1304 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebensc 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. Statistik für 1912–1920: Das Anschluss-Aquivalent des Elektrizitätswerkes Riesa: 939 1029, 1148, 1193, 1291, 1347, 1335, 1459, 1587 KW., Energieabgabe 349 761, 430 473, 431718 361 853, 430 499, 478 121 450 682, 437 873, 451 703 KW., Anschluss-Aquivalent in Gössnit- 539, 633, 690, 731, 787, 876, 929, 999, 1011 KW., Energieabgabe 231 946, 267 945, 210 777 179 920, 208 312, 296 082, 405 577, 384 147, 320 709 KW., Anschluss-Aquivalent in Schmölhn 1194, 1339, 1375, 1444, 1503, 1527, 1541, 1659, 1727 K W., Energieabgabe 788 457, 1 145 078 926 300, 1 010 967, 1 227 601, 1 065 901, 865 904, 695 382, 936 835 K. W. Es wird beabsichtigt die Werke in Gössnitz u. Schmölln stillzulegen und an ein benachbartes Grosskraftwerk zuschliessen, um hierdurch diese Betriebe wieder langsam ihrer Gesundung entgegenführen zu können. 1919 ergab nach M. 102 982 Abschreib. einen Verlust von M. 46 295, gedeckt aus Spez.-R.-F., 1920 nur M. 915 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Nachdem von der Verteilung einer Div. für 1900 abgesehen war, beschloss die G.-V. v. 19./9. 1901 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des urspr. M. 2 000 000 betragenden A.-K. um M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Der hierdurch u. durch Verzichtleistung der A.-G. für elektr. Anlagen u. Bahnen in Dresden auf die Restkaufsumme für die von der Elektricitätswerke-Betriebs-A.. von ihr erworb. Elektrizitätswerke (s. oben) verfügbar gewordene Betrag von zus. M. 1 134 243 wurde verwandt mit M. 790 909 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen u. Inventarien, mit M. 2499 zu Abschreib. auf Beteiligungskto Kanaltauerei-Ges. m. b. H. in Kiel (s. oben) und mit M. 340 834 zu Reservestellungen. Die aus oben erwähnten Verkäufen verfügbar gewordenen Barmittel wurden 1903 zum Ankauf von M. 400 000 eigenen Aktien zu 50 % benutzt; lt. G.-). v. 25./7. 1905 wurde das A.-K. um diesen Betrag auf M. 600 000 durch Vernicht. der 400 Aktien herabgesetzt. Der Buchgewinn diente zur Verstärkung der Reserven der Ges., zu Abschreib. u. Bildung eines Anleihe-Agio-Ktos. Das gesamte A.-K. wurde 1905 von der Elektra, A.-G. in Dresden erworben; ein grosser Teil davon ging 1911 an das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktioniren zu 115 %. „* Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250) u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 % ab 2./. 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1./. Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Noch in Umlauf Ende 1920: M. 423 000. Zahlst.: Ges- Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1909–1920: 100.50, –, 101, 100, 96, 97.75*, –, 92, —, 977, 90, 94.50 %. Eingef. in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgel. u. ä. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 — 4½ % Stückzs. = Schlusssch.-St. — Die Anleihe ist sichergestellt durch eine erststell. Hypothek von M. 500 000 auf die Elektriz. Werke Riesa, Gössnitz, S.-A. u. Schmölln, S.-A. Darlehn: M. 1 000 000, auf längere Zeit gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Uber- schuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 600 an den Vors. von M. 300 an jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Elektriz.-Werk Riesa 1 089 840, do. Gössnitz 426 050, do. Schmölln 849 390, Hausgrundstück Riesa 7500, Bauten 88 353, Fuhrwesen 1, Inventar I. Kasse 9998, Wertp. 23 050, Waren u. Material 388 100, Vorauszahl. 5600, Bankguth. 141 776, verschied. Debit. 675 523. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Darlehen 1 000 000, Anleihe 423 000, Abschreib.-Kto 800 000, Talonsteuer-Rückl. 6204, noch nicht eingelöste Teil- schuldverschreib. 4590, do. Anleihezinsscheine 8538, do. Div.-Scheine 800, Übergangsposten 279 314, Gläubiger 301 820, Reinge winn 915. Sa. M. 3 705 183. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2 916 764, Zs. 75 038, Abschreib. 158 47, Reingewinn 915. Sa. M. 3 151 196. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 3 151 196. Kurs Ende 1911–1920: 130, 126, 120, 117*, –, 110, –, 100*, 90, 95 %. Die Aktien wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. v. Dividenden 1902–1920: 3, 3½, 4, 5, 5, 5, 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Cp.V.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Br. Rich. Hille, Dresden; Ing. W. Ketzer, Riesa. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat O. Köpcke, Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Gust. Mende, Riesa: Fabrikbes. Dr. phil. Paul Pondorf, 1 Ober-Reg.-Rat Dr. L. Meutzner, Ober-Reg.-Baurat Ministerialrat F. Wöhrle, Ober-Reg.Rat Dr. Max Striegler, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Ph. Elimeyer, Deutsche Bank; Riesa: Riesaer Bank.