Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1359 Ennigerloher Portland-Cement- und Kalkwerke, Grimberg & Rosenstein, Actiengesellschaft in Ennigerloh. Gegründet: 18./1. 1900; eingetr. 15./3. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 1907 in Bochum, seitdem in Ennigerloh. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. Verarbeitung von Portland- Zzement, hydraul. Kalk u. verwandten Artikeln. Übernommen wurde bei der Gründ. der Ges. die Firma Ennigerloher Portland-Cement- u. Kalkwerke Grimberg & Rosenstein für M. 2 500 000, Die Grundstücke umfassen 223.14 Ppreuss. Morgen. Der Absatz durch den Rheinisch-Westfäl. zement-Verband G. m. b. H. in Bochum betrug 1909 46 %, 1910 u. 1911 je 57 %, 1912 58 %, 1913 55 %, 1914 27 %, 1915 12.6 %, 1916 16.23 %, 1917 14.28 %, 1918 6.63 %, 1919 8.22 % der Beteilig.-Ziffer von 800 000 Fass Portland-Zement: der Versand betrug 1919 22 631 t, wo- von 9877 t auf das übernommene Kontingent von Roland entfilelen. Seit Kriegs- beginn teilweise bezw. vollständige Stillegung des Werkes; vom März bis Okt. 1915 war nur ein Teil der Drehofenanlage in Betrieb; vollständiger Betrieb erst im März 1916 wieder aufgenommen, Erwerb der Versandberechtigung des den Wickingwerken gehörigen Werkes Roland zu Beckum, wodurch sich die Verbandsbeteiligung von 136 000 auf 238 000 t erhöhte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1 500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Die Wicking'sche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Münster i./W. sind seit 1917 im Besitze des ganzen Aktienkapitals der Gesellschaft. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 640 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke, Werksanlagen, Einricht. mit Zubehör 1635 000, Betriebsmaterial, Fertig-, Halberzeugnisse, Säcke usw. 2 773 206, Kassa 18 897, Wertp. 219 325, Beteilig. 62 800, Debit. 3 793 047. —– Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldver- schreib. 640 000, R.-F. 75 000, Rückl. für Kriegssteuer 158 000, Kredit. 5 884 519, Gewinn 244 756. Sa. M. 8 502 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 255 494, Gewinn 244 756. – Kredit: Vortrag 6330, Betriebsüberschuss 461 792, Mieten u. Pachten 17 113, Zs. 15 013. Sa. M. 500 250. Dividenden 1900–1920: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 6, 10, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze, Heinr. Linnemann. Prokuristen: Herm. Wenkemann, Franz Schaaps, Münster i. W. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gewerke H. Grimberg, Bochum; Stellv. Dr. Otto Göbel, Duisburg-Ruhrort; Victor Carstanjen, Duisburg; Generaldir. Rud. ten Hompel, Reckling- hausen; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen (Ruhr). Finkenberg“ Act.-Ges. für portland-Cement- u. Wasser- Kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm: eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg, 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47:qm. Übernahmepreis M. 210 000. TJZpweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig selegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorrüäte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorff'schen 2 Cylinder-Compound-Maschinen von zus. 540 , die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be- steht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 5 75 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in ist die Ges. beteiligt. 1914 und 1915 infolge des Krieges Zurückgang des Absatzes. 235 M 33 964 u. 1915 M. 10 589 Gewinn. Der Betrieb der Ges. hat, soweit die Zement- 8 rikation in Betracht kam, während des ganzen J. 1916 geruht, doch war es möglich, Ends Teil der Anlagen zur Herstell. von Heeresbedarf auszunutzen. Auch 1917 bis Ma0 lag der Betrieb still. Die Quote im Rhein.-Westf. Zzementverbande war an ein „„ gegen entsprechende Entschädig. verpachtet. Ende 1919 wurde die Zement- 69 13 ation wieder aufgenommen. 1916 die Abschreib. verdient. 1917–1920 M. 65 882, 2, 77 502, 363 680 Reingewinn erzielt u. Div. verteilt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St.