Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1419 werden die Vorz.-Aktien mit 150 % vom Nennwerte zuerst befriedigt. Urspr. M. 340 000, Er- höhung 1898 lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegeb. Aktien. Ferner erhöht ft. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben zu 102 %, u. zwecks Ausbaues der neuen Portland-Cementfabrik lt. G.-V. v. 14./3. 1900 um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 102 %. Nach Vornahme von Abschreib. schloss das Jahr 1901 mit M. 275 391 Unterbilanz ab. Da die Mittel zur Fortführung der Geschäfte nicht ausreichten, so wurde in der ausserord. G.-V. v. 8./1. 1901 beschlossen, im Wege des Kredits M. 300 000 – 400 000 von den Aktionären als Darlehen zu beschaffen. Ein grosser Teil der Aktionäre hat dementsprechend bare Dar- lehen im Gesamtbetrage von M. 360 000 gegeben, welche zum grossen Teil Verwendung zur Begleichung dringender schweb. Schulden fanden. Mit dem eingezahlten Betrage ist die Ges. jedoch nicht ausgekommen, zumal sich der Verlust bis Ende 1902 auf M. 629 602 erhöhte; die ausserord. G.-V. v. 13./12. 1902 beschloss deshalb, die Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln, auf die eine Zuzahl. von M. 400 geleistet würde. Die Zuzahl. erfolgte auf 1736 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zu 1. Stelle auf den Immobil.-Besitz nebst do. -Zubehör. Ende 1917 noch in Umlauf M. 76 000. 7Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Aktien mit event. Nachzahl.- Pflicht, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest weitere Div. an Vorz.- Aktien, wobei diese mit à M. 2000 bewertet werden, u. St.-Akten zu sonst gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Inventar 148, Effekten 1676, Kassa 218, Debit. 98 069, Beteil. am Cement-Syndikat i. L. 7500, Kaut. 4600, Gläubigerverzicht 1 100 000, Verlust 1994 589. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 76 000, do. Zs.-Kto 1462, Delkr.-Kto 755, Kredit. 1138 585. Sa. M. 3 216 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 696 848, Gen.-Unk. 39 657, Reparat. u. Instandsetz. 1108, Abschreib. 1 371 043. – Kredit: Mieten u. Pächte 4068, Gläubiger- verzicht 1 110 000, Verlust 1 994 589. Sa. M. 3 108 657. Dividenden: St.-Aktien 1903–1917: 0 %. Vorz.-Aktien 1903–1917: 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: C. Becker. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Peter Aberer, Rechtsanw. Dr. Carl Kraemer, Ing. Carl Vanoni, Köln. Zahlstellen: Wesel: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. u. dessen Niederlass. Wunstorfer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf. Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Schmidt, Brosang & Co. in Iuthe, Post Wunstorf Bahnhof, betriebenen Portland-Cementfabrik. Der Grundbesitz um- fasst ca. 51 ha mit 4 ha bebauter Fläche. Die Ges. verarbeitet an Rohmaterial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, welcher in einem etwa Ükm südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. Für die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges gehörende Fläche von 25 ha zur Verfügung, auf welcher der Mergel in einer Mächtigkeit ansteht, welche nach dem Gutachten des Professors an der Technischen Hochschule in Hannover, Hoyer, auf etwa 100 m zu veranschlagen ist und sowohl seiner Quantität als auch seiner Qualität nach ein vortreffliches Material dar- stellt. Der in der Fabrik verwandte Ton wird auf einer der Ges. gehörenden Fläche von 5 ha abgebaut: eigene etwa 4.5 km lange Schmalspurbahn vorhanden. Die Eeistungsfähigkeit der Fabrik beträgt jährl. rund 450 000 Fass. Ca. 300 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti 1906 u. 1907 M. 150 973 bzw. 354 355, u. zwar speziell für den Umbau der Vortrocknung u. die damit verbundene Aufstellung von modernen Apparaten, Masch. u. Grundstücke; Zugänge 1908 bis 1919 M. 38 745, 58 386, 66 877, 76714, 27 654, 45 140, 42 739, 50 288, 11764, 13 481, 230 316, 312 663. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verband G. m. b. H., Berlin, an. 1914 u. 1915 Rückgang der Produktion u. des Absatzes; 1915 musste zur Deckung der Abschreib. (M. 51 400) der R. F. mit M. 44503 herangezogen werden; 1916 ergab M. 89 342 Fehlbetrag, ebenfalls abgebucht aus R.-F., 1917–1920 Besserung der Verhältnisse u. Erzielung von M. 159 210 bezw. 212 279 bezw. 366 097 bezw. 878 600 Reingewinn. Kapital: M. 2 700 000 in 2250 Inh.-St.-Aktien u. 450 neuen Namen-Vorz.-Aktien 1920, sämtl. a M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. 15./6. 1903 zur Deckung der Unterbilanz aus 1902 -vVon M. 409 062 u. zur Be- Ehafüng neuer Betriebsmittel, Ausgabe von Gewinnanteilscheinen à M. 400 gegen des gleichen Betrages nebst M. 2.40 Stempelkosten u. Schaffung von Vorz.- ktien. Von der Unterbilanz von M. 409 062 noch M. 12 413 übrig geblieben, welche auf Disagio-Kto abgeschrieben wurden. Die G.-V. v. 9./12. 1905 beschloss, den Be- der restl. 442 St.-Aktien die nachträgliche Umwandlung in Vorz.-Aktien gegen uzahlung von M. 500 pro Aktie zu gestatten, die zuzahlenden Aktionäre erhielten