1388 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. /Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Ausbau des Kalkwerkes lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 150 000, begeben zu 105 %. 1906 gelang es die Unterbilanz auf M. 138 577 herabzumindern; 1907 konnte dieselbe dann auf M. 75 960 1908 auf M. 43 321 reduziert u. 1909 ganz getilgt werden. Lt. G-V. v. 11./3. 1921 Kap.-Erhöh. um M. 350 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären zu 115 %. Hypotheken: M. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl.; 4 % Div., vom Ubrigen 100 Tant. an A.-R.; vertragsmäss. Anteil an Vorst.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grund u. Boden 185 306, Gebäude Mörtelwerk 55 000 do. Sackh. Hinterstr. 66/67 40 000, Grandlager Maulen I 100 000, do. II 53 315, Hafen do. 1 Bahnanlagen 6000, Masch. 23 500, Beleucht.-Anlage 1, Elevatoren- u. Löschanlage 2500, Kran. anlage 8000, Dampfer u. Fahrzeuge 48 500, Fuhrwerk 17 500, Inventar 1, Kontorgeräte 1, Kassa u. Postscheckguth. 16 988, Fabrikat.-Bestände 339 193, Buchforder. 118 258, Bankguth. 80 480, Wertpap. 1240. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 65 000 (Rückl. 15 000), Rückl. für Ausfälle 5000, Rückstell. für Ausbesser. 3000, Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Hypoth. 120 000, Buchschulden 165 012, unerhob. Div. 920, Div. 65 000, Tant. 12 883, Vortrag 4969. Sa. M. 1 095 78), Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Steuern 159 950, Abschreib. 24 524, Reingewinn 99 853. – Kredit: Vortrag 4014, Rohgewinn auf Mörtel, Grand, Waren 279 686, Zs. 627. Sa. M. 284 328. Kurs Ende 1912–1920: 140.50, 140, –*, –, 70, –, 100*, 100, 150 %. Eingef. in Königs. berg im Mai 1912 zum ersten Kurse von 140.50 %. Dividenden: 1899: 20 % p. r. t. (44½ Mon.); 1900–1920: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 6, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 4, 4, 10 %. Direktion: Walter Bonn, R. Froese. Prokuristin: Margarete von Schönholtz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Baurat Dir. Jos. Kretschmann, JIustizrat L. Lipmann, Bank-Dir. Herm. Marx, Ing. H. Reddig, Kommiss.-Rat Aug. Gerschmann, Baumstr. Max Fieck, Paul Lauffer, Rob. Gross, Otto König, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf, Zweigniederlass. in Hamburg, Rathausmarkt 8. Gegründet: 15./3. 1884; eingetr. 4./4. 1884. Sitz der Ges seit 1899 in Lägerdorf. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Zement, Kalk, Düngekalk, Roh- u. Schlemm- kreide u Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Die Ges. betreibt eine Zementfabrik in Lägerdorf. Sie besitzt von der Holsteinischen Portland-Cement-Fabrik, G. m. b. H. zu Lägerdorf, Geschäftsanteile im Nennbetrage von M. 195 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kapital. Diese Ges. hat am 30./10. 1905 die sämtlichen Vermögensgegenstände und Vorräte der am 1./5. 1905 in Konkurs gegangenen Lägerdorfer Portland-Cement-Fabrik erworben. Die Fabriken beider Gesellschaften liegen unmittelbar nebeneinander an dem Breitenburger Schiffahrtskanal, haben zus. eine Wasser- front von über 500 m, sind durch Gleise und gemeinsame Elektrizitätsanlagen verbunden u. haben eine gemeinschaftliche Verwaltung u. Versorgung von Rohmaterialien. Der Breitenburger Ges. gehören zu Eigentum Grundstücke im Gesamtflächenraum von 114 ha 43 a 99 qm, von welchen 16 ha 12 a 59 qm auf die Fabrikgrundstücke u. Arbeiter. wohnhäuser, 20 ha 1 a 90 qm auf die Ziegelei in Edendorf u. 78 ha 29 a 50 qm auf den Hof Muldsberg, welcher mächtige Tonlager enthält, die aber bisher noch nicht aufgeschlossen sind, deren Oberfläche vielmehr noch landwirtschaftlich genutzt wird, entfallen. Die Hol. steinische Portland-Cement-Fabrik-Ges. m. b. H., besitzt eigentümlich Grundflächen von insges 46 ha 27 a; von diesen entfallen auf Fabrikgrundstücke 21 ha 40 a 73 qm, auf Ziegeleien u. Tongrundstücke etwa 5 ha. Die Fabrik der Breitenburger Ges. befindet sich grösstenteils auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg bis 31./12. 1983 gepachteten 29 ha 87 a 76 qm grossen Grundstück au welchem auch die Kreide entnommen wird. Der Pachtpreis beträgt 8 Pfg. für das Fass fertigen Zements; jährlich aber mindest. M. 30 000. Gleichzeitig ist auch die Holsteinische Portland-Cement-Fabrik berechtigt, Kreide zu fördern. Sobald sie dies bisher noch nicht genutzte Recht ausübt, erhöht sich der Pachtpreis um weitere M. 15 000 Mindestsatz. Die Breitenburger Gesellschaft hat ferner gemeinschaftlich mit der Holsteinischen Portland- Cementfabrik das Förderungsrecht auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg gepach, teten rund 46 ha grossen zweiten Grundstück. Die Dauer dieses Vertrages ist auf die Zeit des Bestehens der Holsteinischen Portland-Cement-Fabrik. G. m. b. H., mindestens aber a 50 Jahre, vom 14./4. 1906 ab gerechnet, festgesetzt. Der Pachtpreis bemisst sich auf 4 Pfg. für jedes Fass fertigen Zements, der aus der dort geförderten Kreide fabriziert wird, min. destens aber auf M. 7500, solange die Ges. m. b. H. allein, und auf M. 22 500, sobald die Breitenburger Ges. ebenfalls Kreide fördert. Der Pachtpreis ist jedoch erst zu entrichten. sobald Kreide wirklich zu fördern begonnen wird, was bisher noch nicht der Fall gewesen ist. Die Aufbereitung geschieht im Nassverfahren. Der Ges. steht eine im J. 1910 geliefere Drehofenanlage zur Verfüg. In ihr besitzt sie unter anderem 2 Drehöfen modernster Kon- struktion für eine Tagesle'stung von rd. 450 000 kg Zementklinker. Daneben stehen il