1394 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Areals der Ges.; zur Ausbeutung ist eine eigene Gew. „Marienstein“ gegründet, bei der die Ges. mit M. 375 000 in Kuxen u. ausserdem mit Kreditgewährung beteiligt ist. Die Kohlenförder. hat im Febr. 1906 begonnen. Reingew. 1916–1919: M. 173 060, 136 486, 256 268, 365 802. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 13./3. 1909 beschloss Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an ein Konsort. zu pari plus 3 % Stempelkosten etc. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./8. 1920 um M. 1 250 000 (also auf M. 2 500 000) in 1250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übernommen von den Portland-Cementwerken Heidelberg-Mannheim-Stuttgart, angeb. den bisher. Aktionären M. 625 000 zu 107 %. Die Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart besitzen die Mehrheit des A.-K. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu 103 %. Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. In Umlauf Ende 1920 M. 204 000. Dieser Rest gekündigt. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1905–1920: 101, 98.50, 96, 90, 96.50, 93, 92, 87, 85, 89.75*, –, 80, –, 917, 95, 100 %. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./8. 1920, rück- zahlbar zu 100 %. Tilg. ab 1925 in 30 Jahres-Annuitäten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 2000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 52 236, Wechsel 63 141, Wertp. 3650, Grund- besitz 671 700, Masch. 18 000, Mobil. 1, Vorräte 1 335 656, Beteilig. 318 300, Forder.: a) Bank. guth. 359 145, b) Geschäftsausstände 4 119 295, c) Hypoth. 421 556. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Schuldverschreib. 2 204 000, Verbindlichkeiten 1.199 104, Bürgschaftsgläubiger 78 992, Kon- tingentkto 565 000, unerhob. Div. 1130, Arb.-Unterstütz.-Kasse 188 456, Delkr.-Rückl. 46 342, Talonsteuer u. Gebührenäquivalent-Rückl. 63 508, R.-F. 135 656, Gewinn 459 486. Sa. M. 7 362 683. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Versich. 230 400, Unk. u. Zs. 626 278, soziale Abgab. 34 851, Abschreib. 107 771, Gewinn 459 486. – Kredit: Vortrag 214 691, Erträgnis aus Waren 1 221 607, Überschuss aus Grundstückverkäufen 22 489. Sa. M. 1 458 788. Kurs Ende 1901–1920: 108. 98, 100, 110, 120, 120, 108.50, –, 104, 96, 94, 100, 96, 85*, –, 80, –, 114*, 148.75, 261 %. Eingef. 23./6. 1897 zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1892–1920: 3, 3, 3, 3½, 6, 6, 8, 9, 8, 4, 0, 3, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 3, 5, 3, 3, 0, 0, 0, 7, 6, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Andreas Kopp, München; Dipl.-Ing. Aug. Burre. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hans Pensberger, München; Stellv. Gen.-Dir. Komm. Rat Wold. Schrader, Dr. jur. G. von Doertenbach, Stuttgart; Komm.-Rat Paul Wigand. Schelklingen; Bergrat Dir. Th. Lichtenberger, Heilbronn. Zahlstelle: München: Bayer. Vereinsbank. Hannoversche Portland-Cementfabrik, A.-G. in Misburg, Gegründet: 16./23. 6. 1884; eingetr. 25./6. 1884. Sitz der Ges. bis 28./4. 1921 in Hannover. Zweck: Herstell., weitere Verarbeit. u. Vertrieb von Portlandzement, der Betrieb von damit zus.hängenden Geschäften, sowie Beteiligungen an ähnlichen Unternehmungen. Die Ges. hat grosse Mergellager erworben u. umfangreiche Neubauten ausgeführt, wofür auf Gebäudekto M. 1 173 969, auf Masch.-Kto M. 1 491 721 ausgegeben sind. „% fetzt über 1 000 000 Fass Zement jährl. 1906/07 betrugen die Kosten für Bauten, Neuanschaff, 1. Verbesserungen M. 249 850; 1909/10–1918/19 M. 323 191, 285 843, 200 886, 278 368, 14466ö, 274 436, 100 713, 66 400, 90 564, 112 910; 1919 (6 Mon.): M. 239 239: 1920: M. 604 185. Gesamt- grundbesitz jetzt 54 ha 23 a 89 qm. – Zur Herstell. des Portland-Cements stehen 3 grosse Ringöfen u. 4 Schachtöfen, System Thiele, zur Verfügung. 2 weitere Schachtöfen befinden sich im Bau. Die Rohmühle u. Cementmühle werden von einer 2000 HP starken Dampf. maschine unter teilweiser Anwend. von Elektrizität angetrieben. Die Ges. besitzt ausser dem Verwaltungsgebäude u. einem Wohnhaus für den technischen Direktor 5 Wohnhäuser Ausser Portland-Cement werden als Nebenprodukte noch Cementkalk u. Kalkdüngemergel in grossen Mengen hergestellt. Beschäftigt werden ca. 400 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. ist Mitglied des Norddeutschen Cement-Verbandes. Beteiligt ist die Ges. mit M. 200 000 an der Misburger Hafenges. m. b. H., Misburg, welche mit einem Kap. von M. 1 450 000 aus- gestattet ist. Eine Rente hat diese Ges. bisher nicht erbracht. Im Anschluss an den Mis- burger Industriehafen befindet sich ein Stichkanal im Bau, nach dessen Fertigstellung der Bezug von Brennstoffen u. die Verladung von Fertigfabrikaten auf dem Wasserwege möglich sein wird. Um die Ansamml. grosser Vorräte zu verhindern, liess die Ges. im Kriegsj. 1914/15 den Betrieb ca. 7 Monate ruhen u. arbeitete den Rest mit der Hälfte des Betriebes in Tagschicht Nach Abzug der Abschreib. (M. 232 296) betrug der buchmässige Verlust M. 124 641. Zul Deckung wurden dem a. o. R.-F. M. 56 000 u. dem ordentl. R.-F. M. 68 641 entnommen. In J. 1915/16 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 42 135, hierzu 427 211 Abschreib., 433 M. 469 346 Fehlbetrag, gedeckt aus R.-F. Auch 1916/17 ergab sich ein Verlust M. ebenfalls vom R.-F. abgebucht. Der Gewinn von 1917/18 M. 279 822 zu Rückl., Ha schreib. u. Vortrag verwendet. Der Reingew. v. 1./7.–31.12. 1919 betrug M. 320 629. 1920: M. 601 722.