1400 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Zahlstellen: Münster i. W.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Esseher Credit-Anstalt u. deren Filialen; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Beckum: Beckumer Spa- u. Darlehnskasse. Neubeckumer Portl.-Zement-& Wasserkalkwerke Zollerm A.-G. in Neubeckum. Gegründet: 12./5. 1908; eingetr. 15./6. 1908 in Oelde. Gründung siehe Jahrg. 190800, Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken u. Kalkwerken oder von damit verwandten Unternehm., oder die Beteilig. an solchen Unternehm., sowie der Handel mit erkauften Erzeugnissen der Kalk- u. Zementfabrikation oder ähnl. Fabrikation. Das mit ca. M. 950000 Kostenaufwand neuerbaute Zementwerk kam im März 1909 in Betrieb. 1912/13 Bau umfangreicher Neuanlagen, sodass die Ges. jetzt 4 Doppelöfen u. 1 Drehofenanlage besitzt 1915 Erwerb von Kalksteinfeldern für M. 50 000. Die Ges. ist dem Rheinisch-Westfäl. Zement. verband in Bochum mit einer Lieferungsberechtig. von 600 000 Fass Portlandzement beigetreten. Es wurden geliefert: 1910–1913: 217 600, 214 969, 182 063, 200 095 Fass, 1914–1917; 2670 1274, 1837, 1916: 2141 Dwg. geliefert. Zollern ist auch beteiligt bei Westfäl. Zement- sackzentrale in Beckum. Seit Kriegsbeginn Betriebseinschränkung. 1914 M. 61 166 Betriebs. verlust. gedeckt aus Gewinnvortrag von 1913. 1915 M. 80 288 Fehlbetrag, davon M. 8313 aus Gewinnvortrag abgeschrieben, restliche M. 71 944 vorgetragen, erhöht 1916 auf M. 111 316 getilgt aus Gewinn von 1917. Seit 1918 wieder Div. verteilt. Kapital: M. 1 300 000 in Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 144 000. Zur Beschaffung weiterer Geldmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 20./9. 1916 die Ausgabe von M. 325 000 in Genussscheinen à M. 250. Diese Genussscheine sind jährlich mit 6 % m verzinsen und werden mit einem Aufschlag von 10 % eingelöst. Die G.-V. v. 25./6. 1919 be. schloss, die im Jahre 1916 ausgegebenen Genusscheine in eine Anleiheschuld umzuwandehn. Die Anleihescheine sollen jährlich mit M. 15 pro Anteil von M. 250 verzinst werden. Nicht begeben M. 31 000. M. 47 775 wurden bereits ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorstand, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern eine feste Vergüt. von M. 3500 pro Mitglied. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke, Werksanlagen u. Einricht. mit Zubehe 1 090 002, Betriebsmaterial., Fertig-, Halberzeugnisse, Säcke usw. 1 158 524, Kassa 756, Wertp. 43 500, Beteilig. 43 500, Bürgschaften 80 500, Schuldner 1 020 527. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Anleihe 277 225, Grundbuchschulden 144 000, R.-F. 52 126, Rückl. f. Unter. stütz. 2003, Anleihezs. 17 475, Bürgschaften 80 500, Gläubiger 1 310 842, Gewinn 299 945 Sa. M. 3 444 117. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 248 054, Gewinn 259 945. – Kredit. Vortrag 22 916, Betriebsüberschuss 482 356, Miet. u. Pacht. 2727. Sa. M. 508 000. Dividenden 1908–1920: 0, 4, 5, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 4, 12, ? %. Coup.-Verf.: 4. J. (F.) Direktion: Heinr. Linnemann. Prokuristen: Herm. Wenkemann, Franz Schaap- Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Westhoff, Wanne; Gust. Schmemann, Bank-Dir. Wih Jötten, Essen; Werkbes. Victor Carstanjen, Duisburg, General-Dir. Rud. ten Hompel, Münster) Komm.-Rat Heinr. Grimberg, Bochum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ahlen i. W.: Ahlener Bankverein; Essen: Essener Credit Anstalt u. deren Fil. Portland-Cement- u. Kalkwerke Anna“ Akt.-Ges. in Neubeckum i. Westf. Gegründet: 1./7. 1904; eingetr. 5./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Erwerb von kalksteinhaltigen Grundstücken, der Kalk- u. Cementindustie dienenden Anlagen, Herstell. u. Vertrieb von Cement, Kalk u. ähnlichen Fabrikaten. Es wurden verkauft 1908–1915: 193 796, 128 948, 164 811, 175 502, 189 333, 181 125, 138 121, 67 594 Fas Cement (produz. 197 757 Fass); 1916–1920 versandt 1894,78, 2041, 785,5, 1008, 1254 Ve. 1920: 615,4 Pwg. Stückkalk versandt. Die Beschäftigung seitens des Zementsyndikats be trug 1912–1918 58.95, 55.36, 27, 12.66, 16.23, 14.62, 6.63 % bezw. 16.23 % der Beteilig.-Zil Die sämtlichen Fabrikanlagen u. der Grundbesitz der Ges. befinden sich in Neubeckum. Der das Material zur Fabrikat. liefernde Kalksteinbruch liegt in unmittelbarer Nähe des Weres Die Grösse der Liegenschaften beträgt ca. 125 Morgen. Das Ofensystem der Zementfabrik ibt eine Rotierofenanl., bestehend aus 2 Öfen, ausgeführt von der Firma G Polysins, Dessaud Masch.-Fabrik Humboldt, Cöln-Kalk. Die Inbetriebsetzung der Fabrik erfolgte im Mai 3 Ausserdem sind noch 2 aus je 14 Kammern besteh. Kalkringöfen vorhanden, die in unmiftet barer Nähe der Fabrik u. des Steinbruchs liegen. 1912/13 Umbau der Ofenanlage. Die 0 gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Verband G. m. b. H. in Bochum an u. ist auch „ der Westfäl. Cement-Sackcentrale G. m. b. H. in Beckum. Seit 1914 beschränkter i doch konnte 1917 ein Reingewinn von M. 326 436 u. 1918 ein solcher von M. 116 065 erle werden; erhöht 1919 auf M. 235 779, 1920 M. 349 784,