Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1549 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie zu M. 1000 = 1 St., 1 Aktie zu M. 5000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % an A.-R. (in jedem Falle aber mind. M. 2500), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 88 234, Masch., Geräte u. Fuhrw. 20, Aussenstände u. anderweite Forder. 499 699, Betriebsmaterialvorräte 22 132, Bankguth., Kassa u. Wechsel 554 755, Wertp. 324 725. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 225 000, Versich.-Res. 30 000, Stempelres. 6000, Ern.- u. Instandsetz.-Kto 75 000, Gläubigerforder. u. Steuerrückl. 197 072, Arbeiterhilfskasse 102 346, Gewinn 194 148. Sa. M. 1 489 567. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. u. Betriebs-Unk. 488 508, Gewinnanteile, ver- schiedene Vergütungen u. Wohlfahrtseinricht. 194 148. Sa. M. 682 656. – Kredit: Er- trägnis M. 682 656. Dividenden 1903–1920: 8, 7, 5½, 4, 7, 10, 10, 12, 10, 15, 15, 15, 15, 20, 20, 14½, 24, 30 %. Für 1918 ausserdem ein Bonus von 5½ % gezahlt aus Kriegsgewinnsteuer-Rückfluss. Direktion: Max Bechler. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Edm. Dürr, Oscar Böhme, Fabrikbes. Max Hempel, Reichenbach. Deutsche Wollenwaren-Manufaktur Akt.-Ges. in Grünberg in Schlesien. (Firma bis 1914: Englische Wollenwaren-Manufaktur vorm. Oldroyd & Blakeley.) Gegründet: 8./4. 1884; eingetr. 8./5. 1884. Die der Firma Oldroyd & Blakeley gehörigen wWollenwarenfabriken etc. in Grünberg wurden für zus. M. 4 128 700 erworben. Zweck: Die Ges. betreibt Kunstwollfabrikation, Spinnerei, Weberei, Appretur u. Färberei, u. zwar werden in der Hauptsache Herren- u. Damen-Konfektions- u. Kieiderstoffe, Herren- u. Damen-Eskimos sowie bedruckte Cheviots fabriziert. Der Grundbesitz der Ges. in Grünberg i. Schles. umfasst ein Areal von 304 199 qm, wovon 153 331 qm bebaut sind. Das Werk besteht aus 5 Fabriken, die sämtlich in Betrieb sind. In Betrieb 800 Webstühle, beschäftigt ca. 3000 Arbeiter. Gesamtumsatz 1920: M. 139 750 000. Die Ges. beabsichtigt, die verstreut liegenden Fabrikanlagen aus Gründen erhöhter Wirtschaftlichkeit zu zentralisieren. Zunächst ist der Bau einer Kraftzentrale u. eines Appreturgebäudes in Angriff genommen, nachdem bis jetzt die Appretur auf drei verschiedene Werke verteilt war. Von den insges. 1000 Kuxe umfassenden konsolidierten Grünberger Gruben hat die Ges. zur Sicherung ihres Kohlenbedarfs 604 Kuxe einschl. 45 Freikuxe erworben. Die a. o. G.-V. v. 6./12. 1915 be- schloss die Angliederung der Schles. Tuchfabrik mit Wirkung ab 1./1. 1915. Reingewinn 1915–1920: M. 2 010 917, 1 576 614, 917 424, 1 443 571, 3 967 978, 4 074 290. Kapital: M. 12 000 000 in 10 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Akttien à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000 in St.-Aktien à M. 500; betreffs der Wandl. des A.-K., sowie über die Sanier. der Ges. siehe die früh. Jahrg. dieses Handbuches. Zur Stärkung der Betriebsmittel und weiteren Investierungen in die Anlagen beschloss die G.-V. v. 3./4. 1905 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, hiervon übernommen von einem Konsortium M. 750 000 zu 107 %, M. 250 000 zu 112 %, angeboten den alten Aktionären M. 750 000 zu 112 %. Die a. o. G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss behufs Herbeiführ. einer Interessengemeinschaft mit der Schles. Tuchfabrik R. Wolff A.-G. Erhöh. des A.-K. um bis M. 720 000; begeben wurden M. 684 000 (siehe oben). Bei einer Erhöh. des A.-K. über M. 3 000 000 haben die Vorbesitzer bezw. deren Erben das Recht, M. 600 000 zu pari 2u beziehen. Die G.-V. v. 24./11. 1919 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 316 000 auf M. 6 500 000 in 3316 Aktien mit ½ Div.-Ber. für 1919, angeboten den Aktionären zu 147 %. Agio mit M. 1 558 000 in R.-F. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./9. 1920 um M. 3 500 000 auf M. 10 000 000, in 3500 Aktien à M. 1000, die von einem Konsort. übern. wurden, welches den alten Aktionären M. 3 250 000 zu 115 % 2: 1 anbot; Diy.-Berecht. ab 1./1. 1920. In der a. o. G.-V. vom 27./5. 1921 wurden zur Beseitigung der Überfremdungsgefahr M. 2 000 000 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien à M. 1000 ausgegeben mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Die Ausgabe der Vorz.-Aktien erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes zum Kurse von 100 % an ein unter Führung der Bank für Handel u. Ind. stehendes Konsortium; sie hleiben bei diesem bis zum 1./4. 1931 gesperrt. Die Vorz.-Aktien erhalten eine Div. von 0 % mit Nachzahl.-Anspruch. Die Inhaber der Vorz.-Aktien sind verpflichtet, diese der Mes. am 1./4. 1931 zum Kurse von 115 % zur Verfügung zu stellen. Unmittelbar vor diesem eimin hat eine G. V. über ihre Weiterverwendung mit ¾ Majorttät zu beschliessen. Bei Aufl. der Ges. oder Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der teilweisen Zurückzahlung ahalten die Vorz.-A. aus der verteilbaren Masse 115 % des Nennbetrages und die etwa noch rückständigen Gewinnanteile, bevor auf die St.-Aktien Rückzahlungen erfolgen. An einem Veiteren Liquidationserlös nehmen die Vorzugsaktien nicht teil. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7 kann beliebig werden. Erststellige Kautionshypoth. zugunsten des Berliner Bankinstituts Jos. 0 schmidt & Co., Berlin. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Bankinstitut Jos. Gold- ehmidt & Go. Haßnover Ephr. Meyer & Sohn, Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende