1314 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft in Cöln, Kaiser Wilhelmring za. Gegründet: 21./2. 1899; handelsger. eingetr. 25./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900)/1901. Das Statut der Ges., sowie jede Anderung desselben unterliegt der Genehmigung 93 Reichspostministeriums, das berechtigt ist, zu den Sitzungen des A.-R. einen Vertreter mit beratender Stimme abzuordnen. Verträge mit anderen Regierungen oder Telegraphen. Unternehmung. sind vor Abschluss dem Reichspostministerium zur Genehmigung vorzulegen. Die Ges. unterhält eine Anzahl Agenturen u. hat Betriebsstellen in Horta auf den Azoren u. in Vigo, Spanien. Zweck: Erwerbung von Konz. jeglicher Art für telegraphische u. telephonische V. bindungen, sowie Herstell., Unterhalt u. Betrieb solcher Verbindungen; ferner Beteilig. a ähnl. Unternehm.; alles im Einvernehmen mit dem Reichspostministerjum; Erricht. von Unte. nehm. u. Beteilig. an Unternehm. für die Herstell. von elektr. Kabeln, namentlich von See. kabeln, u. für die Übernahme von Legungs- u. Reparatur-Arbeiten für solche Kabel. Die Ges. ist in Besitz zweier Kabel von Emden über die Azoren nach New Vork, die hauptsächlich dem Verkehr Deutschlands u. seiner Hinterländer nach u. von Nord- u. Mittel amerika dienen und eines Kabels von Emden nach Vigo, das den Verkehr mit Spanien, Portugal, Südamerika, Afrika, Asien u. Australien vermittelt. Näheres über dieses Kabel Konzess.-Verhältnis zum Reich siehe dieses Handbuch 1919/20, I. Bd. Beteilig. an den Norddeutschen Seekabelwerken A.-G. in Nordenham. Diese Werke sin vorzugsweise für die Fabrikation, Legung u. Instandsetzung von Seekabeln im Jahre 100 mit einem Kapital von M. 6 000 000 gegründet worden, wovon die Deutsch- Atlantische Telegraphen-Ges. die Hälfte übernommen hat. Die Werke haben seit ihrer Gründung alt Seekabel für das Reich u. die deutschen Telegraphen-Ges. geliefert u. auch grosse Auftrig für ausländische Regierungen u. Ges. ausgeführt. Lage der Ges. während des Krieges. Infolge der Durchschneid. der Kabel bei Kriegsbegin 1914 ruht der Telegrammverkehr. 1915, 1916 und 1917 wurden aus der Sonderrücklig M. 2 000 000 bezw. M. 1 500 000 -bezw. 1 300 000 auf Gewinn- u. Verlust-Kto übertrage, Nach dem Eintritt des Kriegszustandes mit Portugal hat die portugies. Regierung in Laufe des Sommers 1916 das Eigentum der Ges. in Horta, nämlich die Stationseinrichtung die Landkabel und die Beamtenhäuser nebst Ausstattung aufgezeichnet und unter Alf. sicht gestellt. Endgültig ist noch nichts bestimmt. Von der Aufstellung der Jahresrechnung für 1918 u. der Abhaltung der G.-V. ist de Ges. mit Genehmigung des Handelsministeriums befreit. Für 1919 u. 1920 ist ein Aufschul bis 31./12. 1921 bewilligt worden. Die Friedensbedingungen bestimmen über die Kabd der Ges. das Folgende: „Deutschland verzichtet im eigenen Namen und im Nama seiner Reichsangehörigen zugunsten der hauptsächlichen alliierten u. assoziierten Mächte auf alle Rechte, Ansprüche oder Vorrechte aller Art, die es auf die nachstehen erwähnten Kabel oder Teile von Kabeln besitzt: Emden-Vigo; von der Strasse von Call bis auf die Höhe von Vigo; Emden-Azoren (1): Von der Strasse von Calais bis Fayal; Emde- Azoren (2): Von der Strasse von Calais bis Fayal; Azoren-Newyork (1): Von Fapyal bis Halifn Azoren-Newyork (2): Von Fayal bis zur geographischen Länge von Newyork. Der Wat der Kabel oder der Teile von Kabeln, die vorstehend erwähnt wurden, berechnet auf Grun der urspr. Anlagekosten u. vermindert um eine angemessene Abschreib. für Abnutzung, vi in der Wiederherstellungs-Abrechnung Deutschland gutgeschrieben. Deutschland verpflichtt sich, seine Angehörigen wegen der Liquidat. oder Zurückbehaltung ihres Eigentums, ihra Rechte oder Interessen in den alliierten oder assoziierten Ländern zu entschädigen.“ Di Verhandlungen des Reiches mit genannten Ländern über die Ausführung dieser B. stimmungen haben noch nieht begonnen. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000 (Nr. 1–24 000; 6 Serien A– zut 4000 Aktien). Auf die Aktien Serien A–E waren vorerst 25 % gleich M. 5 000 000 eingezallt Die Vollzahl. der Serien A, B u. C erfolgte bis 1./9. 1899, diejenige der Serien D u. E zun 1./1. 1900. Urspr. A.-K. M. 20 000 000; die G.-V. v. 30./1. 1900 beschloss Erhöh. um M. 8 000 000 (Serie F u. G), von diesen ist zunächst Serie F in 4000 Aktien à M. 1000 ausgegeben, den bisher Aktionären zu 101.25 % zur Verf, gestellt u. seit 1./9. 1904 voll eingez. Das A.-K. beträgt soni 3z. Z. M. 24 000 000, voll eingez. Die Aktien Serie F nahmen an der Div. für 1904 bis 4% fir 7½ Mon., darüber hinaus voll teil, ab 1905 sind sie mit den übrigen Aktien ganz gleichberechtig. Anleihe: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1902, aufgenommeh zur Legung des 2. Deutsch-Atlantischen Kabels (s. oben), Stücke (Nr. 1–20 000) à M. 1000, lautend auf Namen des A. Schaaffh. Bankver. in Cöln, an Ordre gestellt u. durch übertragbar. Genannter Bankverein ist den Gläubigern aus den Oblig. aber nicht verphickka Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 Jahren durch jährl. Auslos. von zuzügl. ersp. Zs. im Okt. (zuerst 1905) auf 2./1.; seit 1912 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Mon. Frist zulässig. Die Ges. haftet für die Anleihe mit ihrem ganzen mögen. Behufs Deckung des Zs.- u. Amort.-Dienstes der Anleihe ist mit dem Reichspos amte vereinbart worden, dass dasselbe von den der Ges. zu leistenden festen Vergüt. I1. M. 1 710 000 (s. oben) alljährl. einen Teilbetrag von M. 1 010 470 an einen Treuhänder 1 Das Amt eines solchen hat die Preuss. Staatsbank (Seehandlung) in Berlin übernomnat Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. nach gesetzl. Bestimm., der Stücke 10 J. (K.). In Umlaf V