1454 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. föhring. Ökonomie in Föhring u. München. Der Lehmbesitz in Steinhausen, Bogen. hausen u. Zamdorf ist erschöpft; es wurde deshalb der Schwerpunkt der Fabrikation nach Föhring mit ca. 250 Tagwerke Lehmbesitz verlegt u. daselbst 1909 eine neue grosse Ziegelei mit ca. M. 600 000 Kostenaufwand erbaut, die 1909 sukzessive den Betrieb aufnahm u. 1910–1912 vergrössert wurde. Daselbst sind vorhanden: 3 Gaskammeröfen für Klinker. fabrikation, 3 Ringöfen für Masch.- u. Handware, 2 Ringöfen für Handsteine. Der voll. kommen zus. hängende Grundbesitz in Föhring umfasst noch 241.16 Tagwerke u. stand Ende 1917 mit M. 920 657 zu Buche. Fernerer Grundbesit 246.85 Tagwerke in der Stadtgemeinde München (hiervon 1914 1.44 Tgw. verkauft) mit M. 459 608 verbucht. An der Durchfüh. rung der äusseren Prinzregentenstr. in München u. Erbauung des Prinzregententheaters daselbst hat sich die Ges. mit Kapital (jetzt M. 130 000) beteiligt; die Ges. besitzt ferner Anteilscheine an dem Hause für Handel u. Gewerbe in München. Infolge des Krieges beschränkter Betrieb; 1915, 1917, 1919 u. 1920 fanden keine Grundstücksverkäufe statt: 1916 nur einen kleinen Verkauf bewerkstelligt, aber 1918 für etwa M. 1 360 000 Grundstücke ver. kauft, u. zwar zus. etwa 17.61 Tgw. Grundbesitz in München jetzt noch ca. 226.5 Tgw. Gesamtproduktion 1912–1920: 19 363 592, 12 131 665, 10 070 506, 4 628 679, 4 162 110, 3 217 810, 3 369 288, 5 635 387, 7 733 197 Stück, verkauft wurden 16 982 264, 15 243 823, 11 544 690, 7 225 404, 6 528 549, 5 994 751, 4 850 897, 6 139 085, 5 240 092 Stück Ziegelsteine. Arb.-Zalhll ca. 210. Kapital: M. 1 080 000 in 2400 Aktien à M. 450. Urspr. fl. südd. Währ. 250 000 in 1000 Aktien à d. 250, 1873 erhöht auf 4000 Aktien à fl. 262.50 = M. 450, wovon jedoch nur 2400 Aktien emittiert sind. Aus dem Gewinn pro 1899 u. 1903 gelangten M. 200 bezw. 50 auf jede Aktie gegen Abstempelung zur Auszahlung. Die G.-V. v. 15./7. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. von M. 1 080 000 auf bis M. 2 500 000. Der Nennwert der alten Aktien zu M. 450 wird durch Zuzahl auf M. 500 erhöht. Es werden ferner M. 1.3 Mill. St.-A. ausgegeben, die von einem Konsort. zu 140 % übernommen werden, das hiervon M. 1.2 Mill. den Aktionären zu 165 % im Verhältnis von 2: 1 zum Bezuge anbietet. 3 Hypotheken: M. 500 000 auf Föhring, zu 4 % verzinsl. u. mit % Annuität von der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Ende 1920 M. 411 129 noch nicht getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 125 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (soweit Grundstücksverkäufe in Betracht kommen, nur 4 %) u. ein Fixum von M. 3000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 6000, Uberrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des Vortt. wird als Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: München: Grundbesitz 306 000, Häuser u. Ofen 1, Einricht. 1; Föhring: Grundbesitz 898 693, Häuser u. Öfen 357 163, Einricht. 40 977, Industrie. gleisanlage 1, Waren u. Hilfsmaterial. 774 522, Ökonomiebestände 195 604, Debit. I 300 620, do. II 297 298, Kassa 10 174, Effekten 81 731, Münchener Ziegel-Verkaufsvereinig. G. m. b. H, Beteilig. 10 000, vorausbez. Prämien 2550, Büroeinricht. 1. – Passiva: A.-K. 1 080 000, Hypoth. auf Föhring 411 129, R.-F. 108 100, Disp.-F. 98 160 (Rückl. 4880), Wohlf.-F. 100 000 (Rückl. 660), Beamtenversorg.-Kto 200 000 (Rückl. 101 000), Kredit. 111 798, Betriebs.. Grundbesitz München 21 951, Strassenbau-Kto 234 163, Steuer-Rückl. 540 000 (Rückl. 80 000, unerhob. Div. 10 309, Div. 259 200, Abschreib. a. Grundbesitz Föhring 50 000, Grat. 7000, Tant. an A.-R. 23 570, Vortrag 19 956. Sa. M. 3 275 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 28 100, Unk. 973 181, allg. Betriebs, Büro- u. Verwalt.-Kosten 366 562, Hilfsmaterial 6370, Brennmaterial 664 609, Zs. auf Hypoth. Föhring 16 622, Steuern 55 553, Ziegelfuhrlöhne inkl. Pflasterzoll 98 716, Gewinn 546 266. – Kredit: Vortrag 23 821, Waren 2 671 937, Zs. 13 788, Gewinn an OÖkonomie u. Fuhrwerk 46 436. Sa. M. 2 755 983. Kurs Ende 1901–1920: 750, 700, –, 555, 610, 489, 406, 402, 389, 490, 435, 380, 350, 312*, –, 270, 445, 401, 420, 740 %. Notiert München. Lieferbar sind nur solche Stücke, auf welche M. 250 Auszahlung geleistet sind. Dividenden 1901–1920: 7, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 4, 7, 7, 4, 4, 0, 0, 0, 4 % £ M. 150 Bonus, 2 5, 24 % . . Direktion: Georg Schmieder, Karl Wallner. Prokurist: K. Munding. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat K. Stierstorfer, Stellv. Sensal Aug. Wolff, Komm- Rat Siegfr. Fränkel, Bankier Sigmund Meyer, Hofrat Hans Remshard, München. Zahlstellen: München: Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Herzog & Meyer. Neue Münchener Aktien-Ziegelei A.-G. in München. Gegründet: 14./6. 1898 als Neue Münchener Aktien-Ziegelei. Firma geändert lt. G.-V. v. 18./7. 1898 in Vereinigte Neue Münchener Aktien-Ziegelei u. Dachziegelwerke A. Zinstag Akt.-Ges.; jetzige Firma lt. G.-V. v. 14./7. 1913. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von gebrannten Baumaterial. u. keram. Erzeugnissen jeder Art. E= wurden ca. 142 Tagwerk Lehmgründe am Bahnhof Aubing übernommen, worauf eine Ziegelei- anlage erbaut ist. 1898 wurde die Fabrik für Dachdeckungsmaterialien von A. Zinstag in Regens burg-Kareth erworben (1913 wieder verkauft; siehe unten). Jetziger Besitz also nur 0 Aubinger Ziegeleianlage samt Grundstücken. Die Ziegelei lag bis 1918 still. Im J. 1919 1