Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1413 Direktion: A. Heussinger. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Alwin Schurig, Zeestow; Stellv. Justizrat u. Notar Dr. Pursche, Halle a. S.; Amtsgerichtsrat von Wedel-Parlow, Berlin-Grunewald; Dir. Arthur Schmidt, Berlin. Zahlstellen: Schraplau: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann. portland-Cementwerk Schwanebeck Akt.-Ges. in Schwanebeck, Kreis Oschersleben. degründet: 1897 als offene Handels-Ges.; als Akt.-Ges. 27./28./7. 1906 mit Wirkung ab 1/1. 1906; eingetr. 19./10. 1906. Die Gründer (siehe Jahrg. 1911/12) brachten in die Akt.-Ges. ein das in Schwanebeck bei Halberstadt belegene Portland-Cementwerk Schwanebeck mit Aktiven und Passiven nach der Einbringungsbilanz vom 1./6. 1906 im Werte von M. 1 850 000. Als Entgelt hierfür erhielt Benno Gersmann M. 1 146 000 in 1146 Aktien, jeder der vier anderen Gründer je M. 1000 in Aktien; ferner wurde von der Akt.-Ges. selbstschuldnerisch eine Hypoth.-Oblig.-Anl. von M. 700 000 übernommen. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Die Fabrik ist im J. 1897 erbaut u. 1900 u. 1907/08 vergrössert worden. Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 12 ha 82 a 30 qm, von denen 1 ha 96 a 17 qm bebaut sind. Unmittelbar hinter der Fabrik zieht sich ein Höhenzug hin, in welchem toniger Kalkstein in starker Mächtigkeit ansteht; der Kalkstein wird dort in drei Brüchen gewonnen. Die Ges. besitzt ein ca. 30 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Schwanebeck. Zu der Anlage gehören 4 Dampfkessel à 120 qm Heizfläche, 1 Dampf- masch. zu 15 PS, 1 Dampfmasch. zu 225 PS., 1 Dampfmasch. zu 1500 PS., 10 Schachtöfen System Schneider mit einer Produktionsfähigkeit von je 100 Fass Cement täglich u. 1 Drehofen von 850 Fass u. 4 Kalköfen. Zurzeit 200 Beamte u. Arb. Versand 1907–1918: 191 088, 162 168, 138 966, 232 432, 209 985, 197 562, 240 613, 248 066, 126 992, 193 416, 138 006, 86 077 t Zement u. 59 948, 56 700, 45 005, 78 609, 82 320, 72 891, 103 212, 76 875, 69 182, 22 801, 10 044, – Ctr. hydraul. Kalk. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907–1910: M. 127904, 136 808, 34 204, 17179. 1911 Ankauf von 74 Morgen Ackerplänen u. Stein- brüchen für M. 154 459. 1912/13 Neubau einer Drehofenanlage, der etwa M. 960 702 erforderte. 1914 u. 1915 litt die Ges. unter dem Kriegszustand; der Absatz betrug 1915 nur 35 % des Umsatzes normaler Friedensjahre, doch konnten noch die Abschreib. von M. 133 056 u. überdies M. 12 909 verdient werden. 1916 ergab sich nach M. 140 969 Ab- schreib. ein Reingewinn von M. 32 989. Im Okt. 1915 wurde der ältere Teil des Werkes von einem Brandschaden betroffen, dessen Regulierung erfolgt ist Der Wiederaufbau des abgebrannten Fabrikteils erfolgte 1916 u. 1917; Kosten hierfür bis Ende 1917 M. 450 715. Seit 1./1. 1917 gehört die Ges. dem Nordd. Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin an. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15/6. 1914 beschloss zur Abstossung der anlässlich der Betriebserweiter aufgenommenen Bank. u. Warenkredite von etwa M. 1 000 000 eine Kap.-Erhöhung von M. 850 000, die in zwei Abschnitten vorgenommen wird, wovon der Betrag von M. 345 000 von lokalen Interessenten übernommen wurde, u. zwar zu einem Kurse von 100 % £ 6½ % Kosten u. Spesen. Die Er- hönung um weitere M. 505 000 wurde v. d. G.-V. v. 27./5. 1920 genehmigt. Die A. wurden Y. Mooshake & Lindemann zu 115 % übernommen u. den Aktionären (3: 1) zu 125 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Mooshake & Lindemann, Halberstadt) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 bis 26./2. 1921 zu 125 %, sowie nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 1 000 000 (mithin auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. vom gleichen Konsort. zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 5: 2 zu 125 %. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch ährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 420 000. Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Hait u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qm). Vertreterin der Gläubiger: Bank für Bandbe u. Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; 965 in u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1920: 99, 97.80, 9 20, 96, 92.50, 100, 88*, –, 85, –, 94*, –, – %. Eingef. daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Anleihe v. 1920: M. 550 000 zur Abdeckung der Bankschuld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-pertellung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. Y 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem Fixum von M. 1000 pro Mitgl. u. M. 2000 für den 3 Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Ne ilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 457 409, Gebäude 725 800, Wohnhäuser- Plerch, 129 782, Masch. 416 097, Anschlussbahn 116 767, Feld- u. Drahtseilbahn 44 957, Beten Fuhrwerk 30 508, Utensil. 11 996, landwirtsch. Masch. u. Geräte 1, Effekten 9007, a „%Kasse 7960, Wechsel 1342, Avale 29 500, Debit. einschl. Bankguth. 1 422 171, 0rrile 1 289 144. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 420 000, do. II 550 000, do. Aus-