Porzellan-Fabriken. 1505 1917 Erwerb der Quarzsandwerke Weissenbrunn Bauer & Co. in Weissenbrunn. Im Jahre 1920 wurden die zwei Malzfabriken der Firma A. L. Eberlein in Kulmbach und Mainleus an- gekauft, wobei die letztere in eine Porzellanfabrik umgewandelt wurde, während die erste still liegt. Kapttal: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 6./8. 1915 beschloss Erhöh. um M. 145 000, begeben zu pari, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1917 um M. 500 000, begeben zu pari; dann Erhöh. lt. G.-V. v. 23./4. 1918 um M. 350 000, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 500 000 (also auf 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher Aktionären 3: 1 zu 100 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 31./12. 1920 um M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 105 % Hypotheken: M. 547 342. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 154 465, Gebäude 950 000, Wohnhäuser 280 000, Wasserkraft 1, Industriegleis 1, Masch. 150 000, Lichtanlage 1, Bunt- u. Stahldruck 1, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle u. Form. 1, Schutzrechte 1, Landwirtschaft 46 630, Quarzsand- werke 115 001, Warenvorräte 653 292, Kassa u. Postscheck 97 600, Wechsel 4572, Säcke 1, Effekten 70 416, Aussenstände 2 606 576. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 81 305, Kredit. 1362 473, unerhob. Div. 3300, Hypoth. 547 342, Gewinn 734 140. Sa. M. 5 128 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 136 597, Abschreib. 152 999, Gewinn 734 140 (davon R.-F. 60 000, Div. 360 000, Bonus 120 000, Tant. u. Grat. 114 888, Unterst.- u. Sterbe- kasse 20 000, Arbeiterunterstützungsfonds 30 000, Vortrag 29 252). – Kredit: Gewinnyortrag 9224, Betriebsgewinn 3 014 512. Sa. M. 3 023 737. 3 Dividenden 1915–1920: 0, 4, 6, 6, 10, 1575 % Bonus. Direktion: Max Wunderlich, Leonh. Eberlein. Prokuristen; Alb. Heinz, Otto Reissmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Leo Gutmann, Gotha; Stellv. Bankdir. Nik. Röhrig, Coburg; Bankier Curt Würker, Werdau; Rechtsanwalt Otto Brunner, Kronach; Lorenz Bauer, Bayreuth. Bankhäuser: Coburg: Coburg-Gothaische Bank; Werdau: Sarfert & Co. Porzellanfabrik Tirschenreuth Actiengesellschaft in Tirschenreuth in Bayern. Gegründet: 12./12. 1891; eingetr. 24./2. 1892. Übernahme der Firmen Muther & Mezger u. Massemühle Tirschenreuth. Zweck: Porzellanfabrikat. und Porzellanmasseerzeugung. Die Ges. ist bei der „Schönhaider Kaolin- u. Kapselerdegruben, G. m. b. H.“ in Tirschenreuth beteiligt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, davon 1250 auf Namen. Urspr. M=500 000, erhöht 1896 um M. 100 000, 1897 um M. 150 000, begeben zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1911 um M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, angeb. den alten Aktion. 3: 1 zu pari. Gleichzeitig gelangte der nach dem Abschluss von 1910 M. 250 000 betragende Spez.-R.-F. in bar zur Verteil. an die Aktionäre, also M. 333¼ pro Aktie. Die G.V. v. 25./3. 1918 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Die neuen Aktien wurden den Aktionären im Verhältnis von 4:1 zu pari zum Bezuge angeboten. Gleichzeitig wurde den Aktionären aus den Rückstellungen früherer Jahre der Betrag von M. 250 000 zugewiesen. Die a. o. G.-V. v. 18./8.1919 genehmigte die Auflös. des Spez.- R.-F. von M. 250 000 durch Ausschüttung von je M. 200 pro Aktie. Die G.-V. v. 25./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 250 000 (also auf M. 2 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Zahlstellen), angeb. den bisher. Aktion. vom 2.–23./6. 1920 zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 26./9. 1921 wird Kap.-Erhöh. um M. 2 500 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im. I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 5000 fester 3 ahresentschädig. zu Lasten des Unk.-Kto), Rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. es Vorst. und der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Immobil. 450 000, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Mobil. 1, Bahnanschluss 1, Fuhrwerk 1, Lichtanlage 1, Beteilig. 1, Öfen 1, Effekten'1 135 261, Waren 745 043, Aktionär-Kto 937 500, Kassa 23 126, Aktiv-Hypoth. 11 090, Debit. 4 240 056. —– P assiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Kontokorr.-Res. 80 000, Talon- steuer. u. Gebührenäquivalent 4294, Spar- u. Pens.-Kasse 447 613 (Rückl. 300 000), Kredit. 394, allg. Fürsorge 150 000, Zuweis. a. d. Stadt Tirschenreuth 50 000, Beamten- u. Arb.- ohn-Bauten 500 000, Div. 625 000, Bonus 250 000, Tant. 152 967, Vortrag 887. Sa. M. 7 542 086. 4 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Versich. u. Reparat. 2 584 388, 83 3 051 Reingewinn 2 028 854. – Kredit: Vortrag 31784, Brutto-Erträgnis 4 652 211. Kurs Ende 1904 –1920: 169.75, 223, 236, 219, 228.25, 230, 287, 307, 323.50, 348, 4406*, — 302, 428, 310, 390, 765 %. Zugel. Mai 1904; eingef. in München 1./6. 1904 zu 122.50 %. Dividenden 1902–1920: 6, 8, 10, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 16, 18, 20, 10, 10, 15, 20, 20, 25, 25 10 Bonus. Cp.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Gen. Dir. Joh. Schlipphak, Dir. Josef Koch, Dir. Carl Decker. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 95