1458 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverluste 691, Betriebs-Unk. 876 068, Rückstell. auf Ern.-F. 50 000, Reingewinn 479 211. – Kredit: Vortrag 6514, Steine u. Pfannen 1 275 340, Mieten, Pachten, Fferde, Landwirtschaft u. Inventar 124 116. Sa. M. 1 405 971. Dividenden 1904–1920: 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 2, 0, 0, 2½, 8, 16, 21 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: O. F. Oltmanns, Anton Klaassen. Aufsichtsrat: Vors. Dr. v. Pustau, H. Martens, Bremen; Adolph Schrage, N ordenham-Atens. Donau-Tiegelwerk Akt.-Ges. in Nürnberg. (Nordostbahnhof, Oedenbergerstr.) Gegründet: 24./1. 1918; eingetr. 27./2. 1918. Sitz bis 13./5. 1919 in München. Gründer: Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke Akt.-Ges., Berlin; Graphitwerk Kropfmühl A.-G., Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Komm.-Rat Siegmund Fraenkel, Architekt Max Langheinrich, sämtl. in München. Zweck: Bearbeitung sowie Verarbeitung von u. Handel mit Graphit, Ton u. ähnlichen Mineralien sowie Handel mit Erzeugnissen aus solehen Rohstoffen, im besonderen durch Erricht. u. Betrieb einer Schmelztiegelfabrik in Bayern. Die Ges. hat in Nürnberg in un- mittelbarer Nähe der Bayerischen Hüttenwerke Fritz Neumeyer A.-G. ein Terrain erworben u. daselbst eine mit allen Mitteln der modernen Technik ausgestattete Tiegelfabrik errichtet, die Mitte 1919 in Betrieb genommen wurde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Sämtliche Aktien besitzt die Hirsch Kupfer- u. Messingwerke A.-G in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.– April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 585 000, Wohnhäuser 230 000, Anschlussgleis u. Strassen 80 000, elektr. Anlage 150 000, Masch. 200 000, Inneneinricht., Werkzeug u. Modelle 50 000, Kassa, Postscheck, Effekten u. Wechsel 25 023, Aussenstände 871 934, Material. 509 977, Halb- u. Fertigfabrikate 1 174 457, Verlust 508 812. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Talonsteuerrückl. 3000, Akzepte 50 300, Hypoth. 70 000, Schulden 3 611 904. Sa. M. 5 385 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 471 459, Handl.-Unk. 481 099, Ab.- schreib. 323 350, Zs. 31 262. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 744 382, Miete 53 976, Verlust 508 812. Sa. M. 1 307 171. Dividenden 1918–1920: 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Herm. Winkler. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Bank-Dir. Hans Remshard. Stellv. Heinr. Fraenkel, München; Fabrik-Dir. Siegmund Hirsch, Sam. Loebenstein, Berlin; Fabrik. Dir. Fritz Neumeyer, Nürnberg. Prokuristen: Kaufm. Isy Levin, Ing. Rud. Muschi. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Annawerk, Schamotte- und Tonwaren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft, vorm. J. R. Geith in Oeslau bei Coburg. Gegründet: 1857; A.-G. seit 19./10. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1898; eingetr. 19./12. 1899. Die Ges. übernahm die 1857 von J. R. Geith in Oeslau errichtete Schamotte- u. Tonwaren- fabrik samt allem Zubehör für M. 1 492 909; näheres s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Schamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Fabrikation erstreckt sich auf Schamotte. waren jeder Art, wie feuer- u. säurefeste Steine, Steinzeugröhren, Dachfalvziegel, Gefässe für die chem. Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Die Gasanstalt versieht die Fabrikräume sowie die 3 Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas. Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotiv- betrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 am, das der Gruben 138 695 qm. Eine Gleisanl. mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von Zus. 24 600 am bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS., 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS. erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeug- röhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppelladungen. Vorhanden sind 3 Kammer- ringöfen mit zus. 60 Kammern u. 23 periodischen Öfen. Die Gasanstalt arbeitet mit 15 Retorten. Zugänge auf Anlagen 1919: M. 88 395, 1920: M. 236 401. Beschäftigt werden ins- gesamt 500 Arb. 1917–1920 gesteigerte Nachfrage u. M. 165 702 bezw. 186 697 bezw. 292 560 bezw. 1 968 002 Reingewinn erzielt. Die Ges. hatte 1920 unter Kohlenmangel zu leiden. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Bis 1920: M. 1 500 000. Erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1920 um M. 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Mitteldeutschen Privatbank, A.-G., Filiale Coburg, zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären (3: 1) vom 20./4. bis 11./5. 1920 zu 120 % plus 5 % Stück- zinsen und Stempel. Die G.-V. v. 31./3. 1921 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, von welchen M. 400 000 den bisherigen Aktionären kostenlos im Verhältnis 5: 1 zur Verfügung gestellt, während