Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1279 Zweck: Installierung von Masch., Apparaten u. Einricht. aller Art, welche in das Ge- biet der Elektrotechnik u. Beleucht. fallen, Verwert. solcher selbsthergestellter Gegenstände sowie Fabrikation, Ankauf u. Verwert. anderer Gegenstände, die mit elektr. u. Beleucht.- Anlagen jeglicher Art oder mit deren Installierung in Verbindung stehen, desgleichen Fabrikat. nichtelektrotechnischer Artikel; spez. Anfertigung von Bogenlampen, Elektrizitätszählern, Widerständen u. Armaturen f. Halbwattlampen. Ca. 1400 Arb. u. Beamte. Die Fabrikations- u. Lagerräume umfassen ca. 31 000 qm. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 050 000, erhöht lt. G.-V. 7. 3./11. 1920 um M. 950 000 (also auf M. 3 000 000) in 950 Aktien à M. 1000, überlassen den bisher. Aktionären zu 100 %. Ferner beschloss die gleiche G.-V., die im Besitz der Ges. befind- lichen M. 250 000 alte Aktien den Aktionären zum Nennwert im Verhältnis 3:2 anzu- bieten. Hypotheken: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Apschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 546 647, Gebäude 1 103 380, Betriebs- alagen 18, Vorräte an Roh- u. Betriebsmaterial, Halb- u. Fertigfabrikaten 4 701 791, Debit. u. Bankguth. 6 846 077, Kassa u. Wechsel 150 961, Effekten u. Hypoth. 1 545 588, Beteilig. 4865. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 1 500 000, R.-F. 205 000, do. II 252 500, Delkr. 170 000, (Bürgschaften 10 000), Kredit. 8 547 744, Gewinn 1 224 084. Sa. M. 14 899 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4 537 768, Abschreib. 860 693, Rein- gewinn 1 224 084. – Kredit: Vortrag 202 688, Rohgewinn 6 419 857. Sa. M. 6 622 545. Dividenden 1901–1920: 5, 6, 6, 6, 12, 18, 25, 20, 20, 20, 20, 20, 10, 5, 5 8, 1, 15 10 15 %. Direktion: Max Körting, Bernh. Pfestroff. Prokuristen: Paul Heyck, Johs. Krebs, Dr. jur. Zimmermann, Paul Dreyhaupt, Dr. Ing. Rob. Böker, Walter Voigt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Mathiesen, Leutzsch; Ing. Rob. Böker, Komm.-Rat Jul. Kornagel sen., Leipzig; Heinr. Garbe, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: A. Lieberoth. Zahlstellen: Leipzig: A. Lieberoth, Bank f. Handel u. Ind. Elektrizitäts-Werke Liegnitz in Liegnitz. Gegründet: 11./1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Erricht., Betrieb u. Veräusser. elektrischer u. sonst. industrieller An- lagen aller Art. Die Ges. übernahm die der Elektrizitäts-Ges. Felix Singer & Co. in Berlin ab 1./10. 1898 für 40 Jahre verliehene, ausschliessliche Konzession für den Betrieb einer am 21./1. 1898 eröffneten elektr. Strässenbahn u. einer am 14.68. 1899 in Betrieb genommenen Licht- u. Kraftstation in Liegnitz (Konz. 40 Jahre) für zus. M. 1 440 000. Länge der 3 Strassen- bahnlinien 10.072 km. Freduenz 1911–1920: 1 168 730, 1 217 907, 1 465 313, 1 434 604, 1 484 962, 7, 2, 2. 2 599 321, 2 144 325 Personen; Fahreinnahmen: M. 113 635, 118 309, 142 611, 139 578, 144 746, 180 849, 230 121, 299 393, 457 526, 619 431. Angeschlossen waren Ende 1920 39 206 Glühlampen, 822 Motore sowie 40 diverse Anschlüsse. (Die Stromwerte der Bogenlampen, Motoren, Diverse sind in Glühlampen zu 50 Watt angegeben.) Gesamterzeug. der Kraftstation 1920: 4 690 786 Kwst.; nutzbar ab- gegeben wurden 953 745 Kwst. für Licht u. 1 086 212 Kwst. für Kraft 430 000 Kwst. zus. 3 388 327 Kwst. Im J. 1913 übernahm die Ges. auf Grund eines Bau- u. Pachtvertrages die Elektrizitäts- versorg. des Landkreises Liegnitz; auch mit den Kreisen Steinau u. Wohlau sind inzwischen Bau- u. Pachtverträge auf gleicher Basis abgeschlossen worden. Um dem Bedarf an elektr. Fnergie genügen zu können, baute die Ges. ein neues Drehstrom-Kraftwerk in Liegnitz. Die Uberlandzentrale wurde für Rechnung des Landkreises Liegnitz erbaut u. durch die Hektrizitätswerke für den Betrieb auf 25 Jahre unter Garantie der Verzinsung u. Amort. des investierten Kapitals zu 4 bezw. 1½ % gepachtet. Bis Ende 1920 waren 107 Ortschaften mit 2968 Konsumenten u. 4284 Zählern angeschlossen; Anschlusswort 5265 Kwst. Infolge des anfänglich ungünst. Betriebsergebnisses der Strassenbahn hat der Magistrat von Liegnitz auf Ansuchen der Ges. unter dem 7./3. 1901 eine Anderung des urspr. Vertrages v. 28./29. Dez. 1897 hinsichtlich der Abgaben zugestanden, indem die Stadt für die gesamte Dauer des Vertrages auf die Mindestabgaben aus den Brutto-Einnahmen verzichtete und 1901–1906 je 4 % erhob; 1907–1912 wurden dann 5 % von den Brutto-Einnahmen der elektr. Bahn u. des Licht- u. Kraftwerkes an die Stadt entrichtet; seit 1./1. 1913 sind von der Bruttoeinnahme 10 %, aber mind. M. 20 000 zu entrichten. FHür diejenigen Jahre, in denen der Reingewinn des ges. Unternehmens einschl. der Strassenbahn 5 % des in dem gesamten Unternehmen angelegten Kapitals übersteigt, sind ausser den im § 12 vereinbarten Abgaben noch 20 % von den 5 % des erwähnten Kapitals übersteigenden Ertrage als weitere Abgabe an die Stadt zu entrichten. Über- steigt der von dem Unternehmen abfallende Reingewinn statt 5 % den Satz von 6 % des in dem Gesamtunternehmen angelegten Kapitals, 8o ist von diesem 6 % des genannten Kapitalsübersteigenden Reinertrage 33 % (statt 20 %) an die Stadt zu zahlen. Zur Sicherheit =