1402 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. v. 11./5. 1912 von einem Konsort. übernommen, so dass zus. M. 500 000 neue Aktien begeben u. das A.-K. nunmehr M. 2 750 000 beträgt. Der Erlös diente zum Ausbau des Werkes einer modernen Fabrik. Lt. G.-V. v. 27./3. 1920 Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien Die Mehrheit der Aktien ging 1921 in den Besitz der Wicking'schen Portland-Zement- u. Wasser-Kalkwerke in Münster über. 3 Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. v. 15./6. 1907 beschloss Aufnahme einer solchen in Höhe von M. 750 000 zu 5 %, die durch A.-R.-Beschl. auf M. 1 000 000 erhöht worden ist. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im I. Sem. auf 2./1. (zuerst 1907). In Umlauf Ende 1920: M. 534 000; dieser Rest gekündigt zum 31./3. 1921. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Bochum: Dresdner Bank u. deren Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien. 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 12 % Tant. 43 A.-R. (mind. M. 18 000 feste Vergüt.), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach K.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 230 000, Kalksteinfelder 280 000, Wohn. gebäude 190 000, Fabrikanlagen 1 263 004, Vorräte 1 185 141, Kassa 10 297, Wertp. u. Beteilig. 2 006 050, Debit. einschl. Bankguth. 3 213 379, Avale 30 000. – Passiva: St.-A.-K. 2 750 000, Vorz.-A.-K. 200 000, Anleihe 534 000, do. Zs.-Kto 13 662, do. Einlös.-Kto 2500, R.-F. 300 00 (Rückl. 25 000), Talonsteuer-Res. 36 000, Werkerhalt-F. 1 000 000, unerhob. Div. 15 340, Unterst.-F. 60 605, Avale 30 000, Kredit. 1 958 008, besond. Rückl. 500 000, Div. 699 500, Bonus 275 000, Vortrag 33 255. Sa. M. 8 407 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 472 551, Anleihe.Zs. 34175, Talonsteuer-Res. 5000, Abschreib. 516 553, do. auf Wertp. 17 779, Reingewinn 1 532 755. — Kredit: Vortrag 8763, Zement 2 408 526, Zs. 153 561, Miete u. Pacht 7961. Sa. M. 2 578 813. Kurs Ende 1909–1920: 148.90, 127.25, 120.80, 90.25, 105.10, 85*, –, 65, 142, 104*, 200, 478% Die Einführ. der Aktien an der Berl. Börse erfolgte am 12./8. 1909 zum ersten Kurse von 172 % Dividenden: St.-Aktien 1904–1920: 2, 5, 14, 15, 14, 10, 6, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 6, 9, 15 ― 10 % Bonus, 25 – 10 % Bonus; Vorz.-Aktien 1920: 6 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Heinr. Täupker, Dr. phil. R. Morisse. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Th. Müllensiefen, Krengeldanz; Stellv. Dir. Wilh. Bellwinkel, Dortmund; Stadtrat Gust. Baltz, Wilh. Brenken, Bank-Dir. Paul Mahnert, Bochum; Bankier Jul. Mayer, Berlin; Stadtrat Leop. Hoppe, Herne; A. Lehmann, Dortmund. (Dem A.-R. dürfen nur Angehörige des Deutschen Reiches angehören, die mind. 10 Jahre ihren Aufenthalt im Deutschen Reich haben). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jul. J. Mayer, Bankhaus; Berlin u. Bochum: Dresdner Bank u. sonst. Niederl. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Königl. Neudorf b. Oppeln. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-6. Sitz bis 26 /3. 1920 in Breslau; in Breslau verblieb eine Zweigniederlassung. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er. weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandrörderung in Breslau, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in Kel Neudorf bei Oppeln zwischen Eisenbahn und Oder eine 1905 vollständig renovierte Portland. zement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1907–1908 Erweiterung der Zementfabrik durch Aufstellung von Drehöfen. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 dm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 am, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 49 ha, wovon % Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1909/10 Erricht. einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf; 1911 Erweiterung der Kalkmühlenanlagen in Gogoln, auch Ankauf verschiedener Parzellen in Gogolin u. Neudorf. 1912 Erwerb von zwei kleineren Kalkwerken nebst Grundbesitz in der Nähe von Gogolin, Erweiter. der elektr. Zentrale in Hansdorf, 1913/1914 Ersetzung von 4 alten Rumfordöfen durch 2 neue moderne Ringöfen in Gorasdze. 1913 Ankauf von 650 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. 1913/14 Bau einer neuen Portland-Cement-Fabrik in Kgl.-Neudorf. Zugänge 1920 M. 380 354. In Hansdorf, Gorasdze, Kgl-Neudorf und Gogolin sind Beamten- und Arbeiterwohnungen vorhanden. Der Verkauf der Hansdorfer, sowie der Gogoliner Kalkproduktion ist der Verkaufsvereinik- Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H. in Oppeln übergeben. Die Ges. gehört auch der Ver- kaufs-Vereinigung Oberschles. Kalkwerke, G. m. b. H. und der Centralverkaufsstelle Schles Portland-Cement-Fabriken, beide in Oppeln, an. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Mitglied Nordd. Cementverbandes. Neuerdings Beitritt zum Deutschen Kalkbund sowie zur Ver- einigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H. in Oppeln.