1468 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. sich mit Herstellung von Chamottewaren u. Thonverkauf u. hat Fabriken resp. Anlagen mit wertvollen Thonlägern in Saarau, Peterwitz, Conradswaldau, Hohenposeritz u. Kallendorf (Sehles.) und eine Chamottefabrik in Markt-Redwitz, Haingrün, Halbstadt (Böhmen) Die Fabrikgrundstücke in Saarau umfassen 8 ha 61 a 24 qm; dazu kommen an Ton- grundstück- Besitz in Saarau und den benachbarten Dörfern 80 ha 82 a 59 am sowie auf anderen Tongrundstücken in Saarau und nächster Umgegend dauernd einge. tragenen Ton-Förderberechtigungen 7 ha 33 a 60 qm. Bei Annahme dieser Durch. schnittsziffer würde der taxierte Tonvorrat auf den eigenen und fremden Tongrundstücken etwa 90 Jabre ausreichen. Fast der gesamte eigene Tongrundstück-Besitz ist noch un- angetastet, da die Tonförderung zurzeit auf Pachtgruben geschieht. Für Abtret. der Ge. schäftsanteile hat die Stettiner Ges, gezahlt: M. 2 000 000 neu ausgegebener Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1899, ferner M. 250 000 solche Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1900 gegen Zahlung des Em.-Kurses u. bar M. 624 022. Der Restbetrag von M. 346 696 war die Vergit. für Waren, Fabrikate etc. Nach weiteren Erwerbungen besitzt die Ges. jetzt alle nom. M. 3 750 000 Anteile der Kulmiz-Ges. 1911 übernahm die Stettiner Ges. die selbstschuldnerische Bürgschaft für eine Anleihe der Kulmiz-Ges. im Betrage von M. 2 000 000. Die Stettiner Ges, besitzt nom. M. 900 000 Aktien des Thonwerks Bieberich (Div. der Biebericher Ges. 1907/08 bis 1913/14: 25, 14, 30, 30, 30, 24, 12 %; 1914–1918: 12, 12, 18 %.) Gewinn der Kulmiz-Ges. an Div. 1913–1918: M. 845 836, 275 736, 115 452, 716 851, 975 705, 956 648. Diese Beträge sind gem Gewinn der Didier-Ges. zugeschrieben. Die G.-V. v. 31./3. 1904 der Stettiner-Ges. beschloss Erwerb sämtl. M. 1750000 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik (früher Arbeitsstätte Didier) in Gleiwitz zwecks Ver- schmelz. mit derselben. – Die G.-V. v. 1./3. 1906 stimmte einer mit der Berlin-Anhaltisch. Masch.-Bau-A.-G. in Berlin u. Dessau ab 1./1. 1906 auf 30 Jahre geschloss. Interessengemein- schaft zu. Diese Interessengemeinschaft wurde 1914 gelöst und trat an deren Stelle ein loseres Vertragsverhältnis. Umsatz 1908–1920: M. 10 368 374, 14 563 160, 10 593 936, 10 888 049, 12 624 202, 15 394 007, 10 398 448, 8 835 754, 10 655 520, 14 280 233, 18 678 167, 19 577 318, 57 630 870. Fabriziert 1911–1920: 11 557, 12 855, 14 505, 14 281, 5377, 7169, 6962, 6929, 5379, 6357 Retorten; 24 369 445, 28 685 814, 30 286 363, 21 811 699, 16 147 027, 17 888 889, 21 772 913, 19069 355, 13 586 347, 17 057 140 kg verschied. Formsteine; 8 748 562, 9 631 534, ? Stück, 26 377 921, 23 665 366, 28 085332, 25 570742, 24 200 831, 24 058 623, 26 935 097 kg Streichsteine; 6336137, 7 315 017, 7778 218, 4 992 179, 5 778 351, 6 324 817, 8 752 712, 6 916 788, 5 616 94l, 5 354 977 kg Chamottemörtel; Rohmaterial wurde verbraucht: 79 522 756, 92 114 670, 103 390 740, 69 614 889, 59635 421, 68 562 272, 76 495 822, 64 227 398, 55 304 526, 