Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1451 Gewinn- u. Verlüst-Konto: Debet: Abschreib. 81 700, Versich. u. Steuern 260 159, Handl.- Unk. 193 871, Darlehens-Zs. 14 550, Ausbesser. 245 230, Reingewinn 484 149. – Kredit: Vortrag 26878, Roherträgnis an Waren, Pacht u. Zs. 1 252 782. Sa. M. 1 279 660. Kurs Ende 1901–1920: 112.50, 102, 114, 114, 114, 121.50, 120, 110, 100, 100, 100, 95, 88, –*, 50, –, 100*, 117, 280 %. Zugelassen M. 900 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 650 000 am 20./3. 1901 zu 115.50 %. Notiert in Stuttgart. 5 Dividenden 1901/02–1919/20: 6, 6½, 6½, 7, 7, 7, 4, 4, 5, 5½, 5½, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 6, 10 % 4 8½ % Bonus. Direktion: Karl Baumgärtner. Prokuristen: K. Micheler, Karl Frank. aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Doertenbach, Komm.-Rat Dr. Gg. von Doerten- bach, Baurat Friedr. Bihl, Rechtsanw. Rich. Stotz, Stuttgart; Privatier K. Kuttler, Ludwigsburg. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Co., G. m. b. H., Dresdner Bank; Ludwigsburg: Spar- u. Vorschuss-Bank, Fil. d. Vereinsbank (Stuttgart). Vereinigte Speyerer Ziegelwerke, A.-G. in Mannheim-Speyer. Gegründet: 22./5. 1889; eingetr. 24./7. 1889. Der Sitz der Ges. ist in Mannheim, das Büro in Speyer. weck: Übernahme der den Firmen a) Speyerer Dampfziegeleien, b) Georg Gund, c) Jakob Gantner & Comp. und d) Marx Adler gehörigen Ziegelwerke und Ländereien zu vereinigtem Fortbetrieb, Erwerb der auf dem Angelhofe gelegenen lehmhaltigen Grundstücke, Fabrikation von Backsteinen, Falzziegeln etc., Verkauf selbstgewonnener oder erworbener Produkte. Gesamtpreis der Einlagen M. 2 502 000, ausgeglichen durch 2000 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 502 000 bar, wovon erhielten a) 1000 Aktien u. M. 425 000 bar, b) 765 Aktien u. M. 77 000 bar, e) 90 Aktien u. d) 145 Aktien. Jetziger Besitz: Die Ziegeleien in Speyer, Reffenthal Angelhof I, II u. Herrenteich I u. II, Mechtersheim u. Weingarten (1912 dazu erworben), zus. ca. 136 ha 71 a 29 qm, sowie M. 200 000 Aktien der Badischen Ziegelwerke in Brühl Gseit 1901 ohne Div.; Aktien 1910 zus. gelegt). Ziegelei Angelhof III ist inzwischen Still. gelegt und Betriebe von Landwirtschaft eingerichtet. In Betrieb sind 8 Ziegeleien mit 15 Ring- und 8 Kammeröfen und einer Produktionsfähigkeit von täglich ca. 200 000 Back- steinen und Falzziegeln; eigenes Dampfboot. Die Gesellschaft hat ein neues Tonwerk in Heppenheim an der Bergstrasse erbaut. Betrieb 1904 aufgenommen, 1905 erweitert durch Bau eines zweiten Ringofens. Gesamtanlagekosten M. 800 000, zu deren Bestreitung An- leihe II diente. 1908/09 Erricht. einer Schlämmerei in Heppenheim. Das Tonwerk Heppenheim ist mit Wirkung vom 1./1. 1921 ab verkauft. Für 1907/08 ergab sich infolge des sehr verminderten Absatzes u. der dadurch eingeschränkten Produktion ein Betriebsverlust von M. 36 951, der sich durch die Absclireib. auf M. 119 443 erhöhte; 1908/09 nach M. 77 744 Abschreib. Verlust-Erhöhung um weitere M. 65 400; 1909/10 nach M. 80 204 Abschreib. um M. 74 340; 1910/11 nach M. 124 786 Abschreib. um M. 40 289. Gesamtverlust per 31./10. 1911 somit M. 372 450, der sich per 31./10. 1912 auf M. 342 042 reduzierte, sich aber 1912/13 auf M. 412 868, 1913/14 auf M. 606 136 u. 1914/15 auf M. 937 598, 1915/16 auf M. 1 224 031, 1916/17 auf M. 1 309 075 erhöhte. 1914/15–1917/18 Absatz durch Krieg beein- trächtigt. Infolge Arbeitermangel eingeschränkter Betrieb bei hohen Unk. Wegen Sanie- rung der Ges. s. bei Kap. 1918/19 waren die linksrheinischen Werke alle in Betrieb, mussten aber im August wegen Kohlenmangel geschlossen werden. Von den rechts- rheinischen lag Brühl ganz still, Herrenteich arbeitete in beschränktem Masse, Heppenheim kaum 3 Monate. Die Ziegeleien Angelhof I u. III wurden auf Abriss verkauft, ferner wurden die abgelegene Ziegelei Weingarten u. das Haus in Mannheim veräussert. Rein- gewinn 1918/19 u. 1919/20: M. 90 123, 283 188, 1919/20: Pachtwerk Brühl verkauft. Kapital: M. 2 000 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 1200 St.-Aktien à M. 1000. Davon M. 1 100 000 im Besitz der Ges. A.-K. bis 1917: M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien. Mach G.-V.-B. v. 23./2. 1917 sollte das A.-K. zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz und zu Abschreibungen um den Betrag von höchstens M. 1 600 000 herabgesetzt werden, und zwar durch Zusammenlegung der Aktien 5: 1. Es wurde den Aktionären anheim- die Zusammenlegung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie ihre Aktien der 133 zur freien Verfüg. überlassen mit der Massgabe, dass sie von je nom. M. 5000 nom. 113 193 zurückerhalten. Insoweit die Aktien zur Verfüg. gestellt werden, unterbleibt die ae setz. Soweit Aktionäre je 80 % ihres Aktienbesitzes der Ges. nicht freiwillig gemäss Bestimm. zur Verfüg. stellen. erfolgt Zus. legung des A.-K. von 5 Aktien zu einer St.-A. a Beschlusse derselben G.-V. soll das nach Durchführ. der Herabsetz.beschlüsse „ A.-K. durch Ausgabe von Vorz.-Aktien wieder bis zum Höchstbetrage von den a 000 erhöht werden, so zwar, dass die verbleib. St.-Aktien u. die Vorz.-Aktien zus. 33 von M. 2 000 000 ausmachen. Die verbliebenen St.-Aktien können durch Zahl. % Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Die Vorz.-Aktien erhalten von dem Rein- Bstelt 0 0vorweg, der Rest des Reingewinns wird verhältnismässig unter sämtl. Aktionäre In . bei der Liquidation erhalten zunächst die Vorz.-Aktionäre, alsdanm erst die St.-Aktionäre 3 Ut ikeer Aktien ausbezahlt, während der Rest unter die Vorz.- u. St.-Aktionäre erhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Der G.-V.-Beschluss v. 23./2. 1917 wurde in 1916/17 8 „ 16/17 durchgeführt mit folg. Wirkung: Von den der Ges. zur freien Verfüg. überlass.