Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1519 Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 9 Flaschen-Wannen für Handbetrieb u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- glas, Rohglas u. Ornamentglas, sowie 6 Wannen mit 10 Owens-Masch. für Masch.-Flaschen- fabrikation; Tonmühle u. Tonwarenfabrik; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 9000 m, 101 ha 17 a Grundbesitz u. 1020 Arb.- u. Beamtenwohnungen, Strohhülsen- u. Flaschenverschluss- fabrik, Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas. 2) Porta Westfalica, kurz vor Minden an der Bahn an der schiffbaren Weser belegen; mit 5 Wannen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 ha 83 a Grundbesitz u. 209 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel i. W., nahe am Bahnhof Hörstel belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus. 4) Kreuznach, 4 Wannen, Bahnanschluss, 43 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet und besteht als A.-G. weiter. 5) Fabrik Teutoburg in Brackwede, Spezialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weiss- glas, Glaskugeln, Glasbausteine. 2 Wannen, 2 Hafenöfen, Bahnanschluss. Grundbesitz ca. 6 ha. 6) Die Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser gelegen. 1 Wanne, Demyohns- u. Ballonfabrikation, eig. Beflechtungsanstalt. 4 ha 79 a Terrain. 7) Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908. 2 Wannen, 44 Arb.-Wohnungen, Bahnanschluss, Grundbesitz ca. 3 ha. 8) Glashütten Lippstadt i. W. u. Loitz i. Po., erworben im Okt. 1911 für M. 450 000. Die Glasfabrik Loitz wurde stillgelegt. In Lippstadt: 1 Wanne, 38 Arb.-Wohnungen, eigenes Anschlussgleis, Grundbesitz ca. 5 ha. In Loitz: 1 Hafenofen, 21 Arb.-Wohnungen, An- schlussgleis u. Wasseranschluss (Peene), Grundbesitz 6 ha 68 a 23 qm. Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 28 Glas- schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arb. im ganzen ca. 5000. Gesamrgrundbesitz etwa 154, 67 ha. Kapital: M. 15 000 000 in 14 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien zu je M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 als Teil des Kaufpreises für die Fabrik Porta erhielt, restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 8./3. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 000 000 zu 113 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1912 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912. Diese neuen Aktien wurden den Aktionären im Verhältnis von je 1 neuen Aktie auf 7 alte Aktien zu pari derart zur Verfüg. gestellt, dass die Einzahlung des Bezugspreises mit M. 1 000 000 aus dem Gewinnvortrage erfolgte und dass die Kosten der Ausgabe ebenfalls aus dem Vortrag vergütet wurden. Für eine Franko Valuta nicht be- zogene neue Aktie vergütete die Ges. dem betreffenden Aktionär M. 142.85. Weitere Erhöh. lt. G.-V. vom 16./9. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, zum Kurse von 200 %, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die Ausgabe der Aktien erfolgte zwecks Erweiterung des Interesses der Ges. an der Chamotte- fabrik A.-G. Benrath durch Erwerb der noch nicht im Besitze der Ges. befindlichen restl. M. 200 000 Aktien der Chamottefabrik u. Übernahme eines der letzteren von den bisherigen Besitzern der M. 200 000 Aktien gewährten Darlehns von M. 1 800 000. Die Durchführung erfolgte in der Weise, dass für je eine Aktie der Chamottefabrik von M. 1000 zuzüglich M. 9000 Anteil an der Darlehnsforderung 5 neue Gerresheimer Glashüttenwerke-Aktien ge- geben wurden. Agio mit M. 916 836 in R.-F. Lt. G.-V. v. 30./12. 1919 Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) durch Ausgabe von Vorz.-A. zu M. 1000, von einem Konsort. zu pari mit der Verpflicht. ihrer Konsolidierung auf die Dauer von 30 Jahren übernommen u. einer Ein- zahl. von 25 %. Die Vorz.-A. erhalten zunächst 6 % Vorz.-Div., der verbleibende restl. Gew. wird nach Zahl. von 14 % an die St.-A. gleichmässig an diese u. die Vorz.-A. verteilt. Letztere haben ferner soviel Stimmen. wie sich aus dem Verhältnis des jeweiligen St.-K. zum Betrage der Vorz-A. ergibt (d. h. z. Zt. 9 St.). Lt. G.-V. v. 30./12. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktionären 2: 1 zu 100 %. Das A.-K. der Spiegelglasfabrik Reisholz M. 400 000 war ganz in den Händen von Gerresheim, wurde aber 1921 abgestossen. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1902 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die früher Meyer'sche Glasfabrik in Porta. Bad 1920 noch in Umlauf: M. 265 000, gekündigt zum 15./6. 1921. Zahlst.: Gerresheim: Ges.-Kasse; erlin: C. Schlesinger-Trier& Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus: Minden: Nationalbank für Deutschl. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. wie bei I. Die An- ahe wurde aufgenommen zur teilweisen Begleichung des Kaufschillings für die Ende 1901 Srworbene Glasfabrik Teutoburg in Brackwede (s. oben) und zur Stärkung der Betriebsmittel. Ba 13 auf der Brackweder Anlage sichergestellt. Zahlst. wie bei I. u. Bielefeld: Dresdner 2111 Noch in Umlauf Ende 1920: M. 72 000 gekündigt zum 15./8. 1921. rück 33 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1914, Serie I; Stücke à M. 1000, 74 2913 zu 101 % ab 1919. Zs. 1./1. u. 1./7. Sichergestellt auf Reisholz. Aufgelegt am 102* zu 100 %. Eingef. in Berlin im April 1914 zu 100.25 %. Kurs Ende 1914–1919: Al 95, –, 1000, 101.75 %. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 1 658 000. Der Rest der 0 e ist zum 1./7. 1921 gekündigt. (üeschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Wegen Stimmrecht der Vorz.-Aktien s. bei Kap.