1436 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien.

Kloster-Ziegelei Eisenach-Gerstungen A.-G. in Eisenach

Gegründet: 19./1. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 3./3. 1909. Die Akt. . Ges

übernahm die in Eisenach belegenen Grundstücke der Klosterziegelei sowie in Gerstun 3
belegenen Grundstücke für zus. M. 710 766. (Gründung siehe dieses Handbuch 19145

Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Ziegelsteinen, Falzziegeln, Verblendern u. sonst,
Ziegeleifabrikaten sowie von verwandten Artikeln u. Grundstücksrohmaterialien, ferner Kann
die Ges. Grundstücke erwerben, bebauen u. veräussern. 1911 Erricht. einer modernen Ofen-
anlage in Gerstungen. Gleichzeitig Errichtung eines Elektrizitätswerkes daselbst.

Kapital: Urspr. M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. In der a. o. G.V.
v. 30./11.–2./12. 1912 ist beschlossen, das A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis
von 3: 2 um M. 150 000 herabzusetzen u. durch Ausgabe der durch die Zus,. legung frei
werdenden 150 Aktien über je M. 1000 als Vorz.-Aktien wieder auf M. 450 000 zu erhöhen,
Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss dann die Umwandlung der eingelieferten 150 St.-Aktien
in Vorz.-Aktien. Im J. 1914 war die Unterbilanz auf M. 158 659 gestiegen, die 1915 weiter
auf M. 279 000 anwuchs. Durch kostenlos abgetretene St.-Aktien wurde der Fehlbetrag
getilgt. Die G.-V. v. 11./3. 1916 sollte über Sanierung bezw. Liquidation der Ges. beschliessen,
doch wurde eine Entscheidung nicht getroffen. Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 21.6.
1921 standen dann folgende Punkte: Aufhebung des Beschlusses vom 2./12. 1912, betr.
Zus. legung der Aktien und Neuausgabe von Vorzugsaktien, Umwandlung von 150 der Ges
freiwillig zur Verfügung gestellten St.-Aktien in Vorzugsaktien. Bilanzverlust 1917–1919
M. 114 611.

Anleihe: M. 240 000 in Oblig. von 1910. Hypotheken: M. 198 750.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18.

Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 385 900, Masch. u.
Inventar 190 956, Transportmittel 95 387, elektr. Anlage 18 850, Waren-, Material. u. Vorrite
219 906, Kasse, Effekten- u. Kontokorrent 329 089, Verlust aus früheren Jahren 114 843. —
Passiva: A.-K.: 450 000, Oblig. 230 500, Rückstell. f. Zs. u. Steuern 75 528, R.-F. 12 57/,
Hypoth. 198 750, Kredit 314 307, Gewinn 73 260. Sa. M. 1 354 924.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 403 452, Material 523 195, elektr. Licht u.
Kraftabg. 58 913, Lohn 1 043 132, Steuer- u. Effekt. 336 316, Abschreib. 92 925, Gewinn 73 260,
Sa. M. 2 531 196. – Kredit: Gewinn auf allen Konten M. 2 531 196.

Dividenden: 1908–1909: Nicht deklariert; 1910–1920: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0%
1920: 5 % Vorz.-Div.

Direktion: Ing. Arthur Wingrich, Kaufm. Louis Freitag.

Aufsichtsrat: Vors. Aug. Stein, Stellv.: Heinr. Tischer, Rechtsanwalt Dr. jur. Arn
Heller, Adolf Stein, Eisenach.

Zahlstellen: Gerstungen: Fil. d. Commerz- u. Privatbank, Bankhaus Ph. Stiebel.

Blexer Dampfziegelei, Akt.-Ges. in Ellwürden.

Gegründet: 12./3. 1909; eingetr. 24./4. 1909. Gründer s. Jahrg. 1910/11.

Zweck: Fortbetrieb des der Blexer Dampfziegelei G. m. b. HI. gehörenden Geschäfts, über.
nommen gegen Gewährung von 256 Aktien; Erzeugung u. Verkauf von Ziegeln.

Kapital: M. 204 000 in 204 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 260 000, herabgesetzt zur Tilz.
der Unterbilanz (Ende 1914 M. 43 847) auf M. 204 000.

Hypotheken: M. 150 000.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 8t.

Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse 665, Debit. 46 367, Grundstücke 135 300, Ge.
bäude 225 700, Masch. 1000, Gespann 5400, Mobil. 1, Gleiswagen 1, Krananlage 1, Effekten
250, Weidevieh 5220, Beteil. 3200, Steinlager 209 004, Warenvorräte 64 941. – Passiva: A.K.
204 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 279, Dubiose 5000, Bankkto 246 493, Kredit. 23 853, Ern.F.
50 000, Reingewinn 17 425. Sa. M. 697 051.

Dividenden 1909–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0,6 %.

Direktion: Heinr. Bulling, Erich von Eime. Aufsichtsrat: Vors. Hinrich Hergens,
Ranzenbüttel; Stellv. Joh. Tantzen, Esenshammer-Groden; Th. Umbren, Rodenkirchen.

Dachziegelwerke Ergoldsbach, A.-G. in Ergoldsbach
(Nieder-Bayern).

Gegründet: 30./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 6./5. 1904. Gründer siehe
Jahrg. 1904/05. Eingebracht sind in die A.-G. von Komm.-Rat Max Weinschenk als Inhaber
der Firma Falzziegel- u. Dachplattenfabrik Max Weinschenk vorm. Aktienziegelei Ergoldsback
in Ergoldsbach die gesamten Anlagen dieser Firma mit allem Zubehör. Inferent erhielt für
diese Einlagen M. 696 000 in Aktien der Ges. à M. 1000.

Zweck: Fabrikation von u. der Handel mit Thonwaren. 1909 Erwerb der Tonwaren-
fabrik Neufahrn aus der Konkursmasse. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 74 ha. Derselbe
ist mit 16 Ringöfen, 1 Zickzackofen, 4 Blaudämpfofen, 6 Beamtenwohn., 17 Arb.-Wohn.
häusern, 3 Kantinengebäuden, sowie mit mehreren Lagerschuppen überbaut. Die Ges.

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