Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1339 Direktion: Kaufm. Theodor Krizek, Wiesbaden. aufsichtsrat: Vors. Jul. Schmitt, Saargemünd; Max Österreicher, Einzelprokurist des Bankhauses Dreyfus & Co., Frankfurt a. M.; Bergwerksdir. Joh. Flacke, Biebrich a. Rh. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dreyfus & Co. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./11. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Jweck: Betrieb der Basaltwerke Voccawind (Unterfranken) u. Brand (Oberfranken), ler Betrieb von Hartsteinwerken sowie der Betrieb der Hartstein-Industrie u. aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. In Voccawind gehört der Ges. ein Grund- besitz von 1.578 ha zu Eigentum; sie hat eine Ausbeuteberechtigung auf den Zeilberg bis 1917 mit einem Vorpachtungsrecht auf weitere 20 Jahre. Die Ges. hat in Brand ein Basalt- werk ohne eigenen Grundbesitz, dagegen einen Pachtvertrag auf einen Bruch von ca. 20 ha bis zum 1./4. 1925 mit einem Pachtvorrecht auf weitere 20 J. Bei allen Pachtverträgen ver- stehen sich die Flächen für sämtl. Werke für den ganzen Grundbesitz der betr. Verpächter, der sich überall auf viele Hektare beläuft; ein Ausmass ist in keinem der Pachtverträge angegeben. Das Werk in Brand ist im J. 1905 mit den neuesten automatischen Einrichtungen für die Summe von M. 246 453 inkl. Industriegleisen und Seilbahnen etc. gebaut worden. Die Ges. hat sich 1906 an der Umwandlung des Basaltwerkes Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim unter Vereinig. desselben mit dem Werk der Ges. in Bischofsheim zu einer neuen Akt.-Ges. in Firma Mitteld. Hartstein-Industrie-Akt.-Ges. (A.-K. M. 1000 000) beteiligt. Diese Beteilig. um- fasste den Gegenwert des eingebrachten Bischofsheimer Werkes mit 592 Aktien. 1912: 25,8 Anteile des Basaltwerkes Immenreuth erworben. 1913 wurde das Basaltwerk Bischofsheim wieder angekauft, wodurch der Besitz an Aktien der Mitteld. Hartstein-Ind.- A.-G. eine weitere wesentliche Herabminder. erfuhr. Das Bischofsheimer Basaltwerk wurde übrigens lt. G.-V. v. 18./1. 1915 mit Wirkung ab 1./1. 1914 mit Gewinn für M. 475 000 wieder verkauft. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb; 1915 ergab nach M. 84257 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 34 263, gedeckt aus R.-F.; 1916 neuer Fehlbetrag von M. 43 712, ebenfalls aus R.-F. abgebucht; 1917 weiterer Verlust von M. 48 966, der aber 1918 getilgt werden konnte. 1918 teilweise Stilliegen des Betriebes, Lohnerhöh. etc.; nur aus dem Verkauf des ganz abgeschriebenen Quarzitwerkes Altrandsberg im März 19 18 konnte ein Gewinn erzielt werden. 1919 ergab sich infolge der allgem. miesslichen Ver- bältnisse ein Verlust von M. 3767; für 1920 M. 355 630 Reingewinn. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17./5. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, hier- von 132 Aktien zu 170 %, 68 zu 160 % begeben. Agio mit M. 122 204 im R.-F. Der Erlös diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und zur Bezahlung von zwei erworbenen Werken des M. J. Taucher in Altrandsberg u. Erzhäuser in Bayern. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1921 um M. 600 000 (also, auf M. 1 800 000) in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, von einem Konsort. begeben zu 100 %. Die neuen Mittel dienten zum Erwerb des Diorit-Werkes in Waldkirchen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div.; vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Gelände u. Steinbrüche 30 000, Gebäude 120 000, Gleise 6000, Industrie-Geleise 10 000, Rollwagen 1000, Mobil. 3, Seilbahn 30 000, Masch. 100 000, elektr. Anlagen 20 000, Werkzeug 2, Vorräte 29 687, Aussenst. 1 450 075, Effekten u. Beteilig. 69 405, Kassa 1108. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 45 936), Kredit. 211 728, rückst. Div. 1860, Talonsteuer 24 000, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 26 169, do. an Vorst. 39 254, Arb.- u. Beamtenfürsorge 60 000, Vortrag 64 270. Sa. M. 1 867 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 798 813, Abschreib. 124 881, Verlust-Vortrag 3767, Gewinn 355 630. Kredit: Produktions-Kto 2 251 771, Zs. 31320. Sa. M. 2 283 092. Kurs Ende 1903–1920: 143.10, 160.30, 170, 160, 139, 158.50, 170.10, 163, 157, 146, 144.80, 142*, –, 110, –, 110*, 100, 265 %. Zugel. Febr. 1903; z. Zeichnung aufgelegt 16./2. 1903 zu 132.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903; erster Kurs 20./2. 1903: 136 %. Notiert Berlin. 0 1903–1920: 10, 10, 10, 10, 10, 14, 11, 11, 11, 11, 11, 8, 0, 0, 0, 4, 0, 10 %. V.4 Z.(K) Direktion: Karl Weber. Prokurist: Quirin Mayer. Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. Bank-Dir. Alfred Schneider, Frankf. a. M.; Stellv. Justizrat Ed. Brinz, Major a. D. Jul. Stumpf, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Bank f. Hand. u. Ind. u. deren Niederlass. in Nürnberg, Fürth u. Bamberg. ――