1326 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Basalt-Actien-Gesellschaft in Linz a. Rh. Filiale: Basalt-Maatschappij in Rotterdam, Gelderschestraat 12. Gegründet: 2./6. 1888; eingetr. 30./6. 1888. Sitz der Ges. bis 1892 in Cöln. Zweck: Erwerb, Anpachtung u. Ausbeutung von Steinbrüchen; Erwerb aller hierzu er. forderlichen Gerechtsamen u. Grundstücke; Errichtung sämtl. hierzu dienenden Anlagen; Ausführung von Bauten; Schiffahrtbetrieb. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit den Betriebe einer grossen Anzahl von Basalt- u. Grauwacke-Steinbrüchen zur Herstellun von Wasser- u. Wegebaumaterial. aller Art sowie einer Fabrik zur Herstellung von künst. lichen Steinen aus den sich bei der Herstellung von Kleinschlag ergebenden Steinabfällen (Basaltinwerk), mit dem Absatz aller in ihren Petrieben gewonnenen Produkte u. der Aus. führung aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Grundbesitz der Ges. in Gesamt. grösse von etwa 826 ha liegt am Rhein, im Westerwald u. im oberbergischen Lande, in der Eifel u. in der Rheinpfalz in einer grossen Zahl verschiedener Gemeinden. Ausserdem sind noch rd. 200 ha am Rhein, im Westerwald u. im bergischen Land gelegene Grund. stücke auf den Namen ihrer Tochtergesellschaften eingetragen. Dieses unbewegliche Eigen. tum umfasst 65 Basalt-, Grauwacke- u. Dioritsteinbrüche u. Steinbruchgelände, die teilweis in Reserve liegen. Von dem Gesamtbesitz sind etwa 175 a mit Gebäuden bestanden u. zwar besitzt die Ges. ein grosses Direktionsgebäude, mehrere Beamtenwohnhäuser u. ein Basaltinwerk in Linz, 39 massiv oder in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in u. bei den Steinbrüchen, 3 Reparaturwerkstätten, etwa 250 teils massiv, teils in Fachwerk oder Wellblech ausgeführte Arb.-Aufenthaltsräume, Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine u. dergl. Die Bahnanlagen bestehen aus etwa 214 km Transportbahnen, die die Stein. bruchbetriebe durchziehen und zu den Staatsbahnhöfen und Rheinlagerplätzen führen. Dem Betriebe dienen 20 Lokomotiven mit Dampf-, elektrischem und Benzinantrieh, 1500 Förderwagen und 4 Seilbahnen zur Beförderung der gewonnenen Materialien nach den Rhein- und Bahnverladestellen. Die Gesellschaff besitzt 16 maschinelle Steinbrecher. anlagen bezw. Schotterfabriken mit 21 Steinbrechern für eine Gesamtleistung von 1 200 000 t, ausgestattet mit modernen Maschinen. An sonstigen Masch. sind vorhanden solche für Fördereinrichtungen sowie Pumpwerke, Aufzüge, Gesteinsbohranlagen u. eine grössere Zahl anderer maschin. Einricht., insbes. für die Aufbereit. des Basaltrohmateriak Das Basaltinwerk (Kunststeinwerk) in Linz a. Rh. beschäftigt 15 Pressen zur Herstell. von Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw. u. 25 Pressluftstampfapparate aur Herstell. von Kunststeinen u. Rohren aller Art. Der Schiffspark besteht z. Zt. aus 5 Rhein. kähnen. Die Gesellschaft besitzt die sämtlichen Anteile mehrerer anderer Stein- bruchunternehmungen, deren Aktiva und Passiva sie in ihre letzte Bilanz auf. genommen hat, während die Erwerbspreise der Anteile von dem Kto Beteilig. bei andem Ges. abgesetzt worden sind. Ferner ist sie bei einer Anzahl weiterer Steinbruch- u. sonst. Unternehm. beteiligt. Die Ges. beschäftigt in normalen Zeiten einschl. des Betriebsaufsichts. Personals rd. 4000 Arb. u. 50 Beamte, seit Aug. 1914 vermindert. Laut Fusionsvertrag v. 25./11. 1910 wurde die Act.-Ges. Bergisch-Märkische Steinindustrie in Köln, welche ein A.I. von M. 1 800 000 hatte, per 1./1. 1911 mit der Ges. verschmolzen. 1919 massgebende Beteilig an den Lahn-Basalt- u. Lava-Werken G. m. b. H., 1920 an Pflastersteinbrüchen, die zur Gründ. der Casseler Basalt-Ind. A.-G. in Cassel führten, der wesentl. Teile der mitteldeutschen Betriebe angeschlossen sind; ferner an den Eiserfelder Steinwerken A.-G. in Eiserfelde. 1909–1915 betrugen die Abliefer. aus den eigenen Betrieben der Ges.: 541 662, 746 30 1 523 269, 1 619 145, 1 812 446, 1 396 864 969 382 t. Umsätze 1907–1911: M. 3 923 000, 4 053 963, 4 152 674, 5 042 063, 7 758 578; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 M. 537 996, darunter die angekauften Basaltbrüche der Obercasseler Akt.-Ges. G. oben) Zugänge 1908 M. 407 521; 1909 M. 482 230 inkl. Erwerb der restl. noch im Besitz der Firma Weber & Klein in Bonn verbliebenen Steinbrüche. 1910 Zugänge M. 173 662; 1911: ca. M. 3 600 000, darunter die Anlagen der angekauften Berg. Märk. Stein-Ind.; 1912–1920: M. 988 80l, 1374 469, 1 500000, 280 000, 308 000, 296331, 243 128, 1821 486, 10 895 399. Der Zugang für 1911 erklärt sich grossenteils aus der Übernahme mehrerer wertvoller Säulenbasaltbrüche in der Nähe von Linz a. Rh., durch den weiteren Ausbau der Steinbrecher- u. sonst. maschinellen An- lagen, Bahnanschlüsse u. dgl., ferner durch die Beteilig. an einem in Holland errichteten, bereits in Betrieb befindl. Basaltinwerk u. durch den Erwerb eines aussichtsreichen Diorit Pflastersteinvorkommens (Schneeweiderhof) in der Pfalz. 1916 u. 1917 angrenzendes Gelände hinzugekauft. 1917 Grauwackesteinbrüche in Gummersbach hinzuerworben. Wegen Erwerb von Aktien der Brölthaler Eisenbahn in 1918 siehe bei Kap. Kapital: M. 50 000 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz. Ab. haben Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-R., 2 faches St.-R. u. Rückzahl. zu 110 0 bei der Liquidat. Für die Vorz.-Div. wurde ein besond. Div.-R.-F. gebildet. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1888 um M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 15./6. 1899 um M. 000 in 1000, für 1899 zur Hälfte, ab 1900 voll div.-ber. Aktien, übernommen von einem 0 zu 105 %, angeboten den Aktionären 5:1 28./6.–12./7. 1899 zu 110 %. Nochmalige Erhöh. 1 G.-V. v. 25./11. 1910 um M. 1 500000 (auf M. 7 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./. 1911. Hiervon dienten M. 1 350 000 Akt, zur Übernahme der Bergisch-Märk. Steinindustrie A.-G. bezu. deren gesamten A.-K. von M. 1 800 000, die restl. M. 150 000 neuen Aktien dienten zur Ver-