1514 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Actiengesellschaftfür Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann 5 in Bernsdorf O.-L., Schlesien. Gegründet: 28./8. 1889. Übernahme der seit 1872 bestehenden Firma Gebr. Hoffmann Glashüftenwerke um den Gesamtkaufpreis von M. 938 765. Fabrikation von Glaswaren aller Art. Ein im Aug. 1904 stattgefundener Brand hat einen bedeutenden Schaden, ca. M. 66 000, zugefügt, weil ein Teil des verbrannten Lagers durch die Versich.-Summe nicht gedeckt wurde. Die schlechte Konjunktur des J. 1909 verschärfte sich 1910 u. 1911 weiter, so dass die Ges. unter einem tiefen Preisstand ihrer Fabrikate spez. der Beleuchtungsartikel, zu leiden hatte. Es resultierte für 1910 ein Gesamtverlust von M. 121 022, wovon M. 19 007 durch Gewinn-Vortrag u. M. 23 044 aus dem R.-F. Deckung fanden, restl. M. 78 970 Verlust wurden vorgetragen; 1911 u. 1912 Erhöh. desselben auf M. 256 665 bezw. M. 338 361 (Sanier. s. b. Kap.). Da eine Erhöhung der Preise für ihre gewöhnl. Beleuchtungsartikel für die nächste Zeit nicht zu erwarten ist, wurden Vorkehrungen getroffen, den Betrieb durch die Aufnahme neuer Artikel (Pressglas, Bausteine etc.) weiter auszubauen, um nach u. nach die verlustbringenden Artikel ganz fallen lassen zu können. Der Kriegszustand brachte eine Stockung der Geschäfte u. spätere Betriebseinschränkung. Nach Abschreib. u. Rück- stell. ergab sich für 1914. ein Bilanzverlust von M. 67 486, der aber 1915 auf M. 41 719 ver. mindert u. 1916 ganz getilgt werden konnte, ausserdem M. 153 084 Reingewinn erzielt. 1917 ergab M. 339 019, 1918 M. 227 229, 1919 M. 412 658, 1920 M. 568 508 Reingewinn. Kapital: M. 1 740 000 in 1720 Vorz.-Aktien u. 20 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1920: M. 870000 in 675 Vorz.-Aktien u. 195 St.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1912 M. 338361) beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913: Die Aktien werden im Verhältnis von 5:3 zus.gelegt, sofern nicht eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 geleistet wird. Durch die Zuzahl. werden die betreffenden Aktien nicht nur von der Zus, leg. befreit, sondern dadurch auch noch in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber., ab 1./1. 1913 umgewandelt, denen vor den St.-Aktien 7 % Vorz.-Div. mit dem Rechte der Nachzahl. u. nach 4 % Div. auf die zus.gelegten St.-Aktien noch die Hälfte des alsdann als Div. zu verteilenden Gewinns zusteht. Ferner wird dem Vorstand die Ausgabe weiterer Vorz.-Aktien bis zum Betrag von M. 300 000 zu pari überlassen, unter Wegfall des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre. Diese Vorz. Aktien haben die gleichen Rechte wie die durch Zuzahl. entstandenen Stücke. Nach Durch. führung der Transaktion A.-K. somit von 1913–1920 M. 870 000, davon M. 195 000 St.-Aktien. Die a o. G.-V. vom 26./6. 1920 beschloss, dass die St.-Aktien, auf die eine Zuzahlung von M. 300 geleistet wird, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden (Frist 13./9. 1920) Ferner wurde die Verdoppelung des A.-K. um M. 870 000 auf M. 1 740 000 Vorz.-Aktien genehmigt. Die neuen, ab 1./1. 1920 div.-ber. Vorz.-Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 120 % an die Dresdner Bank mit der Massgabe begeben, sie den alten u. den neu hinzutretenden Vorzugsaktionären im Verhältnis 1: 1 zum Kurse von 120 % zum Be. zuge anzubieten (geschehen v. 14./9.–4./10. 1920). Das Aufgeld mit M. 313 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % an St.-Aktien, etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Jahresvergüt. von zus. M. 15 000), vom Rest die Hälfte an Vorz.-Aktien, die andere Hälfte an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 56 852, Gebäude 270 000, OÖfen 1, Masch. 1, Pferdebahn 1, Gespanne 1, Utensil. 1, Kontor-Utensil. 1, Formen 1, elektr. Iicht- u. Kraftanlage 1, Effekten u. Kaut. 968 382, Prämien 1, Material. 98 300, Waren 210 300, Wechsel 147 743, Kassa 19 555, Debit. 6 091 794. – Passiva: Vorz-A. 1 720 000, St.-A. 20 000, R.-F. 342 000 (Rückl. 28 500), Kriegs-Res. 65 000, Rückstell.-Kto 40 000, Delkr.-Kto 40 000, Kto für Wert-Verminder. 200 000, Ern.-F. 650 000, unerhob. Div. 12 440, Kredit. 4 182 512, Arb.- u. Beamtenunterstütz. 50 978, Div. 434 400, Vortrag 105 608. Sa. M. 7 862 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 210 490, Abschreib. 68 000, Gewinn 568 508. – Kredit: Betriebsgewinn 526 303, Dekort u. Agio 90 459, Zs. 116 726, Vortrag 113 508. Sa. M. 846 998. Kurs Ende 1903–1912: In Dresden: 92, 87, 85, 78, 75, 118.50, 101, 80, 70, 48 – ag notiert in Leipzig (daselbst ult. 1906–1912: 78, 77, 119, 104, 82, 70, – %). Notiz seit 1./10. 1913 eingestellt. 3 Dividenden: St.-Aktien 1901– 1920: 2, 4, 6, 0, 1, 2, 5, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 17, 17, 27, 22 / —– Vorz.-Aktien 1913–1920: 7, 7, 7, 7, 20, 20, 30, 25 %. C.-V.: 4 J. (K). 1916 wurden auf Vois at 3 % für 1913 u. je 7 % für 1914 u. 1915, 1917 7 % auf Vorz.-Aktien für 1916 nachgezahlt. Direktion: Dir. Steska, Georg Steglich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Max Hoffmann, Strassgräbchen; Stellv. Fabrikbes. Max Dudek, Dresden-Blasewitz; Baumstr. Nic. Paulick, Ossel-Elstra i. Sa., Ober-Justizrat Dr. Felix Popper, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Dresdner Bank. Glasfabrik Aktiengesellschaft in Brockwitz bei Meissen. Gegründet: 28./3. 1903; eingetr. 6./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. iz Zweck: Erricht. u. Betrieb von Glashütten, sowie der Erwerb oder die anderer damit verwandter Fabrikat.- u. Handelsgeschäfte u. die Beteil. an Solelle