Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1439 an letztere und umfassen rund 17 ha. Die Gebäude bestehen aus 35 Fabrik- u. Ofen- zsebäuden mit 44 Brennöfen. Die Grundstücke in Muggensturm, wo die Ges. eine zweite Steinzeugfabrik mit 6 Brennöfen besitzt, umfassen rund 7½ ha. An Maschinen sind 2 Dampf- masch. u. 1 Lokomobile mit rd. 1050 PS. und vier grosse Flammrohrkessel mit ca. 450 qm Heizfläche im Betriebe und wird ausserdem Drehstrom von der Überlandzentrale bezogen. Der in den Tongruben der Ges. lagernde Ton reicht auf mehr als 50 Jahre. Die Ges. fabriziert 2. Zt. hauptsächlich Steinzeugwaren für Zwecke der Salpeter-, Salz- und Schwefelsäure- gewinnung in der chemischen Grossindustrie und auch für Sprengstoffe sowie für Kanali- sation von Städten, Fabriken und militär. Anlagen. Während des Krieges ist das Werk ausschl. mit kriegswichtigen Lieferungen betraut, während im Frieden die städtischen Be- hörden und die chemische Grossindustrie seine Abnehmer sind. Ausgaben für Neuanlagen u. Erweiter. 1890–1920 M. 6 786 146; Gesamtabschreib. bis ult. 1919 M. 5 182 618. Beamte u. Arb. ca. 800. 1918 vollständige Angliederung der Süddeutschen Steinzeugwerke G. m. b. H. in Muggensturm, deren sämtl. Anteile bereits 1915 erworben wurden. Kapital: M. 6 000 000 in 4500 St.-A. u. 1500 Vorz.-A. à M. 1000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht 1891 auf M. 1 150 000. Die G.-V. v. 3./10. 1894 beschloss Sanierung des Unternehmens durch Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie. Die G.-V. v. 27./4. 1895 beschloss an Stelle der 1150 alten Aktien 1150 der neuen Firma anzufertigen. Erhöhung des A.-K. 1895 um M. 300 000. Nochmals erhöht 1905 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien, übernommen von Gebr. Bonte zu 160 %, angeboten den Aktionären zu 163 %. Die a. o. G.-V. v. 11./9. 1915 beschloss weitere Erhöh. um M. 350 000. Diese Kap.-Erhöh. ist erfolgt durch Zeichn. von 350 Aktien zu M. 1000 (div.-ber. ab 1./1. 1916) u. zwar durch Sacheinlage. Diese be- stand in dem Ein bringen der M. 400 000 Stammanteile der Süddeutschen Steinzeugwerke G. m. b. H. in Muggensturm; der Betrag, zu welchem die neuen Aktien ausgegeben wurden, berechnete sich auf M. 1142.85. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1917 um M. 150 000, div.-ber. ab 1./1. 1917, übernommen von Gebr. Bonte, zu 200 %, angeb. den alten Aktionären zu 202 %. Lt. a. o. G.-V. v. 20./12 1919 weiter erhöht um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) durch Ausgabe von 1500 Vorz.-A. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, über- nommen von der Bankfirma Gebr. Bonte in Berlin zu 106 % u. den Aktionären zu 110 % i. Verh. 2: 1 angeboten. Die Vorz.-A. sind zu Verhütung der Überfremd. mit doppeltem Stimmrecht und dem Recht bevorzugter Einlös. im Falle der Liquidation ausgestattet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1920 um M. 1 500 000 (also auf M. 6 000 000) in 1500 St.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. (Gebr. Bonte, Berlin) zu 108 %, angeb. den bisher. Aktionären von St.- oder bezw. u. Vorz.-Aktien im Verh. 3: 1 vom 4.–20./11. 1921 zu 110 % zuzügl. 5 % Zinsen. Der Erlös aus der Emission diente zur Abtragung der Bankschuld u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.. 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. auf Vorz.-A., 4 % auf St.-Aktien, Rest zur Verfüg. der G.-V. Von der Super-Div. (gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien) 10 % Tant. an A. R., ausserdem eine feste Vergüt. von M. 16 000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Tongruben 75 733, Grundstücke 360 010, Gebäude 2 006 776, Brennöfen 243 313, Gleiseanlage 26 263, Grubenbahn 10 698, Masch. 841 540, Fabrik- Kanalisat. 2, Mobil. 2, Inventar 2, Modelle u. Formen 2, vorausbezahlte Versich. 13 862, Avale 18 000, Kassa 77 183, Kaut. u. eigene Effekten 25 386, Debit. (einschl. M. 1 621 031 Bankguth.) 5 012 523, Vorräte 5 087 485. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 700 000, Spez.-R.-F. 1 050 000, Werkerhalt.-Kto 700 000, Talonsteuer-Kto 52 000 (Rückl. 22 000), Avale 18 000, Unfallversich. 89 976, unerhob. Div. 3440, Kredit. (einschl. Steuerrückl.) 4 075 712, Div. 1 050 000, z. Kirchen- bau 1000, Vortrag 58 653. Sa. M. 13 798 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Feuerversich. 572 305, Beiträge für An- gestellten- u. Arb.-Versich. 151 138, Unfallversich. 89 976, Abschreib. 308 449, Werkerhalt.- Kto 700 000, Reingewinn 1 131 653. – Kredit: Vortrag 97 978, Überschuss auf Waren (ab- zügl. Handl.-Unk. 2 840 143, Pacht u. sonst. Einnahmen 15 402. Sa. M. 2 953 523. %, Kurs Ende 1898–1920: 280, 293.25, 278.25 264.50, 265, 253, 241, 223.75, 235.50, 245, 244, 225.50, 215, 205*, –, 215, 296, 160*, 187, 280 %. Aufgelegt Mai 1896 zu 121 %. Notiert Berlin. % Dividenden 1901–1920: 19, 19, 17, 14, 14, 16, 14, 14, 15, 15, 16, 16, 16, 10, 16, 18, 20, 12, 0, 20 % Vorz.-Aktien 1920: 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Kermas, Otto Raisig. Prokuristen: Gust. Hennze, Ludw. Muhl, Erich Baltzer, Dr. Friedr. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Mor. Bonte, Berlin; Stellv. Prof. Hans Bonte, Karls- Das fe Dr. I. Rosenfeld, Komm.-Rat Leo Stinnes, Mannheim; Frau Anna Bonte, 77 * * – Zahlstellen: Eigene Kasse; Bankhaus Gebr. Bonte in Berlin, W., Behrenstrasse 20. Rastenburger Dampfziegelwerke, A.-G. in Liquid. in Galbuhnen bei Rastenburg, O.-Pr. Gegründet: 1894. Sitz der Ges. bis dahin in Rastenburg. Die G.-V. v. 25./3. 1912 . die Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte den Betrieb einer Dampfziegelei, auch etrieb von Landwirtschaft.