1476 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. u. konnte 1917 ganz getilgt werden. 1916–1918 erhöhter Umsatz; auch 1919 gute Beschäftig 1920 Ankauf eines 36 Morgen grossen Geländes im Norden Bonns (Preis M. 9000 pro Morgen) zur Errichtung einer neuen Fabrik u. eines verwandten Unternehmens zur Vervollständig der Fabrikation. Die Ges. gründete 1920 die Bonner Kachelofen-Fabrik A.-G. mit M. 300 000 Akt.-Kap. u. brachte dazu ihre Ofenbau-Abtlg. ein. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht 1890 um M. 525 000, angeboten den Aktionären zu 125 %. Erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1920 um M. 1 875 000 (also auf M. 4 500 000) in 1875 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übernommen von einem Bankenkonsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 13./12. 1920 bis 10./1. 1921 zu 135 % plus 5 % Stückzs. ab 1./7. 1920. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1900. Rest am 30./6. 1920 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rückl. u. Abschreib. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Reste 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 5000 für jedes Mitgl.), Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 390 000, Öfen 1, Masch. 197 000, Utensil. 14 745, Modelle 1, Anschlussbahn 144 000, Kapseln u. Kassett. 1, Kupferplatt. 1, Gespanne 1, eigene Waren 374 714, fremde do. 192 508, Material. 578 445, Kassa 27 611, Wechsel 34 417, Effekten u. Beteilig. 597 430, Niederlage Bonn: Vorräte u. Aussenstände 1 414 240, Debit. 6 451 115, Anlage d. Arb.-Unterst.-F.: Wertp., Sparkassenguth. u. Kassa 101 384. — Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 450 000 (Rückl. 78 412), unerhob. Oblig.-Zs. 1271, do. ausgeloste 32 550, unerhob. Div. 9200, Beamten-Unterst.-F. 100 000 (Rückl. 60 000), Arbeiter do. (Stiftung Louis Wessel) 200 000 (Rückl. 98 615), Krankenkasse 66 349, Delkr.-F. 50 000, Talonsteuer 15 302, Wertbericht.-F. 1 000 000 (Rückl. 500 000), Kredit. 3 806 607, Beamten-Pens.-F. 100 000, Div. u. Bonus 984 375, Vortrag 201 963. Sa. M. 11 517 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 180 361, Steuern 430 954, Kursunterschied auf Kriegsanleihen 22 812, Aufgeld auf verloste Oblig. 49 750, Abschreib. 148 132, Géwinn 1 655 365. – Kredit: Vortrag 106 748, Fabrikat.- u. Waren-Kto 3 240 545, Zs., Mieten u. Pacht 140 082. Sa. M. 3 487 376. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1904–1920: 129, 135, 124, 91.25, 70, 69.50, 92.50, 84, 72.50, 52, 45*, –, 45, 107, 108*, 204.75, 400 %. Aufgel. 28./11. 1888 zu 123.50 %. – In Berlin Ende 1904 bis 1920: 131.25, 134.75, 122, 87.50, 69, 67.75, 90.60, 84.25, 71, 53.75, 46.75*, –, 45, 107.50, 108*, 209 , 440 %. Zugel. April 1904; erster Kurs 23./4. 1904: 111 %. Dividenden 1901–1920: 4½, 4½, 7, 7, 7, 6, 2, 0, 2½, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 15 £ 10 % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Max Heine. Prokuristen: Alwin Müller, E. Roosen, Herm. Kiehn, Andreas Wurm. Handlungs-Bevollmächtigte: Theod. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jul. Steinberg, Bank-Dir. Friedr. von Schulz-Hausmann, Fabrikant Willy Wessel, Justizrat Dr. Jos. Abs, Bankier Louis David, Bonn; Bankier Otto Carsch, Berlin; Geh.-Rat Dr. Alb. Heinecke, B.-Grunewald. Zahlstellen: Bonn-Poppelsdorf: Eigene Kasse; Bankh. Louis David, A. Schaaffh. Bank- verein, Deutsche Bank; Berlin: Carsch Simon & Co. Steingutfabrik Colditz, Akt.-Ges. in Colditz. Gegründet: 12./7. bezw. 2./9. 1907 mit Wirkung ab 1./6. 1907; eingetr. 13./9. 1907. Die Ges. erwarb die Fabrik u. die Immob. der Firma Karl Aug. Zschau in Colditz für M. 400 000 abzügl. M. 100 000 Hypoth. Gründung siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Steingut u. anderen Tonwaren sowie ähnlichen Artikeln. Die Ges. nahm 1908/09 eine erhebliche Erweiterung des Unternehmens u. den Neubau einer Fabrik vor, um die vorhandenen umfangreichen u. wertvollen Tonlager zweck- entsprechend ausbeuten zu können. Die Gesamtsumme der Zugänge von 1909–1919 betrug M. 1 465 423. Im Jahre 1918 hat die Ges. die seit 1917 gepachtete Hartsteingutfabrik Oschatz käuflich erworben. Der Grundbesitz der Ges. besteht in Colditz aus 179 840 qm, wovon 38 000 qm bebaut sind, in Oschatz aus 19 430 qm, wovon 6500 qm bebaut sind. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, davon haben 320 Stck. 10faches Stimm- recht. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 30./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 300 000, div.-ber. ab 1./7. 1912, angeboten zu pari M. 140 000 den alten Aktionären u. M. 160 000 einem Kon- sort. Nochmals erhöht zur Erbauung von weiteren Öfen lt. G.-V. v. 28./9. 1916 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von der Mitteldeutschen Privatbank in Leipzig, hiervon angeboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 110 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1917. Die a. o. G.-V. v. 25./9. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 15./9. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 400 000 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte; hiervon angeb. 200 Stück den alten Aktionären zu 125 %, die weiteren 200 neuen Aktien geniessen 10faches Stimmrecht, diese wurden von Mitgl. der Verwaltung fest übernommen. Die a. o. G.-V. v. 11./8. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 880 000 St.-Aktien u. M. 120 000 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 431 000.