Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1379 und 1866 als Portl.-Cementfabrik begründet. 1882 erfolgte die Übernahme der Fabrik (Station Warstade-Hemmoor) seitens der A.-G. von dem Vorbesitzer Jürgen Hinr. Hagenah zu Stade, anschl. eines Abladeplatzes zu Schwarzenhütten a. d. Oste für M. 3 000 000. Die Fabrik besass bei Ekrrichtung der Ges. ca. 70 ha Grund und Boden, davon 20 ha abbaubare Kreide und oha Ton, 39 Schachtöfen, 2 Ziegel-Ringöfen, 2 Kalköfen, 5 Darren mit 133 Koksöfen u. nat jetzt nach grossen Neuanlagen eine Produktionsfähigkeit von 1 250 000 Fass Cement. Gegenwärt. Grundbesitz ca. 260 ha. Im Betriebe befinden sich 12 Drehöfen. Ausgaben für lrweiterungsbauten 1899–1906 rd. M. 2700910; 1911–1919 M. 289 491, 506 239, 366 497, 55 760, 108 370, 51 671, 33 829, 55 563, 226 784 ausserdem wurden 1911–1920 M. 306 326, 320 601, 287 619, 189 019, 123 375, 113 092, 111 657, 92 265, 226 599, 710 334 für Reparat. aus- tegeben. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin an. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Pass à kg 170 . . . 872 152 865 197 879 547 1 002 666 918 753 1 001 839 1 079 537 Abeatz; 699 038 77 399 916 220 928 968 979 211 1 069 394 1 025 797 Mit Beginn des Krieges stockte der Absatz, spez. nach dem Auslande fast vollständig; der Betrieb wurde deshalb nur in geringem Masse aufrecht erhalten, so erreichte 1915 der ementversand kaum ein Drittel der im J. 1913 abgesetzen Menge. Nach M. 321 449 Ab- schreib. verblieb für 1915 nur ein Reingewinn von M. 50 710, davon M. 41 310 vorgetragen. auch 1916 konnte nur der gleiche Umsatz wie in 1915 erzielt werden. Nach M. 417 717 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 177 225, der aus dem R.-F. Deckung fand. 1917 u. 1918 M. 414 639 bezw. 432 234 Reingewinne erzielt u. je 6 % Div. verteilt. Im J. 1919 vegen Kohlenmangel beschränkter Betrieb, auch Steigerung aller Unk., ausserdem M. 916725 Kursverlust, sodass ein Gesamtverlust von M. 721 726 resultierte, der aus dem Gewinn von 1920 Deckung fand. Durch bessere Kohlenbelieferung im Jahre 1920 erhöhte sich die eistungsfähigkeit von 8 auf 16 % und ermöglichte regelmässigeren Betrieb. Kapital: M. 5 700 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 500 u. 3400 Aktien (Nr. 4001–7400) M. 1000 u. 300 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit 50 % eingezahlt. UIrspr. M. 2 000 000 in 4000 Aktien à M. 500; erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1888 um M. 400 000 in 400 Aktien II. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 145 %, lt. G.-V. v. 16./5. 1895 um M. 600 000 in 600 Aktien III. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari, lt. G.-V. v. 4.6. 1897 um M. 600 000 in 600 Aktien IV. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 115 % md lt. G.-V. v. 21./2. 1899 um M. 1 800 000 (auf M. 5 400 000) in 1800 Aktien V. Em. à M. 1000; liese Aktien wurden den Aktionären zu 165 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 19./3. 1920 be- shloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div. Der Erlös der Aktien v. 1899 wurde verwandt zur Vergrösserung der Produktion in Hemmoor auf 1 000 000 Fass Portland-Cement, zur Vermehrung der Betriebsmittel, sowie zur Beteilig. mit $ 250 000 (Buchwert jetzt noch M. 500 000) an den in La Salle im Staate IIlinois L. St. A. erbauten, Ende 1900 in Betrieb gesetzten German-American Portland Cement Works. Produktionsfähigkeit z. Z. ca. 800 000 Fass-p. a. Diese Ges. ist mit $ 450 000 A.-K. ausgerüstet. Div. 1907/08–1915/16: 10, 7, 10, 5, 0, 10, 10, 15, 15 %. Diese Betriebsanlage ist während des Krieges in amerikanische Zwangsverwalt. genommen worden u. die Beteil. verkauft worden; der Erlös ist noch nicht bekannt gegeben. Hypoth.-Anleihe von 1909: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500 u. 200. Zs.: 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 in 25 gleichen lahresraten von je M. 100 000 mittelst Auslos.; der Ges. bleibt das Recht vorbehalten, den fesamten Anleihebetrag nach vorangegangener dreimonat. Kündig. zur Rückzahl. zu bringen. icherheit: I. Hypoth. auf die Anlagen. Noch in Umlauf M. 1 600 000. Ein Teilbetrag von M. 1 000 000 wurde von den Zahlstellen am 18./3. 1909 zu 101 % freihändig zum Verkauf estellt. Zahlstellen: Hannover: Herm. Bartels, Dresdner Bank Fil. Hannover. Die Zulass. aur Notiz an der Börse von Hannover erfolgte im Mai 1910. Kurs daselbst Ende 1910–1920: I0l. 50, 101.75, 99, 99, 99.50*, –, 95, –, 98*, 99, 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt). vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben M. 30 000 Rihrl. Fixum, Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fabrikanlage 3 530 259, Utensil., Pferde u. Wagen K 515, Wohlf.-Einricht. 19 000, Reederei 58 046, Inventur-Bestände 3 490 870, Versich. 25 884, 36 793, inländische Effekten 1 809 958, Beteiligung bei German-American Portland Works 500 000, Bankguth. 138 587, Debit. 2 119 460. – Passiva: A.-K. 5 550 000, E. or Anleihe 1 600 000, do. Amort.-Kto 7416, do. Zs.-Kto 37 460, Prior.-Anleihe-Agio 48 000, .F. 1 129 221, Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer-Res. 66 600 Rückl. 12 600, Unterstütz.-F. für Beamte u. Arb. 7435, unerhob. Div. 4880, Arb.-Löhn. 49 203, Kredit. 2 369 164, Div. 819 000, Vortrag 79 992. Sa. M, 11 798 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 721 726, Allg. Unk. einschl. Reisen, Beamtenfürsorge, Gehälter, Gewinnbeteilig. etc. 1 027 150, Steuern, sowie Arb. u. 19 Gagtellt-Vers. 710 334, Reparat. 710 682, Fuhr- u. Lokomotivbetrieb 355 176, Zs. u. Agio-Kto 3 819, Abschreib. 441 150, Reingewinn 911 592. – Kredit: Fabrikat.-Kto 4 833 690, Land- bachten u. Miete 57 419, Eingänge auf früher abgeschriebene Forder. 60 553. Sa. M. 4 951 662.