Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1523 Rohglas u. dem Verband der Spiegelmanufakturen an. Der Kriegszustand brachte 1914 vollständige Stockung des Geschäfts. 1915 u. besonders 1916–1918 Wiederbelebung des Geschäfts. 1919 Ankauf eines bisher gepachtet gewesenen Betriebes u. Verkauf eines Polier- werkes. Umsatz 1918–1920: M. 4 000 000, 8 000 000, 33 000 000. Kapital: M. 15 000 000 in 14 700 St.-Aktien u. 300 Namens-Vorz.-Aktien à M. 1000, letztere mit 6 % Vorz.-Div. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1905 zwecks An- kaufs der Spiegel- u. Spiegelglasfabriken W. Bechmann in Fürth um M. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1919 weiter erhöht um M. 2 300 000 (auf M. 4 600 000) zwecks Ankauf eines bisher pachtweise betriebenen Werkes u. Ausführ. von Neubauten. Die neuen Aktien mit ½ Div.-Ber. für 1919 wurden von der Dresdner Bank Fil. Nürnberg den Aktionären zu 125 % im Verhältnis 1: 1 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1920 um M. 4 900000 (also auf M. 9 500 000) in 4600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank, Fil. Nürnberg) zu 108 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verhält. 1: 1 vom 7./12. bis 20./12. 1920 zu 115 % u. M. 300 000 Namens-Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, sowie zwölffachem Stimm- recht. Die Vorz.-Aktien sind zu 106 % ausgegeben. dürfen nur mit Genehmigung des A.-R. u. des Vorst. veräussert u. können ab 1./1. 1923 zu 120 % zurückerworben werden. – Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1921 um M. 5 500 000 (mith. auf M. 15 000 000) in 5500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeb. zu 108 %, angebot. den Aktion. im Verhält. 2:1. Hypotheken: M. 13 714 einschl. Zs. auf den Liegenschaften der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis zu 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 64 839, Gebäude 400 000, Fabrik- Einricht. 1, Ofen 1, Inventar 1, Effekten 3 375 264, hinterlegte Kaut. 5000, Hyp.-Darl. 42 000, Debit. u. Bankguth. 8 784 776, Waren u. Material. 1 921 740, Wechsel 1 550 918, Kassa 77 069. —– Passiva: St.-A.-K. 9 200 000, Vorz.-A.-K. 300 000, R.-F. 868 933 (Rückl. 250 000), Spez.-R.-F. 465 000, Rückstell. f. Wohlfahrts-Einricht. 500 000, unerhob. Div. 7130, Kredit. 1 113 927, Div. 2 778 000, Bonus 920 000, Vortrag 68 621. Sa. M. 16 221 612. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 245 944, Abschreib. 173 999, Gewinn 4016 621. – Kredit: Vortrag 42 908, Waren 6 393 655. Sa. M. 6 436 564. Kurs Ende 1911–1920: 129.80, 122, 109.90, 99*, –, 105, 184, 143*, 195.50. 520 %. Die Aktien wurden am 22./6. 1911 an der Frankfurter Börse zum ersten Kurse von 131 % ein- geführt. In Berlin eingeführt im Sept. 1920. Kurs in Berlin Ende 1920: 550 %. Dividenden: 1905–1920: 6½ p. r. t., 7, 8, 7, 6, 8, 8, 8, 6, 0, 4, 10, 20, 20 £― 5 % Bonus, 1955 „„ 10 (j. A. 5 %) Bonus. St.-Aktien 1920: 30 £ 10 % Bonus; Vorz.-Aktien 6 0%. Direktion: Hugo Bechmann, Mor. Kupfer, Paul Bechmann, Stellv. Em. Löwy. Prokurist: A. Kaltenhaeuser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Louis Bechmann, Stellv. Komm.-Rat M. Bechmann, Fürth; Geh. Justizrat Ferd. von Grafenstein, Weiden; Dir. Heinr. Kupfer, Fürth; Komm.- Rat Ed. Haas, Rechtsanw. Dr. Leop. Honig, Landgerichts-Rat Jul. Löffler, Bank-Dir. Adolf Goldschmidt, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg u. Fürth: Dresdner Bank. Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Zweck: Herstell. von Spiegelglas, Rohglas, Kathedral- u. Ornamentglas, sowie Drahtglas; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte u. der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Der Grundbesitz beträgt ca. 120 Morgen, wovon etwa die Hälfte bebaut ist. Die Fabrik besteht in der Abteil. Spiegelglas aus 5 Schmelzöfen, wovon jeweilig 4 betrieben werden, zowie Zubehör; auch Schleiferei u. Polierbetrieb. In der Abteil. für Roh- u. Drahtglas- Dabrikation sind 3 grosse Wannenöfen und 5 Strecköfen, in der Abteilung Farbenglas 2 Schmelzöfen vorhanden, von denen stets einer betrieben wird, ferner 3 Strecköfen, feftsffer u. Verbesser. der Werke, speziell die Erricht. einer neuen Schmelz- u. Kühl- alle etc. in Schalke erforderten 1907 zus. ca. M. 350 000. 1908 u. 1909 fand der Umbau resb. Neubau der Schleif- u. Poliermasch. statt, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 600 000 Ie wurde (siehe bei Kap.); hierfür rund M. 1 050 000 verausgabt. 1910/11 Umbau Giesserei-Einricht., spez. Bau neuer Strecköfen, behufs Einführ. eines neuen Systems 101 die Herstell. von Spiegelglas. 1914–1920 waren für Reparat. M. 169 075, 72 876, 153 753, 1 1 156 283, 158 679, 925 155 aufzuwenden. In Schalke befindet sich eine elektr. Licht- für I. ftentrale Ca. 450 Arb. u. 20 Beamte. Die Fabrik in Dorsten wurde ab 1./10. 1913 Eauft 750 000 mit M. 176 166 Mindererlös an die neugegründete Dorstener Glashütte A.-G. ver- Die Ges. hat sich an Convention Internationale de Glaceries in Brüssel angeschlossen; ist dieselbe bei der Union Continentale Commerciale des Glaceries in Brüssel sowie Mur 433 Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln beteiligt. Die Spiegelglasfabrikation e bei Kriegsbeginn eingestellt, nur der Betrieb für Roh- u. Drahtglas konnte aufrecht 96*