62 924 923 kg. Verbrauch an Kohlen u. Koks: 28 994 388, 31 092 859, 33 440 400, 25/753 396, 22 198 300, 26 657 628, 26 879 907, 25 032 388, 22 994 901, 27 518 886 Kg. Arb. 1908–1919: 1379, 1513, 1446, 1339, 1422, 1502, 799, 935, 1242, 1219, 1097, 1235, 1347. Die Stettiner Chamottefabrik ist durch den Krieg schwer betroffen worden. Die Erledigung der vorliegenden Aufträge konnte nur mit grosser Mühe u. unter Auf. wendung grosser Mehrkosten bewerkstelligt werden. Auf ihre Auslandsforder. von M. 1 742922 hat die Ges. eine besondere Abschreib. nicht gemacht, doch wurde der Jahresüberschuss für 1914 von M. 615 375 nicht zur Verteil. einer Div., sondern zur Bildung einer Kriegsreserve verwendet. Aus dem Geschäftsergebnis 1917 sind weitere M. 511 098 auf Kriegsdelkredere-Kto zurückgestellt. In den Fabriken der Ges. u. den Werken, an denen sie beteiligt ist, konnte im Jahre 1915 der Betrieb mit den vorhandenen Leuten aufrecht erhalten bleiben. E konnten 1915 die Abschreib. mit M. 257 906 verdient u. ausserdem M. 77 272 Reingewimn vorgetragen werden. 1916 erhöhte sich der Reingewinn auf M. 982 508, der zur Deckung des Verlustes aus dem Lehigh Coke Co. Geschäft mit verwendet wurde. Zur Deckung des restlichen Verlustes aus dem amerikanischen Geschäft wurde der R.-F. mit M. 2537 722 herangezogen. Der Besitz der Ges. an Aktien der Didier March Co., Keasbey, Staat N.). ist durch die amerik. Regier. verkauft worden, worüber die Ges. noch keine Abrechn. er. halten hat. 1917–1919 M. 1 114 726, 1 792 294, 2 547 257 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 34 000 000 in 24 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, Urspr. M. 750 000 in 1250 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. 1883 um M. 500 000 erhöht durch Ent- nahme dieses Betrages aus dem Extra-R.-F., indem jeder Inh. einer alten Aktie über M. 600 eine neue Aktie über M. 1000 erhielt; ferner erhöht 1889 um M. 750 000, 1890 um M. 2 000 000, 1898 um M. 2 000 000 zu 110 %, 1899 um M. 3 250 000. Hiervon dienten M. 2 000 000 zum Ankauf der Geschäftsanteile der Ver. Chamotte-Fabriken G. m. b. H in Saarau i. Schles., M. 250 000 erhielten die Ver. Chamottefabriken gegen Zahlung des Ausgabekurses, M. 75 000 wurden gegeben an C. Kulmiz gegen M. 120 000 Biebrich-Aktien, der Rest wurde von einem Konsortium zu 110 % übernommen u. davon M. 750 000 den Aktionären zu 110 % angeboten. Die verbleib. M. 175 000 Aktien sind börsenmässig verkauft worden; der Öberschuss des Verkaufserlöses über 110 bis 325 % nach Abzug der Spesen gehörte der Ges., darüber hinaus die Hälfte der Ges. und die Hälfte dem Konsort., welches dafür verpflichtet war, kostenlose Zulass. der neuen Aktien zum Handel an der Berliner Börse A bewirken. Die G.-V. v. 31./3. 1904 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 zwecks Erwerb weiterer Anteile des Ver. Chamotte-Fabriken vorm. C. Kulmiz G. m. b. H. in Saard u. fernere Erhöhung um bis M. 1 000 000 zwecks Erwerb der Aktien der Oberschles. Chamotte fabrik (früher Arbeitsstätte Didier) in Gleiwitz (A.-K. M. 1 750 000) in der Weise, dass für je