Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1409 dufsichtsrat: (5–9) Vors. Ökonomierat Victor Madelung, Sacrau b. Gogolin; Stellv. fabrikbes. Ludwig Prankel, Breslau; Kaufm. Paul Halama, Breslau; Dr. med. Jul. May, 0ppeln; Fabrikbes. Alfred Prankel, Gross-Strehlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau u. Oppeln: Fil. d. Bank für Handel u. Ind.; Oppeln: kichborn & Co. Gelsenkirchener Cementwarenfabrik Ostermann & Comp., Akt.-Ges. in Rotthausen (Rheinl.) Gegründet: 1./6. 1907; eingetr. 25./9. 1907 in Gelsenkirchen. Übernahme der Firma Oster- mann & Co. für M. 457 000. Gründung s. Jahrg. 1910/11 dieses Handb. Zweck: Herstell. und Verwertung von Zementwaren aller Art, Herstellung von Beton- arbeiten, Erwerb und Ausnutzung von einschlägigen Patenten und Lizenzen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 461 000; erhöht lt. G.-V. v. 12/4. 1921 um M. 1 039 000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 12 927, Schuldner 288 197, Grundstücke 175 794, Immobil. 141 000, Masch. 124 000, Eisenbahnanschluss 9000, Formen u. Modelle 6450, Utensil. 1000, Werksmobil. 1, Bureaumobil. 1, Lagerbestand 410 498. – Passiva: Gläubiger 614 300, A.-K. 461 000, Gewinn 93 569. Sa. M. 1 168 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 61 724, Handl.-Unk. 178 062, Abschreib. 54 568, Gewinn 93 569. – Kredit: Nachträgl. eingeg. Forder. 3126, Betriebsgewinn 384 798. Sa. M. 387 924. Dividenden: 1907: 0 % (Gewinn M. 27 660); 1908–1919: 0 %. 1920: 2 % (Gewinn M. 93 569). Direktion: Aug. Lottner. Aufsichtsrat: Vors. W. Kesten, W. Kieckebusch, F. Schüler. Westdeutsche Kalk- u. Cementwerke, Akt.-Ges. in Saarbrücken 2. Gegründet: 30./12. 1903; eingetr. 6./4. 1904. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Firma bis 20./11. 1917: Kalkwerk Blickweiler A.-G., mit Sitz in Blickweiler. Eingebracht in die A.-G. sind von den Mitgründern D. A. Weber u. Ad. Eilbott die bislang unter der Firma Kalkwerk Blickweiler, Weber & Cie. betriebenen Anlagen. Der Übernahmewert der Liegen- schaften, Gebäude, Fabrikeinrichtung, der Vorräte, sowie des Stammanteils an dem Westd. Kalkwerk G. m. b. H. in St. Ingbert, den die A.-G. gleichfalls übernahm, war auf M. 474 924 festgesetzt und abzügl. M. 20 050 mit auf die A.-G. übergegangene Passiven M. 454 874 netto, wofür M. 296 000 Aktien und M. 150 000 Schuldverschreib. überwiesen wurden, während der Rest von M. 8874 als Schuld stehen blieb. azweck: Errichtung, Betrieb, Veräusserung von Zement- und Kalkwerken oder sonstigen industriellen Anlagen aller Art, Betrieb von Bau- und Handelsgeschäften, Erwerb u. Ver- ausserung von Grundbesitz. Die Gesellschaft kann sich auch an gleichartigen Unternehmen beteiligen. 1915–1917 fand aur teilweiser Betrieb statt. 1915 Stillegung des Kalkwerks Lautzkirchen. 1918 Erwerb der Firma C. H. Böcking & Dietzsch in Saarbrücken. Lt. G.-V. %1./2. 1919 Verkauf des Saarbrücker Werkes u. des Zementkontingents an die Industrie- Akt.Ges. f. industrielle Unternehmungen in Saarbrücken. Für 4 Aktien der Westdeutschen Kalk. u. Cementwerke Akt.-Ges. konnte 1 Aktie der Industrie-Akt.-Ges. zu 100 % plus M. 52.25 für Gründungskosten bezogen werden. Kkapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1907 um M. 700 000 (auf M. 1 000 000) zum Ankauf des Kalkwerkes Lautzkirchen E. Böcking & Co. Die G.-V. v. 3./6. 1914 beschloss den Erwerb des bisher gepachteten Kalk- werks Gersheim, dann auch die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 um M. 500 000 durch Jus legung der Aktien 2: 1 behufs Vornahme erhöhter Abschreib. u. Rückstell. Den äktionären wurde anheimgegeben, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie die Hälfte ihrer Aktien der Ges. zum Erwerb des Kalkwerks Gersheim zur freien Verfügung überlassen, undernfalls Herabsetz. u. nötigenfalls Kraftloserklärung gemäss $§ 290 H.- G.- B. erfolgt. M. 140 000 Aktien wurden zur Verfügung gestellt, dann Wiedererhöh. des A.-K., sodass 6 A.-K. jetzt wieder M. 1 000 000 beträgt. Der durch die Zus. legung der Aktien erzielte wurde benutzt, um die Verluste früherer Jahre der Westdeutschen Kalkwerke, für a Schulden Blickweiler Bürgschaft übernommen hatte, in Höhe von M. 370 101 auszu- um so dieses Unternehmen wieder auf eine gesunde Grundlage zu stellen. Ferner 3 die Ges. besondere Abschreib. auf das Weisskalksteinland in Lautzkirchen in Höhe 38 Mk. 114 930 und auf die Gebäude daselbst in Höhe von Mk. 65 264 vorgenommen. Die 893 V. 22./12. 1917 beschloss: 1.) den Erwerb der Firma C. H. Böcking & Dietzsch in 3 rücken II mit Aktiven und Passiven. 2.) Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 behufs Vor- erhöhter Abschreib. u. Rückstell. Den Aktionären wurde anheimgestellt, die Zus.- Fir ng dadurch abzuwenden, dass sie die Hälfte ihrer Aktien der Ges. zum Erwerb der ma C. H. Böcking & Dietzsch in Saarbrücken zur freien Verfüg. überlassen. 3.) Wieder- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 89