Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1293 1912/13 gelegt wurde; ebenso wurde das zu einer Fernsprechverbindung zwischen Zara u. Wien erforderliche Seekabel durch die Adria von 60 km Länge hergestellt u. verlegt. Ende Nov. 1912 hat die Central and South American Telegraph Co. den Auftrag auf ein 1430 km langes u. an der Westküste von Südamerika zwischen Panama u. Santa Elena (Ecuador) zu legendes Kabel erteilt. Anschliessend haben dann noch die Mexican Telegraph Co. u. die West Coast of America Telegraph Co. über 200 km Vorratskabel bestellt. Die Werk- stätten wurden verschiedentlich erweitert. Das geschäftliche Verhältnis zu der Firma Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G., den Land- u. Seekabelwerken A.-G. u. der Deutsch- Atlant. Telegraphen-Ges. ist vertraglich festgelegt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1900 um M. 2 000 000 zu 101.25 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./6. 1902 um M. 2 000 000 zu 102.25 %. Genussscheine: 6000 Stück. Diese Genussscheine lauten auf den Inhaber u. berechtigen 3. Bezuge von ein Drittel derjenigen auf je nominal M. 1000 eingezahltes A.-K. entfallenden Div.-Beträge, um welche die jährlich festzusetzende Div. 5 % dieses A.-K. übersteigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 231 350, Gebäude 652 448, Masch. 1, Fabrikgeräte u. Werkzeuge 1, elektr. Messinsfrumente 1, Bureau- u. Konsumeinricht. u. Geräte 1, vorausbez. Versich. 25 269, Werkssparkasse 37 445, Vorräte u. fertige Fabrikate 71 163 559, Kassa 86 878, Wertp. 1 812 358, Debit. 19 882 100. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Sonderrückl. 1 000 000, Gewinnausgleichungs-Rückl. 520 000, Rückl. für Beamten- versich. 559 521, Beamtenunterst.-Kasse 190 628 (Rückl. 100 000), Arb.- do. 270 357 (Rückl. 150 000), Werkssparkasse 37 445, Kredit. 84 074 618, Werkern.-Rückl. 500 000, Kriegshinter- bliebenenfürsorge 100 000, Vortrag 38 841. Sa. M. 93 891 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 858 159, Abschreib. 711 215, Verlustvortrag 51 421. Reingewinn 888 841. Sa. M. 3 509 637. – Kredit: Fabrikations- u. Zs.-Gewinn M. 3 509 637. Dividenden 1903–1920: Aktien: 0, 8, 15, 5, 0, 4, 10, 10, 10, 10, 5, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %. Zur Zahl. der 4 % Div. für 1916 wurden dem Div.- u. Amort.-F. M. 240 000 entnommen. Direktion: Ernst Diederichs; Stellv. Ludw. Schneidt, Ewald Dreyling. Prokuristen: Ed. Schuchardt, M. Felberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Freih. Theodor v. Guilleaume, Max Warburg, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. Solmssen, Köln a. Rh.; Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Ministerial-Dir. a. D. Hoeter, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Ministerial-Dir. a. D. Bruno Koehler Exz., Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Felix Deutsch, Berlin; Postrat Dreisbach, Köln; Gen.-Dir. Zapf, Gen.-Dir. Carl von der Herberg, Köln-Mülheim. Fränkisches Ueberlandwerk Akt.-Ges. in Nürnberg. Gegründet: 8./1. 1913; eingetragen 15./1. 1913. Gründer: Kreisgemeinde Mittel- franken, Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München; Anton Kohn, Bankhaus in Nürnberg. Die Akt.-Ges. hat mit dem bayer. Staat einen Vertrag über Benützung staatl. Grund u. Bodens auf die Dauer von 75 Jahren u. mit der Schuckertges. über den Kauf der bisher von der Ges. aufgeführten Bauten und über den weiteren Ausbau der Überland- zentrale abgeschlossen. Das Fränkische Uberlandwerk führte bisher den Namen Fränkische Überlandzentrale und wurde von der Schuckertges. ins Leben gerufen. Mit mehr als 1600 Ortschaften sind bis jetzt Konz. u. Stromlieferungsverträge abgeschlossen worden. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. Abgabe u. Verteilung sowie Erzeugung u. Bezug elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pachtung u. Verpachtung, der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteiligung an gleichen und verwandten (Bahn-, Treidelei- etc.) Unternehmungen in jeder Ferm, zunächst Übernahme der Gesamtanlagen des bisher unter dem Namen „Fränkische Überlandzentrale von der Firma Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg betriebenen Unternehmens. Die Zentralstation befindet sich in Ansbach, die Lokomobilstation in Kitzingen, die Fern- leitungsanlage hat eine Gesamtlänge von 1509 km u. wird mit einer Spannung von 20 000 bis 6000 Volt betrieben; sie erstreckt sich über Mittelfranken u. einen ansehnlichen Teil von Unterfranken. Ende 1920 wurden 733 Städte u. Gemeinden mit Strom versorgt. Von diesen besitzen 14 Stadt- und Marktgemeinden eigene Ortsverteilungsnetze, während in den übrigen 661 Gemeinden die Ortsnetze auf Kosten der Ges. erstellt sind. Der Gesamt- anschlusswert betrug 60 389 Kw., nutzbar abgegeben wurden 1920 21 155 476 Kwst. Fern- leitungsnetz 1640 km. Insgesamt waren Ende 1920 angeschlossen: 288 108 Glühlampen, 15 657 Motore mit 55 737 PS. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. haben die Kreis- gemeinde Mittelfranken 60 %, die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. 20 %, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank 9 %, Bayer. Vereinsbank 9 % u. das Bankhaus Anton Kohn in Nürnberg 2 % übernommen. Die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. hat sich ver- pflichtet, während der ersten 5 Jahre mind. die Hälfte ihres Aktienbesitzes nicht zu veräussern. Anleihen: M. 18 923 734 in Darlehen der Kreisgemeinde Mittelfranken.