Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1355 Rheinische Sandwerke in Düsseldorf, Hohenzollernstr. 35. Werke in Dülmen und Leichlingen. Gegründet: 11./1. bezw. 6./5. 1896 in Leichlingen, 1./2. 1897 Sitz nach Düsseldorf verlegt. Jweck: Ausbeutung u. Verwertung von Sand, anderen Bodenteilen u. Mineralien. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen u. Dülmen, auf denen fabriziert wird: feuerfester Klebsand, Schweisssand, feuerfester Tonsand für Steinfabriken, Koksofenbau etc., gewaschener Glassand, Streusand, weisser Stahl- bezw. Tiegelofensand, Mauer- u. Putzsand. Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. M. 500 000 sind 1898 auf die Aktien ohne Erhöh. des A.-K. zugezahlt und lt. Bilanz v. 31./12. 1898 ab geschrieben worden. Die G.-V. v. 10./3. 1906 beschloss behufs Abschreib. auf die in Leich- lingen belegene Hauptgrube und andere Anlagewerke Herabsetzung des A.-K. um M. 750 000 auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Gruben 335 000, Gebäude 49 500, Ringofen 6000, Bahn 16 500, Masch. 3000, Mobil. 3, Werkzeug 2, Beteilig. 5300, Neuanlage 270.954, Effekten 2202, Kassa 3618, Forder. 125 325. – Passiva: A.-K. 750 000, Buchschulden 65 293, Gewinn 2203. Sa. M. 817 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 41 647, Abschreib. 24 268, Vortrag 2203. –Kredit: Vortrag 1072, Zs. 4383, Betriebsgewinn 62 663. Sa. M. 68 118. Diridenden 1901–1919: 1, 1, 1, 1½, 2, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Mainka. Prokurist: Hugo Carsch. Anfsichtsrat: Vors. Hans Carl Grosspeter, Grosskönigsdorf bei Köln, Stellv. Major a. D. Karl von Spankeren, Weiden bei Köln.; Obering. Jakob Piel, Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Elbingerode i. Harz. (Firma bis 14./2. 1912 Vereinigte Harzer Kalkindustrie.) Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, Blankenburg; Max Meyerstein, Hannover-Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden, für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- chal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinen- klippe (rüher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalkstein- terrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige und 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorlindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und icht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. –— Die Ges. besitzt. ferner ein grosses erwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Nach Kriegs- 1914 konnte der Betrieb nur durch bereits vorher abgeschlossene Staatsliefer. recht erhalten werden. Das genügte jedoch nicht, um für 1914 einen Gewinn zu erzielen. % von M. 151 548 ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 201 262, gedeckt Krf . I u. II. Die Ges. litt auch 1915 sehr unter den Einwirk. des weiter andauernden Ra zesa bads Das Geschäftsj. 1915 erbrachte einen Gesamtverlust von M. 230 000; wegen 0 R siehe bei Kap. Auch 1916 hatte die Ges. mit Betriebs- u. Absatzschwierigkeiten ffieb en ebenso 1917–1919, da die Cementfabrik wegen Mangel an Kohlen nicht be- M 190 werden konnte. Gewinn 1916–1918: M. 1875, 203 292, 272 883; 1919: Verlust von 107 (aus dem R.-F. gedeckt). 1920 M. 871 919 Reingewinn.