Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1263 Schuldner 1.260 207, Waren 1 788 164, Versich. 17 036, Kassa 47 017. — Passiva: A.-K. 1250 000, Schuldverschreib. 864 000, do. Einlös. 29 000, R.-F. 58 537 (Rückl. 2628), Schuldver- schr.-Zs. 14 760, Abschreib.- u. Ern.-F. 1 146 567, Schulden 3 079 100, Haftpflichtversich. 8022, Div. 50 000, Vortrag 2150. Sa. M. 6 502 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs.:- u. Bank-Unk. 80 460, Schuldverschreib.-Zs. 40 275, Abschreib. u. Ern.-Rückl. 100 744, Zähler 34 050, Werkz. u. Einricht. Elektr.-Werk 10149, do. der Strassenbahn 20 003, Steuern 38 648, Reingewinn 54 778. – Kredit: Vortrag 2203, Geschäftsgewinn 376 906. Sa. M. 379 110. Kurs Ende 1902–1920: 100, 100, 100, 100, 112, 112, 112, 112, 112.40, 112.40, 112, 116, –*, 00, 100*, 110, – %. Eingef. Nov. 1902; erster Kurs 11./11. 1902: 100 %. Notiert in ankf. a. M. Dividenden: 1897/98–1900/1901: 5, 5, 5, 4 %; 1901 II. Halbj.: 4 % p. r. t. (6 Mon.); 1902–1920: 3, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 2, 2, 2½, 2½, 2½, 4, 4 %. Coup.-Verj.: kReß Ernst Hüsselrath; Stellv. Aug. Fischer, Paul Höhne. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Dir. Prof. B. Salomon; Stellv. Bank-Dir. Ed. Oppen- heim, Justizrat Dr. L. Joseph, Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dir. Dr. R. Haas, Badisch-Rheinfelden; Baurat Ph. Pforr, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Deutsch, Frankf. a. M. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frank- furt a. M.: Dresdner Bank; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Bayerische Überlandcentrale Akt.-Ges. in Ibenthann (Oberpfalz), Direktion in Regensburg. (Sitz bis 29./6. 1917 in Haidhof.) Gegründet: 28./9. 1908; eingetragen 11./12. 1908 in Regensburg. Gründer: Bergmann- plektrizitäts-Werke Akt.-Ges., Berlin; Komm.-Rat Karl v. Michel, München; Komm.-Rat Leo stinnes, Mannheim; Komm.-Rat Gustav Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Komm.-Rat Josef Böhm, München. Die Ges. übernahm den gesamten Immobiliar- u. Bergwerksbesitz samt allen dabei befindlichen Anlagen nebst Inventar der „Oberpfälzer Braunkohlen-Gewerkschaft Haidhof“ in Haidhof, einschliesslich der Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser u. alle Rechte u. pfichten aus den abgeschlossenen Stromlieferungsverträgen, für M. 1 000 000 bar. Das Unternehmen hat in Ibenthann (Oberpfalz) eine elektr. Zentrale erbaut (siehe unten), um mittels der dort gewonnenen Kohle elektrische Energie für Licht u. Kraftzwecke für die nähere u. weitere Umgebung zu erzeugen. Als Stromabnehmer hat sich die Ges. eine Anzahl grösserer u. kleinerer Ortschaften durch Verträge gesichert. Zweck: Erwerb von Grundstücken und Bergwerksrealitäten zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs eines Elektrizitätswerkes, ferner die Verwertung selbstgeförderter Kohle, insbesondere zur gewerblichen Erzeugung elektrischer Energie, sowie die Verwertung dieser Energie, sei es durch Veräusserung, sei es durch eigene Verwertung, endlich die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Auf dem 570 Tgw. grossen Grundbesitz wurde 1917/18 ein Tag- bau zur Kohlengewinnung geschaffen. Die Zentrale, welche mit einer Leistung von 4000 PS. Drehstrom in nächster Nähe des Braunkohlenbergwerkes errichtet wurde, kam ab April 1910 im Betrieb, eine Erweiter. um 4000 PS. fand 1912 statt u. wurde 1913/14 nochmals um 4000 PS. vergrössert. 1911 Erricht. eines kleinen Elektrizitätswerkes in Nabburg. An den Naabwerken f. Licht-u. Kraftversorg. G. m. b. H. in Weiden (jetzt M. 700 000 St.-Kap.) hatsich die Bayer. Überland- centrale beteiligt. 1920 Übernahme des Elektrizitätswerkes Berching-Beilngries G. m. b. H. mit 285 Kw. Anschlusswert. Das Hochspannungsnetz Ende 1917 von rund 226 km Länge, das mit 35 000 u. 6000 Volt arbeitet, versorgt 147 Ortsnetze u. erstreckt sich zunächst von der Zentrale bis in die Nähe von Regensburg u. in die weitere Umgeb. nördlich u. südlich dieser Stadt. Mit der Stadt Regensburg wurde 1917 ein neuer Stromliefer.-Vertrag abgeschlossen. Die Verbrauchsspannung beträgt 120 Volt für Licht u. 210 Volt für Kraft. Der Verlust stieg 1911 von M. 85 399 auf M. 137 824, konnte aber 1912 durch den Betriebsüberschuss von M. 74 388 abz. 70 000 Abschreib. == M. 4388 auf M. 133 436 herabgemindert werden, gedeckt durch Überweisung der Hauptaktionäre. 1913 ergab M. 112 836 Betriebsüberschuss, davon M. 73 512 zu Abschreib. u. M. 39 323 für Zs. Dienst verwendet. 1914 Verlust M. 98 150; erhöht 1915 auf M. 222 049, 1916 auf M. 408 605, 1918 auf M. 549 724, 1919 vermindert auf M. 376 923; 1920 Reingewinn M. 235 400. Neuerdings sind die Abraumarbeiten im Kohlen- gebiet im Tagbau grosszügig in Angriff genommen worden, wodurch es ermöglicht werden soll, ausser dem ständig steigenden Kohlenbedarf der Zentrale in einigen Monaten beträcht- liche Kohlenmengen der Allgemeinheit zuzuführen. Entwicklung der beiden Elektrizitätswerke: Es waren: am Ende des Kalenderjahres 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 angeschlossen Gemeinden 46 57 59 62 67 69 7 80 mit einer Einwohnerzahl von .. 38 000 42 800 43 200 46 500 47 381 46 800 48 600 50 300 u. einem Anschlusswert in Kilowatt 3743 5 260 8 265 10 280 10 159 10 435 11 204 12 295 Stromabsatz im Kalenderj. in KWSt. . . 2217 027 3 212 961 7 4 646 113 511 528 6 627 115 7 173 004 8 574 841 8 709 411 Stromeinnahmen (einschl. Zählermiete) . 163 616 246 700 331 383 455 709 463 412 509 130 643 966 851 443 Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 9 500 000, erhöht lt. G.V. v. 29./6. 1917 um M. 1 000 000. Die neuen Aktien wurden von den bisherigen Haupt-