Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1455 die Wiederaufnahme des Ziegeleibetriebes geplant; Aktionäre haben die vorerst erforder- lichen Mittel zur Verfügung gestellt. Kapital: M. 241 000 in 241 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000 in St. Aktien; über die Sanierungen lt. G.-V. v. 27./8. 1903 u. 11./4. 1907 siehe dieses Hand- buch 1913/14. A.-K. also von 1907–1913 M. 1 300 000 in 132 St.- u. 1168 als solche abgest. 6 % Vorz.-Aktien. Der Bilanzverlust des Jahres 1912 (M. 120 054) wurde aus den Reserven gedeckt. Zur durchgreifenden Sanierung bezw. behufs ausgiebigen Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./4. 1913 das A.-K. vön M. 1 300 000 durch Einziehung von 7 von der Ges. erworbenen Aktien (3 Vorz.- u. 4 St.-Aktien) um den Betrag von M. 7000 u. durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 5:1 u. der St.-Aktien im Verhältnis von 16: 1 um den Betrag von M. 1 052 000 auf M. 241 000 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. um mind. M. 125 000 u. höchstens M. 241 000 zu erhöhen, doch war diese Neu-Emiss. nicht durch- zuführen. Die a. o. G.-V. v. 14./7. 1913 beschloss deshalb den Verkauf des Karether Werkes an die Dachziegelwerke Ergoldsbach A.-G. für M. 522 000, davon entfielen M. 72 000 auf Vor- räte. Die Käuferin übernahm von den ursprünglich vorhandenen M. 500 000 5 % Oblig. der Zzinstag-Ges. M. 380 000 (M. 10 000 waren zurückbezahlt u. M. 110 000 wurden vernichtet). Es standen somit der Ges. zur Deckung ihrer Verpflichtungen erhebliche Barbeträge zur Verfüg. Die Ffirma wurde in Neue Münchener Aktienziegelei A.-G. geändert. Den Aktionären der Zinstag-Ges. stand das Recht zu, von den neugeschaffenen M. 200 000 Ergoldsbach-Aktien M. 120 000 zum Kurse von 165 % zu beziehen. Trotz der verschied. Sanierungsmassnahmen ergab sich für 1913 ein neuer Verlust von M. 117 976, der aus den Reserven gedeckt wurde; 1914 eine Unterbilanz von M. 15 140, davon M. 3391 aus R.-F. gedeckt. 1915 Unterbilanz M. 32 752, gestiegen bis 1918 auf M. 81 834, gefallen 1919 auf M. 80 295 u. dann aus dem Gewinn von 1920 gedeckt. Hypotheken: M. 155 135. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsm. Tant., sodann bis 4% an Aktien, Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. von dem Reingewinn, der nach Ausscheidung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 277 114, Gebäude 229 000, Masch. 59 000, Geräte 1, Utensil. 1, Bureaueinricht. 1, Debit. 68 293, Kassa 3019, Bankkto 286, Effekten 2000, Betriebsvorräte 10 375, Fabrikat.-Vorräte 13 800, Kaut. Telephonamt 500. — Passiva: A.-K. 241 000, Hypoth. 155 135, Kaut. 146, Kredit. 256 477, Reingewinn 10 632. Sa. M. 663 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 80 295, Unk. 30 129, Fabrik.-Löhne 179 192, Schuldzs. 28 274, Abschreib. 20 032, Reingewinn 10 632. – Kredit: Fabrik.-Brutto- gewinn 365 042, Feldpacht 2544, Mieten 1369. Sa. M. 368 956. Dividenden: Aktien 1898–1903: 9, 9, 6, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1904–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0,0 %. Vorz.-Aktien 1904–1912: 6, 6, 0, 0, 5, 0, 4, 0, 0 %. Die Div. für die alten 937 Prior.-Aktien für 1904 bezw. 1905 wurde aus dem Gewinn für 1906 u. 1907 nachbezahlt. Aus der Div. für 1910 von 4 % entfiel 1 % auf die rückständ. Div.-Scheine von 1906 u. 3 9%0 auf die rückständ. Div.-Scheine von 1907. Gleichber. Aktien 1913–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0,? %. Direktion: Dr. Franz Fritz, München. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Moessmer, Bankier Sigm. Bernstein, Dr. phil. Franz Fritz, Dr. Jul. Scheidemandel, München. Zahlstelle: München: Bernstein & Fränkel. Neunkircher Thonwerke Akt.-Ges. in Neunkirchen, Reg.-Bez. Trier. (In Liduidation seit 20./7. 1920.) Gegründet: 24./7. 1905; eingetr. 17./10. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Der Mit- begründer Architekt Fr. Phil. Mundorf brachte in die Ges. ein in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag ihm gehörige, in den Gemarkungen Neunkirchen u. Wellesweiler gelegene Grundstücke u. Gebäude mit einer Gesamtflächengrösse von 33 ha 44 a 73 qm nebst allen unbeweglichen Bestandteilen und Zubehörungen. Zweck: Gewinnung, Aufbereitung, Verkauf und Verwertung von Thonerde. Behufs eines rationellen Betriebes machten sich 1905/06 erhebliche Neuanschaffungen notwendig, zu deren Kostendeckung die Aufnahme einer hypoth. Anleihe in Aussicht genommen ist. Kapital: Bis 1918: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, her- abgesetzt lt. G.-V. v. 16./11.1911 zur Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1912 M. 190 527) sowie . Abschreih. um M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien 4:1. 1913 neue Unterbilanz M. 14 946, gestiegen bis Ende Juni 1917 auf M. 48 275. Die G.-V. v. 13./4. 1918 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 50 000 (also auf M. 50 000) durch Einziehung u. Vernichtung Von M. 50 000 eingelieferten Aktien. Nicht eingelieferte Aktien werden 10:1 zus. gelegt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Gesch.-Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 118 209, Öfen 2700, Debit. 1851, Verlust 68 403. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 94 164. Sa. M. 194 164. 15 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 47 249, Unk. 2814, Zs. 19 928. – Kredit: iete u. Pacht 1589, Verlust 68 403. Sa. M. 69 993.