Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1387 steinen u. ähnlichen Produkten, auch von Ziegeln u. sonst., mit dem Baugeschäft im Zus. hang stehenden Erzeugnissen, in erster Reihe in Westdeutschland. Die Ges. hat 1911 das Kalk- werk Schulz, G. m. b. H. in Soetenich, das Kalkwerk Eranz Zilkens in Soetenich, die Ver- einigten Wiehltaler Kalk- u. Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln u. Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen u. Langel, B.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. Pachtverträge der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergenrath übernommen. Es handelt sich dabei um Kalkwerke, die an die frühere gemeinschaftliche Verkaufsstelle „Rheinischer Kalkverkaufsverein, G. m. b. H. in Kölné, angeschlossen waren. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 231 ha. Dem Betriebe dienen 2 Kalkringöfen, 32 Schachtöfen, 11 Dietz'sche Kalköfen, 1 Sinterdolomitbrennerei, 7 Sackkalkanlagen, 1 Ziegelei mit Zubehör, 6 Eisenbahnanschlüsse u. 8 Lokomotiven. Es sind 10 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser vorhanden. Die Anzahl der Beamten u. Arbeiter beträgt rund 650. Der Versand war 1913–1920: 257 807, 220 584, 250 598, 331 333, 369 113, 348 846, 227 347, 256 564 t. Hiervon entfallen 1918 auf gebrannte Produkte 243 292, 1919: 160 412; 1920: 160 230 t, auf Ziegelsteine 10 360t, auf Rohmaterial 95 194; 1919: 61 709; 1920: 96 334 t. Die Zugänge auf allen Anlagen betrugen 1912–1918: zus. rd. M. 500 000, 260 000, 47 629, 105 158, 470 000, 130 000, 60 000; 1920: 42 207. Im J. 1913 wurde eine Interessen- gemeinschaft mit den Rhein.-Westfäl. Kalkwerken in Dornap abgeschlossen. In 1914 u. 1915 wurden Produktion u. Absatz durch den Krieg ungünstig beeinflusst. Nach M. 309 485 Ab- schreib. ergab sich 1914 ein Fehlbetrag von M. 346 904, der 1915 auf M. 341 993 u. 1916 auf M. 17 333 vermindert u. 1917 ganz getilgt werden konnte; ausserdem 1917 M. 321 411 Rein- gewinn erzielt, 1918 auf M. 346 007 u. 1919 auf M. 780 171 gestiegen. Wegen des Übergangs des Kreises Eupen an Belgien wurde das Werk Hergenrath an die neugegründete Ges. „Kalk- werke Hergenrath G. m. b. H.*' in Hergenrath mit Wirkung ab 1./4. 1920 verkauft. Kapital: Bis 1921: M. 3 800 000 in 3500 St.-Aktien und 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 107 %. Die Mehrheit der Aktien (ca. M. 1 100 000 fest u. M. 400 000 in Option) ging 1913 an die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke in Dornap über, welche Ges. also jetzt der Grossaktionär u. massgebende Faktor in dieser Ges. ist. Das urspr. A.-K. von M. 2 000 000 wurde lt. G.-V. v. 28./1. 1920 um M. 1 500 000 erhöht, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1920 um M. 300 000 (also auf M. 3 800 000) in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, ausgegeben zu 100 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div und 12 fachem Stimmrecht; die Vorz.-Aktien bleiben innerhalb der Verwaltung konsolidiert. Die a. o. G.-V. v. 29./7. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000 St.- u. M. 300 000 Vorz.-Aktien. Die neuen Aktien sind ab 1./7. 1921 div.-ber. Die St. Aktien wurden den alten Aktion. im Verh. von 3:1 zum Kurse von 120 % zum Bezuge angeboten. Die Vorz.-Aktien wurden zu 100 % begeben. Die G.-V. beschloss ferner die Aufnahme eines Darlehens bis zu M. 1 000 000, sowie den Ankauf von Grundstücken der neuen Walheimer Kalkwerke A.-G. Anleihe: M. 1 500 000 in Oblig. von 1911, Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1915 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 1 233 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 1 256 909, Gebäude 124 336, industrielle Anlagen 600 340, Bahnanschlüsse u. Gleise 97 090, Fuhrpark u. Förderwagen 34 751, Masch. 196 360, Werkzeuge u. Geräte 12 220, Mobilar Köln 3000, Waren 133 460, Material. 772 785, Geschäftsanteile 94 425, Debit. 5 191 737, Bankguth. 1 570 794, Kassa 106 508, Wertp. 2 445 753, Hypoth. 850 000. – Passiva: A.-K. 3 800 000, Oblig. 1 233 000, Hypoth. 20 000, Kredit. 6794 361, rückst. Div. 250, do. Oblig.-Zs. 30 700, R.-F. 215 000 (Rückl. 75 000), Talonsteuer-Res. 30 000, Delkr.-Kto 30 000, Div. 1 050 000, Vortrag 287 161. Sa. M. 13 490 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 294 061, Zs. 30 175, Abschreib. 224 307, Reingewinn 1412 161. – Kredit: Vortrag 240 171, Betriebsgewinn 2720535. Sa. M. 2 960706. Dividenden 1911–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 25, 30 %. Direktion: Jos. Schnuch, C. Brenner. Prokurist: Karl Köller. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Ferd. Rothe, Cöln; Stellv. Dir. H. Schlüter, Dir. Wilh. Meinhold, Dornap; Fabrikbes. Ed. Schäfer, Dillenburg; Rittergutsbes. Dr. jur. Nellessen, Hergenrath. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, Deutsche Bank Fil. Kalk- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Königsberg Gegründet: 23./9. 1899; eingetr. 12./10. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Gewinn., Beschaff., Herstell. u. Vertrieb von Mörtel, Kalk u. Baumaterial. aller Art. Ges. erwarb die Königsberger Kalk u. Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen Anlagen nebst Jem Grundstück Sackheimer Hinterstr. 74. 1899 wurden grössere Grandläger in Maulen angekauft u. daselbst ein Hafen errichtet, 1901/1902 ein Kalkwerk erbaut, dessen Betrieb stillgelegt ist. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 baf, Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erworben. Die Deckung des für den Geschäfts- 8 rieb erforderl. Grand- u. Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe on Jahren gesichert. 1913 Erwerb umfangreicher Grandläger Maulen II.