306 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Stassfurter Licht- u. Kraftwerke. Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 22./10. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 9./1. 1913. Gründer: Dont. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Deutsche Cont.-Gas-Ges., Dessau etc. Die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. in Berlin machte auf das A.-K. folg. Einlagen: a) die ihr gehörige, im Bahngrundbuch eingetragene Bahn Stassfurt–Löderburg bezw. Stassfurt-–Hecklingen mit allen dazugehörigen Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, b) ihr in Stassfurt belegenes Elektrizttatswerk u. Grundstücke mit allen dazugehörigen, zur Versorgung der Gemeinden Stassfart, Löderburg, Hecklingen u. Leopoldshall dienenden Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, c) die auf der Jakobsgrube bei Pr. Börnecke errichtete Transformatorenstation u. die Hochspannungsleitung Pr. Börnecke– Stassfurt–Hecklingen, d) die auf die vorgenannten Anlagen bezüglichen staatlichen Konz. u. Verträge, e) die am 1./1. 1912 vorhandenen Bestände an Betriebs. u. Installationsmaterial im Werte von M. 25 661, f) das in Stassfurt vorhandene Oberbaumaterial im Werte von M. 14 708. Die Übernahme der Bahnen Stassfurt–Löderburg u. Stassfurt–Hecklingen sowie des Elektrizitäts. werks Stassfurt mit den dazugehörigen Grundstücken usw. erfolgte zu dem Betrage von M. 1 450 000, die Übernahme der weiteren eben genannten Anlagen zum Betrage von M. 102 458. Hierzu traten noch diejenigen Beträge, welche seitens der Continentalen Eisen. bahn-Bau- u. Betriebs-Ges. nach Feststellung obiger Summen bis zum Tage der Übergabe an die Stassfurter Licht- u. Kraftwerke für den weiteren Ausbau, für Erneuerungen usw. aufzuwenden hatte. Der Continentalen Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde von dem Werte ihrer Sacheinlage ein Betrag von M. 996 000 in Aktien angerechnet. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Dazu lt. handelsger. Eintragung vom 11./5. 1921 M. 3 000 000 begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 7438, Anlagen 3 567 782, Installationsmaterial 85 770, Betriebsmaterial 504 650, Oberbaumaterial 2464, Stromkonsumenten 207 384, Installations- kunden 397 476, Ankerwickelei 248 066, Debit. 131 763, Postscheckguth. 104 385, Avale 52 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 3 149 176, Kaut. 36 740, Ern.-F. 426 627, R.-F. 20 316, Spez.-R.-F. 55 000, Talonsteuer-Rückl. 16 000, Tilg.-F. 126 464, Avale 52 600, Bruttogewinn 426 859. Sa M. 5 309 783. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 88 352, Kriegslasten 325, Bahnbetrieb 18 812, Bruttogewinn 426 859. –' Kredit: Vortrag 25 262, Werksbetriebsstrom 141 963, Installation 300 121, Ankerwickelei 67 001. Sa. M. 534 349. Dividenden 1912–1920: ?, ?, ?, ?, ?, ?, ?, ?, ? %. (Bruttogewinne M. 45 416, 93 492, 68 632, 84 190, 87 342, 166 712, 219 243, 350 454, 426 859.) Direktion: Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Stellv. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau; Erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Baurat Alfred Philippi, B.-Lichterfelde. Robert Bosch Aktien-Gesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 6./7. 1917 mit Wirkung ab 1./10. 1916 unter der Firma Akt.-Ges. für Klein- maschinen- und Apparatebau; eingetragen 17./7. 1917. Gründer: Dr. Ing. Rob. Bosch, Ing. Gottlob Honold, Kaufm. Hugo Borst, Ing. Eugen Kayser, Ing. Heinrich Kempter, Kaufm. Ernst Ulmer, Ing. Max Rall, Stuttgart. Die Akt.-Ges. übernahm die elektrotechnische Fabrik der Firma Robert Bosch in Stuttgart. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kleinmaschinen, Apparaten und Vorrichtungen sowie Waren und Werkzeugen aller Art, die in das Gebiet der Elektrotechnik und Fein- mechanik fallen. Etwa 5000 Arb. u. Angestellte. Verkaufshäuser in Zürich, Genf, Prag, Budapest. Kapital: 20 000 000 in 20000 Namen-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, und zwar u. a. von Dr. Rob. Bosch M. 6 120 000, der hierfür der Akt.-Ges. Reichs- schuldbuchforderungen und Württ. Staatspapiere im Kurswert von M. 6 120 000 übertrug. Innerhalb der ersten vier Geschäftsjahre ist die Übertragung u. Verpfändung von Aktien an die Genehmigung des Vorstandes u. A.-R. gebunden; bei Meinungsverschiedenheit dieser Organe entscheidet die G.-V. endgültig über Annahme oder Verweigerung des betreffenden Gesuches. Auch nach dieser Sperrzeit unterliegt Veräusserung oder Verpfändung der Aktien der Genehmigung dieser Organe; wird sie endgültig verweigert, so kann der betreffende Aktionär Anweisung eines Käufers zu satzungsmässig festgelegten Abnahmebedingungen innerhalb vier Wochen verlangen; wird der Käufer nicht rechtzeitig beigebracht, so kann er über die Aktien beliebig verfügen. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 8 000 000 also auf M. 20 000 000 erhöht. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Zu 102 % zum Verkauf gestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.