen. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % 3500 Stücke Lit. A (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3000 Stücke Lit. B (Nr. 3501–6500) à M. 500, lautend auf Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis spät. 1929 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1907 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke gesetzlich. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg, Wiesbaden: Mitteldeutsche Creditbank; Karlsruhe: Straus & Co.; Stuttgart: Württ. Landesbank; Basel: Basler Handelsbank, A. Sarasin & Co. In Umlauf 30./9. 1920 noch M. 2 215 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1920: –, 100.50, 102.25, 103.75, 103, 103, 99.50, 101.50, 102.25, 103, 102.25, 100, 98.60, 100.30*, –, 93, –, 98*, 97, 92.25 %. — In Frankf, a. M.: 96, 100, 102.50, 103, 103.25, 102.80, 99, 100.20, 103, 102, 101.50, 99.80, 98.20, –*, –, 93, – 98*, 98, 92 %. Zugel. M. 5 000 000, davon zur Subskription aufgelegt, M. 4 500 000 11./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 18./6. 1901: 100 M. II. M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. C Nr. 6501–8500 à M. 1000 u. 1000 Stück Lit. D Nr. 8501–9500 à M. 500 auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1935 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1./4. 1913 verstärkte Tilg. u. seit 2./10. 1913 Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe L, eskl. Karlsruhe. Kurs Ende 1907–1920: In Berlin: 99.50, 102, 102.20, 103, 102.25, 100, 98.60, 99.90*, –, 93, –, 98*, 97, 94 %. In Frankf. a. M.: 99, 100.20, 103, 102, 102.25, 99.80, 98.20, –*, –, 93, –, 98*, 98, 92 %. Noch in Umlauf am 30./9. 1920 M. 1 674 000. Zugel. in