1286 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Minenzünder, welche Artikel auf Spezialmasch. hergestellt werden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit zus. 197 000 qm, wovon ca. 18 000 qm auf bebaute Fläche entfallen. Arb.-Zahl ca. 520. Zugänge auf Anlagekti 1913–1920 M. 186 358, 32 244, 60 942, 53 448, 66 206, 51 851, ca 120 000, ca. 247 000. Die Masch., Utensil. etc. werden stets bis auf M. 1 vollständig abgeschrieben. Kapital: M. 2 400 000 in 1500 Aktien Lit. A u. B à M. 300 u. 1300 Aktien Lit. C à M. 1500, Das urspr. A.-K. von M. 900 000 à M. 300 wurde seinerzeit auf M. 450 000 reduziert, und zwar durch Auslos. von 30 Aktien = M. 9000, durch Ankauf von 650 Aktien = M. 195 000, durch Überlassung von 70 Aktien aus Vergleichen = M. 21 000, durch Zus. legung von 2250 Aktien in 1500 dergl. = M. 225 000. Erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1896 um M. 225 000 (auf M. 675 000) in 150 Aktien à M. 1500 (emittiert zu 140 %). Die G.-V. v. 28./4. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 225 000 in 150 Aktien à M. 1500, von einem Konsort. zu 145 % übernommen u. den alten Aktion. angeb. 3: 1 zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1918 um M. 300 000 in 200 Aktien C à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben zu pari, angeb. den alten Aktionären 3:1 v. 4./5.–1./6. 1918 unentgeltlich. Der erforderliche Betrag von M. 300 000 wurde dem Spez.-R.-F. u. dem Garantie-F. entnommen. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 1 200 000 in 800 Aktien zu M. 1500, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort., (Dresdner Bank) zu 125 %, angeb. den bisher. Aktionären derartig, dass auf M. 1500 alte Akt. eine neue à M. 1500 zu 130 % vom 27./5. bis 16./. bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März/April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St, à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann Vornahme aller erford. Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem wird zus. M. 12 000 vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 415 149, Masch. 1, Fabrik- utensil. 1, Kontor- do. 1, Kabeltrommel 1, Pferde u. Geschirr 1, Effekten 366 707, Kassa 12 352, Rohmaterial. u. Waren 1 401 391, Debit. 6 783 666. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 501 599, Werkerhalt.-Kto 350 000, Delkr.-Kto 287 762, Unterst.-F. 280 713 (Rückl. 150 000), unerhob. Div. 6687, Kredit. 4 243 876, Div. 720 000, Grat. 50 000, Vortrag 138 133. Sa. M. 8 978 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 6 804 503, Abschreib. 337 678, Gewinn 1 058 133. – Kredit: Vortrag 107 209, Generalwaren 8 031 210, Interessen-Kto 61 895. Sa. M. 8 200 315. Kurs Ende 1901–1920: 135, 157, –, 198, 211, 213, 217, 232.50, –, 335.50, 369, 351.50, 393, 290*, –, 300, –, 280*, 315, 417 %. Eingeführt im Juni 1889 zu 112 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1901–1920: 6, 8, 10, 11, 15, 17, 17, 17, 17, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 30, 30, 25, 23, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (KA.)) Direktion: Komm.-Rat Emil Berneaud, Alfred Lucius (stellv. Dir.), Ing. Max Gerstenberg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Max Lieberoth, Blasewitz; Stellv. Rechtsanw. Dr. jur. Georg Francke, Meissen; Komm.-Rat C. Bergmann, Meissen; Dir. Paul Heimbrecht, Bremen. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Filialen; Dresden: Gebr Arnhold, H. G. Lüder (Bank f. Handel u. Ind.), Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u Meissen: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerz- und Privat-Bank. *Bayernwerk Aktiengesellschaft in München 2. Gegründet: 5./4. 1921; eingetr. 30./4. 1921. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt Gründer: Rayerischer Staat, Geh. Baurat Dr. Ing. Oskar von Miller, Eduard von Reuter, Ministerialdirektor u. Vorstand der Obersten Baubehörde im Staatsministerim des Innern, Bayerische Staatsbank in München; Hans Schneider, Ministerialrat im Staatsministerium des Innern, München. Zweck: Versorgung des rechtsrheinischen Bayern u. benachbarter Gebiete mit Elek- trizität, u. zwar durch Bezug, Erzeugung, Verteilung u. Abgabe des elektrischen Stromes, sowie die Beteiligung an verwandten Unternehmungen in jeder Form, endlich die kEr- werbung u. Verwertung von der Elektrizität dienenden Rechten aller Art einschliesslich des Erwerbs von Eigentum u. anderen Rechten an Grundstücke a. Das Bayernwerk hat den Zweck, die grossen Stromerzeugungsanlagen in Bayern durch Höchstspannungsleitungen unter sich u. mit den Hauptverbrauchsgebieten zu verbinden. Zunächst soll es vom „Walchenseewerk“ und von der ,Mittleren Isar“ erzeugte Energiemengen über das rechts- rheinische Bayern an die Grossstromverteiler u. durch diese an die Industrie, das Gewerbe, die Landwirtschaft, kurz an alle Gross- u. Kleinverbraucher in Stadt- u. Landgemeinden zu Kraft-, Licht-, Heizungs- u. sonstigen Zwecken verteilen. Auch für die Pfalz wird das Bayernwerk diese Aufgabe im nachgenannten Wege durch Vermittelung der dazwischen liegenden Länder erfüllen. Ausserdem soll es die überschüssigen Leistungen der übrigen bestehenden u. weiterhin auszubauenden bayerischen Wasserkräfte, sowie die mit Kohlen vorteilhaft erzeugten Dampfkräfte aufnehmen, u. schliesslich darüber hinaus den Zusammenschluss mit den Stromerzeugungs- u. Verteilungsanlagen in Württem- berg, Baden, in der Pfalz, in Hessen, Thüringen u. Sachsen bewirken. Zur Er- füllung dieser Aufgaben wird ein sich über das rechtsrheinische Bayern erstreckendes 100 000 Volt-Leitungsnetz errichtet. Seine Leitungen führen vom Walchensec-