1466 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Tonwarenfabrik Schwandorf in Schwandorf, Bayern. Gegründet: 13./1. 1891. Zweck: Betrieb der Tonwarenindustrie. die Erwerbung von Tongruben und die Erwerbung von Ausbeuterechten solcher Gruben. Fabriken in dorf, Pirkensee. Wiesau. Fabrikation von feuerfesten Produkten, Steinzeug-, Kanalisations. und Stallartikel, sowie Gefässen, Steinzeug- u. Klinkerplatten, Dachmaterial, Verblend. u Kaminradialsteinen etc. Abschreib. auf Liegenschaften u. Einricht. 1891–1919 M. 3 623 658. 1914 u. 1915 infolge des Kriegszustandes beschränkter Betrieb. 1914 resultierte ein Fehl. betrag von M. 95 134, der sich 1915 auf M. 306 955 erhöhte, gedeckt aus dem Spez.-R.-T 1917 u. 1918 Gewinnergebnis insgesamt M. 901 762,. 1919 ergab nach M. 338 646 Abschreib. einen Verlust von M. 560 274, der 1919/20 getilgt werden konnte, ausserdem ein Gewiun von M. 535 226 erzielt. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 gleichber. Inh.-Aktien, Urspr. M. 500 000; über die Wand- lungen des A.-K., Erhöh., Vorz.-Aktien etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. A.-K. danach M. 1 270 000 in 600 Vorz.-Aktien u. 670 St.-Aktien. Die G.-V. v. 12./6. 1909 genehmigte die Gleichstellung der vorhandenen M. 600 000 Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien gegen 8 % zu. zahlung = M. 53 600 auf die vorhandenen M. 670 000 St.-Aktien, sowie die Ausgabe von M. 330 000 neuer Aktien zu pari (div.-ber. ab 1./1. 1910) zur Stärkung der Betriebsmittel Die G.-V. v. 11./11. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 600 000 (also auf M. 3 200 000) in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920.? Unter/ Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtz der Aktionäre wurden die neuen Aktien von einem Konsort. übern., welches den bisherigen Aktionären 800 Stück zur Verfüg. stellte u. einen Betrag von M. 400 000 in der Weise zu- wendete, dass auf jede der 800 den alten Aktionären zum Bezug eingeräumten Aktien der Barbetrag von M. 500 angerechnet wurde. Weiter räumte das Konsort. den alten Aktion. ein Bezugsrecht auf die neuen 800 Aktien in der Weise ein, dass gegen Zahlung von je M. 500 in bar 1 neue Aktie zu M. 1000 auf 2 alte Aktien bezogen werden konnte. Die Mehrheit der Aktien befindet sich im Besitz der H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte b. Bautzen. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib., Stücke à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 110 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 15 000 in der G.-V. auf 2./1. Zahlst. Ges.-Kasse; Nürnberg u. München: Bayer. Staatsbank, Bank f. Handel u. Ind. Ende 1920 noch in Umlauf M. 390 000. Hypothek u. Bankgeld: M. 5 917 798. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1898 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 13 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1200), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Liegenschaften 3 126 150, Einricht. 1 489 295, Personen. debit. 1 860 701, Effekten 707 096, Wechsel 45 644, Kassa 30 523, Fabrikation u. Waren 2 001 936, Material u. Vorräte 1 664 566. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Schuldverschreib. 390 000, Hypoth. u. Bankgeld 5 917 798, Personenkredit. 1 891 613, R.-F. 160 000, Spez.-R.-F. 400 000, Gebühren-Res. 30 918, unerhob. Div. 360, Gewinn 535 226. Sa. M. 10 925 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 560 274, Gen.-Unk. 986 726, Gen.78 159 352, Abschreib. 438 918, Dubiose 18 180, Gewinn 535 226. Sa. M. 2 698 679. – Kredit: Waren 2 698 679. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1902–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Vorz: Aktien 1902–1908: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4 %. (Nachgezahlt für 1905 aus dem Gewinn für 19060 Gleichber. Aktien 1909–1920: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 6, 8, 0, 10 %. Ausserdem aus den Gewinn für 1920 5 % Div. für 1919 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Waldemar Seyer, Gust. Siewecke, Friedr. Dennhardt. Prokurist: Th. Roth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Jak. Heilmann, Komm.-Rat Friedr. Kaula München; Komm.-Rat Hans Koerper, Nürnberg; Fabrikbes. Walter Böttcher, Klardorf; Fabrik. bes. Oskar Fischer, Kloster Vessra; Bankdir. Rich. Fricke, Weimar; Justizrat Phil. Grimm, München; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Dir. Herm. Immisch, Margarethenhütte Grossgrundbes. Dr. Walter Naumann, Standesherrschaft Königsbrück; Bankier Martin Schif, Berlin. Zahlstellen: Wie bei Anleihe. 0 = 0 4 Vereinigte Dampfziegelwerke Schwandorf Akt.-Ges. in Schwandorf (Bayern). Gegründet: 12./3. u. 2./7. 1914; eingetr. 7./8. 1914 in Amberg. Jos. Fröhler, Karl Vogt i. Jos. Herrmann brachten Anwesen bezw. Ziegeleien in die A.-G. ein; zus. M. 333 000, wovon M. 210 000 Belastung abgingen, somit Reineinbringungswert M. 123 000, wofür 123 Aktien gewährt wurden. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Ziegel- u. Tonwaren, sowie der Handel mit Baumaterialien. Kapital: M. 123 000 in 123 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 110 000. Geschäftsjahr: 7./7.–6./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Bilanz am 28. Febr. 1920: Aktiva: Immobil.: Werk Schwandorf I 116 447, do. II 80 00 do. III 23 504, Baggerei 1920, Bauplatz 13 704, Neubau 334 860, Mobil.: Schwandorf 1 38 165,