1488 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarnituren u. die Abteil. Glas fertit Hohl- u. Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellanfabrik w Glashütte liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz u. besitzen Gleisanschlusz die Staatsbahn. Der Grund u. Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die masch. Betriebskräfte bestehen ausser in 3 Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 Ps mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 Ps Dampfmasch. mit2 Dampt. kesseln à 60 dm Heizfläche, c) bei der Glashütte mit 3 Öfen: in einer 100 PS Damplmasb mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1909–1920 M. 137 341, 95 865, 118 974, ca. 100 000, 198 663, ca. 80 000, 23 638 47 480, rd. 18 000, 137 427, 54 680, 166 456. Die Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikat. eingestell und ist seit 1./7. 1918 verkauft. Durch den Krieg erlitt die Produktion in beiden Abt. empfindliche Störungen. Der Reingewinn für 1914 betrug M. 66 654; um Extra-Abschreib im Betrage von M. 106 760 zu ermöglichen, wurden dem Spez.-R.-F. M. 50 000 entnommen. 1915 Reingewinn M. 43 108, davon M. 20 340 zu Extra-Abschreib. u. M. 22 768 vorgetragen. 1916–1918 Besserung der geschäftl. Lage, Reingewinn M. 128 689, 274 408, 317 183. Die Clas. hütte wurde im Sept. 1917 stillgelegt; die zu Lagerzwecken geeigneten Räume derselben sind an eine Kriegsgemüse-Ges. vermietet. 1919 waren in beiden Abt. Aufträge in reichl. 3 die Produktion wurde aber durch Kohlenmangel beeinträchtigt, was auch ür 1920 zutraf. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. . 22./11. 1900 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000, übernommen von einem Konsort. zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.6, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktion. der Porzellanfabrik Sörnewitz (A.-K. M. 400 000) u. 250 Stück den Aktion. der Sörnewitzer Glashütten (A.-K. M. 500 000) gewährt worden, während die restl. 50 neuen Aktien von einem Konsort. zu 105 % übernommen sind. Der Antrag auf Kap. Erhöh. um M. 1 500 000 in der G.-V. v. 4./4. 1921 konnte nicht zum Beschluss erhoben werden u. fiel der Vertagung anheim. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10, 190 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Lih. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; verstirlte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stell auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Noch in Umlauf Ende 1920. M. 644 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1920: 99.70, 100, 100.10, 100.25, 99.50, 99.75, 92, 92.80*, –, 92, –, 97*, 97, 98 Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 147 355, zu 4½ u. 5 % verzinsl., jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 je Mitgl.), 10 % vertragsu. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke I 119 912, do. II 12 886, Gebäudk 590 000, Arb.-Wohnhaus 200 000, Masch. 2, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 1. Glasformen 1, Inventar 2, Brenn- u. Nebenöfen 2, Schmelzöfen 1, Gleisanlage 1, Waren 249 308 Kaut. 28 467, Kasse 134 657, Wechsel 3629, Effekten 28 750, Hinterlegung für die Obligationär 410 000, Material. 379 502, Kohlen 101 949, Ton 59 040, Packmaterial 44 655, Debit., Bank- u. Postscheckguth. 4 133 412. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 644 500, Hypoth. (Arbeite Wohnhäuser) 147 355, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 90 000, Unterstütz.-F. 16 870, Obligat.-Z8. 10 125 unerhob. Div. 5000, Talonsteuer-Res. 34 000, Berufsgenossenschafts-Beiträge 50 000, Oblis. Einlös.-Kto 11 730, Werkerhalt.-Kto 500 000, Kredit. 2 880 736, Div. 375 000, Vortrag 80 93. Sa. M. 6 496 253. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 974 468, Reparat. 590 156, allg. Unk. 213 80 Feuer- u. Arb.-Versich. 99 952, Oblig.-Zs. 29 700, Dekort u. Skonto 138, Abschreib. 214 450 Gewinn 455 936. – Kredit: Vortrag 70 959, Waren-Gewinn 2 388 741, verschied. Einnahmen 118 948. Sa. M. 2 578 649. Kurs Ende 1901–1920: 235.25, 250, 236, 165, 182, –, 135, 126, 125, 105, –*, –, 90, —= 1360, 202.50, 425 %. Erster Kurs in Dresden Anfang April 1904: 175.25 %. 5 Dividenden 1901–1920: 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4, 5, 6½, 7, 7, 0, 0, 6, 12, 16, 20, 25 C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Max Heckmann, E. Wundeclich. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dir. Karl Behrends, Stellv. Geh. Oéckonomierat 0. Steigel, Dresden; Herm.'Hueck, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Privatier Curt Leonhardt, Bank-Dir Max Gentner, Bank-Dir. Adolf Kraemer, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse Meissen: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank, Zweir stelle Meissen; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank.