* Porzellan-Fabriken. 1493 Konz. zur eigenen Fabrikation in Osterreich besitzt die Ges. seit Juni 1900. Das Duxer Ftablissement (26 744,33 qm Flächeninhalt) war bis 1./1. 1901 an die Firma Ed. Eichler ver. pachtet und die Tätigkeit der Ges. beschränkte sich bis dahin lediglich auf den Handel mit Porzellanfabrikaten, während sie von genanntem Tage ab die Fabrikation selbst aufgenommen hat. 1904 in Dux Ankauf eines Nachbargrundstückes mit Gebäuden für zus. M. 68 000. Spezialität: Luxusporzellane. In Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22 hat die Ges. ein eigen. Verkaufsbureau für das ausser-österreich. Ausland errichtet. Im Frieden etwa 400 Arbeiter. Die G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss den Ankauf der Porzellanfabrik (Fasolt & Eichel) in Blankenhain für M. 800 000. Die Ges. gewährte hierfür der Vorbesitz. Frau Komm.-Rat Fasolt u. ihren beiden minderjährigen Söhnen M. 500 000 in neuen Aktien der Ges. zu pari u. übernahm die Hypoth.-Schulden in Höhe v. M. 227 000 als Selbstschuldnerin. Der Rest von M. 73 000 wurde der Ges. gestundet. Infolge des Kriegszustandes wurde die Duxer Fabrik stillgelegt, während die Blankenhainer Fabrik unter Betriebseinschränk. weiter arbeitete. Verlust für 1914 M. 187 767, hiervon M. 90 506 aus R.-F. gedeckt u. M. 97 261 vorgetragen. 1915 stieg die Unterbilanz von M. 207990 auf M. 305 251 u. 1916 auf M. 468 115, 1917 auf M. 519 743, konnte aber 1918 um M. 100 176 auf M. 419 567 reduziert werden. (1919 Sanierung s. bei Kap.) 1917–1918 wurde der Betrieb in Dux aufrecht erhalten, dagegen nicht der Betrieb in Blankenhain. Die Fabrik in Blankenhain wurde dann 1919 für M. 400 000 in bar und Über- nahme der darauf lastenden Hypoth. verkauft. 1919 u. 1920 erhebliche Steigerung des Um- satzes. Reingew. 1919 u. 1020: M. 297 706, 1 107 173. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4/12. 1909 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von den Inhabern der Firma Fasolt & Eichel i. Blankenhain mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären 2:1 au 100 % plus 3 % f. Aktienstemp. anzubieten (geschehen). Diese Erhöh. erfolgte zwecks Ankauf der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel in Blankenhain (s. oben). Die G.-V. v. 28./6. 1919 beschloss Z wecks Tilgung der Unterbilanz (Ende 1918 M. 419 567), Vornahme von Abschreib. und Stellung von Rücklagen, das A.-K. um M. 500 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 herabzusetzen. Hypothek: M. 136 492. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Spez.-Res. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundst. 120 000, Fabrik- u. Wohngebäude 567 235, Fabrikgebäude 72 502, Masch. 50 014, do. II 27 051, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Rohmat. 143 546, Waren 336 773, Warenforder. 1 368 095, Bankguth. 877 569, Kasse 11 323, Versicher. 3357, Wechsel 204 451. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 136 492, Talonsteuerres. 10 000, R.-F. 14 885, Spez.-R.-F. für Kursverluste an Valuten 60 000, do. für Ersatzanschaffungen von Masch., Kesseln u. Werkz. 70 000, do. für Vermögensabg. 60 000, Kredit. 1 323 373, Gewinn 1 107 173. Sa. M. 3 781 924. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 151 370, Reingewinn 1 107 173. – Kredit: Vortrag 92 820, Rohgewinn 1 165 723. Sa. M. 1 258 544. Kurs Ende 1903–1920: 126.50, 122.40, 142.75, 125.75, 120, 114.50, 117.75, 118.50, 122, 109.50, 100.90, 78*, –, 30, 81, 66*, 105 %. Zur Zeichn. aufgelegt am 2./5. 1903 zu 115.50 %. Erster Kurs 7./5. 1903: 120 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1920: 8, 8, 8, 6, 7½, 8½, 8½, 7, 6, 7, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 35 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: W. Pumplün, Ed. Kovacs, Dux. Prokuristen: P. Donat, Carl Partenheimer, Dux. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Herm. Klausing, B.-Halensee; Stellv. Rob. Seligmann, Rechtsanwalt Dr. Eberhard Falkenstein, Berlin; Ernst Axthelm, Neustadt b. Coburg; Stadtrat Franz Krebs, Dux. Zahlstellen: Dux u. Berlin: Strasser & Co. ( 7 0 0 – 0 Keramik Akt.-Ges. in Berlin W. 62, Keithstr. 10. Gegründet: 19./2. 1920; eingetr. 2./7. 1920. Gründer: Kaufm. Hans Rudert, B.-Schöneberg; Kaufm. Rich Webers, B.-Tembelhof; Kaufm. Max Zachen, B.-Steglitz; Dr. jur. Walter Goldmann, B.-Schöneberg; Kaufm. Georg Dobe, B.-Niederschönhausen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von keramischen Gegenständen. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen der keramischen Industrie zu beteiligen oder solche zu erwerben oder zu pachten. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern zu 100 %; dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1920 M. 900 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 95 000, Gebäude 281 000, Liegenschaften . 19 Masch. 44 000, Betriebsinventar 1, Kontorinventar 1, landwirtschaftl. Inventar 1, Ka rpark 71 000, Modelle u. Formen 1, Kaut. 1200, Debit. 116 384, Waren u. Material. 845 750, 3619, Verlust 327 707. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 200 000, Banken 383 186, redit. 9024, Antizipation 24 955. Sa. M. 1 817 165. 0 räcvinn, u. Verlust-Konto: Gen.-Unk. 58 464, Gründungs- u. Erwerbsunk. 100 337, Zs. Ver rovis. 54 281, Abschreib. 102 562, Fabrikationsverlust 12 061. Sa. M. 327 707. – Kredit: rlust M. 327 707. Dividende 1920: 0 % (Verlust M. 327 707). ――