1428 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Bankier Paul Salomon, Dr. med. Max Bayer, Bankier Hans Arnhold, Berlin; Patentanwalt Dr. chem B. Alexander-Katz, Görlitz; Kaufm. J. W. Piepmeyer, Cassel; Fabrikbes. Alb. March Charlottenburg; Kaufm. Max Asch, B.-Wilmersdorf; Dr. Heinr. Ritter von Miller zu Aichholz, Wien; Kommerzialrat Rich. Lichtenstern, Wien; Faürikdir. Sigmund von Schwarz Nürnberg. Zahlstellen: Charlottenburg u. Münsterberg: Ges.-Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges Arons & Walter; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Berlin u. Breslau: Dresdner Bank. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. zu Berlin, Wilhelmstr. 147. (In Liquid.) Gegründet: 2./2. 1891. Sitz der Ges. bis Mai 1897 in Bad Nauheim, dann in Vallendar lt. G.-V. v. 14./11. 1904 nach Berlin verlegt. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904; seitdem in Liquid. Über den Besitzstand der Ges. bei Ausbruch des Konkurses ihren Zweck, ihre Produktion 1896–99 etc., ferner über die Vorgänge innerh. der Ges. 8 Ende 1900, die Tätigkeit u. Berichterstattung der am 22./3. 1901 eingesetzten Revisions- kommission und die Gründe, welche schliesslich zum Konkurse führten; siehe hierüber Jahrgang 1902/1903, 1903/1904 u. 1915/1916 dieses Buches. 5 Nach voller Befriedigung der Gläubiger ist ein ansehnlicher Überschuss für die Liquid. Masse verblieben. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die allmähliche Erhöhung s. Jahrg. 1903/1904. Die Liquidationsgesellschaft verteilte 1907–1918 bereits 7 Raten von zus. 25 % = M. 250 pro Aktie oder zus. M. 1 500 000 an die Aktionäre, wovon M. 18 590 noch nicht erhoben sind. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1920 auf M. 4 454 107 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1919 M. 273 433, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 81 050. Die Prozesse gegen die Brüder Bocing wurden 1918 durch Vergleich beendet. Für die Masse sind nun noch die (auch von einer Anzahl anderer Gläubiger) gepfändeten Boeing'schen Immobilien zu verwerten. Die Ges. hofft, die Zustimmung aller Gläubiger mu einer freiwilligen Versteigerung dieser Immobilien zu erlangen, wodurch die endgültige Auseinandersetzung zwischen den Gläubigern gefördert u. erhebliche Kosten erspart würden. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Effekten 105, Kassa 1207, Debit. 281 661, Bankguth. 39 666, Verlust 4 454 107. – Passiva: A.-K. 6 000 000 abzügl. 1 500 000 Liquid.-Raten bleibt 4 500 000, Delkr.-Kto 259 387, nicht abgehob. Liquidationsraten 17 360. Sa. M. 4 776 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 427 334, Handl.-Unk. 28 830. – Kredit: Interessen-Kto 2057, Verlust 4 454 107. Sa. M. 4 456 164. Kurs der Aktien Ende 1896–1904: 196.50, 265.75, 269.75, 207.75, 148, 31.60, 20, 20.25, 18.40 %. Eingeführt 9./4. 1896 zu 170 %. Nur die Nrn. 1– 4000 sind zugelassen. Notiert in Berlin. Die Aktien werden ab 25./11. 1901 franko Zs. u. seit 2./6. 1905 in Mark pro Stück gehandelt, und zwar versteht sich die Notiz ab 1./7. 1913 nur für solche Stücke, auf welche 5 Liqui- dationsraten von zus. 21 % = M. 210 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1905–1920: M. 86.00, 53.50, 41, 57, 46.50, 59.50, 55, 50.75, 29.50, 48*, –, 20. 20, 41, 36, 47 pro Stück. Dividenden 1891–1900: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 14, 15, 15, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Alb. Lohmann, Cöln; Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Herm. Walter; Stellv. Bankier Alb. Küster, Herm. Fröling, Berlin, Sollors. Zahlstellen: Berlin: Arons & Walter, Bergmann & Fraedrich Nachf. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Wilhelmstrasse. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin brachte in die A.-G. ein die Tonwerke Zeipau-Kunzen dorf nebst zus. ca. 47 ha Tonlagern, dann Kohlenabbaurechte u. das Rittergut Kunzendor, Kreis Sorau N.-L. von zus. ca. 274 ha. Mit eingebracht wurden die sämtl. auf den vot bezeichneten Grundstücken errichteten Fabriken u. Gruben, nebst den sämtl. zum Betriebe dieser Fabriken, Gruben u. landwirtschaftl. Betriebe bestimmten Mobil., Masch., Apparate, Utensil., die elektr. Bahn u. das sonst. lebende u. tote Inventar, ferner die zum Betriebe der Fabriken u. Gruben eingericht. Geschäfte mit allen Wechseln, Kassenbestand, Aussenständ mit allen Anstell.- u. Lieferungsverträg. wie überhaupt die sämtl. Aktiva u. Passiva düeser Geschäfte. Der Wert der eingebrachten Objekte M. 1 473 300, wofür an Komm.-Rat Hugo Landau als Gegenwert M. 1 171 000 = 1171 Aktien gewährt wurden, für den Restbetrag von M. 270 000 wurde eine Hypoth. im gleichen Betrag übernommen. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller A anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohle Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, rt, sowie ngruben, Brikett- ferner ――――――――