Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1479 Dividenden: St.-Aktien 1902–1920: 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 2 %. Vorz.-Aktien 1909–1920; 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 2 %. Direktion: Joh. Görtz. Prokuristen: Georg Biwer, Ad. Herbach. Aufsichtsrat: Vors. Hauptmann Friedrich Neuerbourg, Stellv. Rentner J. Cognioul, Luxem- burg; Justizrat Dr. Lorenz Hey, Trier; Gutsbes. Ernst Servais, Kürenz; Ing. Marc Collart, Esch. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: 1853; die A.-G. 22./4. 1898. Gründung S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse aller Art. Im J. 1915 stieg der Fehlbetrag von M. 12 132 auf M. 100 638, 1916 auf M. 173 426, dagegen 1917 auf M. 167 585 u. 1918 auf N. 45 759 zurückgegangen, getilgt aus dem Gewinn von 1919. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1918 M. 10 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 129 943, Immobilien 500 000, Wohn- häuser 50 000, Masch. u. Geräte 1, elekt. Licht- u. Kraftanlage 1, Gleisanlage 1, Modelle 1, Waren u. Material 637 591, Debit. 1 272 153, Effekten 48 750, Feuerversich. 8000, Kassa 3304. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 40 000, Dipos.-F. 50 000, Kredit. 1 450 978, Gewinn 8766. Sa. M. 2 649 745. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 251 530, R.-F. 26 000, Gewinn 8766. –— Kredit: Vortrag 15 330, Betriebsergebnis abzügl. sämtl. Unkosten 270 966. Sa. M. 286 296. Gewinn 1902–1920: M. 79 978, 77 354, 102 543, 56 247, 83 487, 2160, –, –, 8278, 55 918, 2934, 959, –, . 777 873 (15 % Div.), 8766. Direktion: Otto Freise. Prokuristen: H. Buchheim, W. Rissmüller, Wilh. Heuer. Aufsichtsrat: (3–5) Bankdir. D. A. Strube, Bankier J. F. Schröder, Rechtsanw. Dr. jur. D. Danziger, Bremen; Dir. Fr. Klippert, Grohn. Act.-Ges. Norddeutsche Steingutfabrik in Grohn Vegesack. Gegründet: 2./10. 1869; eingetr. 17./9. 1870 in Lesum. Zweck: Spezialfabrik glasierter Wandplatten. Zugänge auf Grundstück-, Immobil.-, Masch.- Kti etc. 1905/06–1918/19: M. 377 433, 900 221, 451 710, 40 705, 65 364, 105 370, 138 845, 160 252, 66 527, –, 2526, 16 827, 39 159, 62 930. Ca. 650 Arbeiter. Die neue Bremer Wandplattenfabrik m. b. H., Aumund-Vegesack (St.-Kap. M. 500000), wird als Tochterges. der Nordd. Steingutfabrik betrieben. Spezialität: Fliesen zu Wandbekleid. u. zu ahnlichen Zwecken. Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen zwischen dem Bahnhof Grohn- Vegesack bei Bremen u. der Lesummündung, sodass die Güter nach u. von der Fabrik sowohl per Wasser als auch per Bahn befördert werden können. Grösse der Gesamtgrund- stücke beträgt rund 80 000 am. Die Gesamtmaschinenkraft besteht aus 3 Dampfmasch. von zus. ca. 500 PS. u. 3 Dampfkesseln von ca. 290 qm Heizfläche. Die Fabrik hat elektr. Beleucht. u. wird zum Teil auch elektrisch betrieben. Die 4 Dynamos haben eine Leistung von zus. ca. 140 Kw. Die Batterien haben zus. ca. 1300 Amp.-Stunden. Vorhanden: 16 Bisquftöfen, 11 Glattöfen u. 13 grosse Majolikamuffeln. An Arb.-Wohnungen besitzt sie 132 Wohnungen, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Roh- material gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 30 J. aus. 1913/14 litt die Ges. unter dem Darniederliegen des gesamten Baumarktes, ebenso die Monate April bis Juli 1914. Nach Ausbruch des Krieges trat ein weiterer starker Rückgang des Absatzes ein. Die Ges. sah sich daher gezwungen, umfangreiche Betriebseinschränk. vor- zunehmen. Die Bremer Wanouplattenfabrik m. b. H., Aumund wurde gleich nach Ausbruch des Krieges ganz still gelegt. – Das Geschäftsj. 1914/15 schloss nach M. 102 437 Abschreib mit einem Fehlbetrag von M. 97 901 ab, dessen Deckung dem Spez.-R.-F. entnommen. wurde, sodass noch M. 2099 als Vortrag verblieben. Im J. 1915/16 ergab sich nach M. 100 606 Mbschrebb. ein neuer Fehlbetrag von M. 177 671, zu dessen Deckung dem gesetzl. R.-F. M. 180 000 entnommen u. M. 2328 vorgetragen wurden. 1916/17 M. 30 526 Reingewinn er- zielt, der vorgetragen wurde. 1917 u. 1918 M. 242 043 bezw. 280 792 Reingew. u. je 10 % Div. an Ropiks M. 8 000 000 in 123 Aktien (Nr. 1–123) à M. 2000 u. 3754 Aktien (Nr. 124–3877) 4 M a sämtlich gleichberechtigt, 4000 5 % Vorz.-Akt. à M. 1000 u. 4000 Genussscheine 3 00. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber gegen eine vom Vorstand fest- 1 50 Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und umgekehrt. Urspr. A.-K. Eebs 999 (Thlr. 125 000); über die Wandlungen des A.-K. seit 1874 (bis 1905 auf M. 1 000 000 abb it) siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches. Erhöhung zur Vergrösserung der Fabrik- Abafen lt. G.-V. v. 6./9. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien à M. 1000, 9 260 % von E. C. Weyhausen in Bremen zu 255 %, angeboten den alten Aktionären 0 %. Zur weiteren Vergrösserung der Fabrikanlage bezw. zur Erricht. der Bremer