1562 Kammgarn-spinnereien und -Webereien. gelegt unter Gewährung einer Entschädigung. Anfang Februar 1919 hat dann die Ges. den Betrieb wieder aufgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1889 bezw. 27./3. 1890 um M. 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1910 um M. 300 000, div.-ber. ab 1./1. 1910, begeben an die Dresdner Bank zu 133¼ %. Hypotheken: M. 300 000 zu 4 %; jederzeit kündbar, auch in Teilbeträgen von M. 50 000. Darlehen: M. 300 000 (Sicherungshypoth.), worauf z. Z. M. 260 000 gewährt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist seit 1910 erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., 5 % an Beamten-Unterstütz.-F., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 843 000, Bestände 2 831 763, Kassa 10 427, Wertp. 3300, Schuldner 7 374 997, Beteilig. 7350, Bärgschaften 28 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 300 000, Darlehn 260 000, R.-F. 150 000, Sonder-Rückl. 103 085, Werk- erhalt.-Kto 500 000, Spareinlagen 21 182, Kredit. 7 492 927, unerhob. Div. 960, schwebende Verbindlichkeiten 353 297, Bürgschaften 28 000, Reingewinn 389 384. Sa. M. 11 098 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 107 850, Zs. 36 157, Abschreib. 54 000, Werkerhaltung 500 000, Reingewinn 389 384. – Kredit: Vortrag 14 588, Überschuss auf Fabrikat.-Kto 2 072 804. Sa. M. 2 087 393. Kurs Ende 1910–1920: 164.75, 124.75, 99, 85, 80*, –, 85, –, 80*, 130, 400.50 %. Eingef. an der Dresdner Börse am 29./4. 1910 zu 163 %. Dividenden 1902–1920: 2¼, 3, 5½, 7½, 10, 15, 6, 12, 12, 7, 5, 4, 0, 6, 6, 6, 6, 10, 15 –― 10 % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Herm. Dahlem. Prokuristen: H. Schmidt, Adolf List. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Rich. Gaitzsch, Chemnitz; Stellv. Geh. Komm.- Rat Paul Arnold, Greiz; Dir. Heinr. Jahn, Chemnitz; Dir. Wilh. Lauth, Harthau; Ing. Otto Schaefer, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank u. Fil. Sächsische Kammgarn-Spinnerei zu Harthau i. Erzgeb. Gegründet: 27./9. 1871. Die Fabrik ist von C. F. Solbrig übernommen, und zwar exkl. Vorräte für M. 1 440 000. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Kammgarnen u. sonstigen Gespinsten sowie die Beteiligung an anderen zweckverwandten Unternehmungen. In der in Harthau bei Chemnitz gelegenen Fabrik sind vorhanden an Arbeitsmaschinen: 9 Sortimente Vorberei- tung mit zus. 22 Finisseuren, 84 Selfaktoren und Ringspinnmaschinen mit nahezu 50 000 Spindeln, sowie Zwirnerei, Spulerei u. Weiferei mit insgesamt 2500 Spindeln. Die für das durchgehend auf elektr. Betrieb eingerichtete Werk benötigte Kraft wird durch 2 mit Drehstrom-Generator direkt gekuppelte Dampfturbinen von je 1000 Kw erzeugt, die aus 5 kombinierten Zweiflammrohr-Kesseln zu je 110 dm Heizfläche u. 12 Atmosphären Überdruck gespeist werden. Die Ges. beschäftigt 32 Beamte u. 344 Arbeiter. Der Grund- besitz der Ges. umfasst mit Arbeiterkolonie, wald- u. landwirtschaftlichen Grundstücken 44 ha 96,3 a, von denen 3 ha 95,8 a mit Fabrikanlagen und 2 ha 82,6 a mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden bebaut sind. Kapital: M. 2 900 000 in 2000 abgestemp. Aktien à M. 300 u. 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 040 000; über die Wandlungen des A.-K. s. dieses Handb. 1917/18. Die Aktien à M. 300 müssen gestempelt sein: „Infolge Zus. legung abgestempelt und den bisherigen Vorz. Aktien nach Verhältnis des Nennbetrages geleichberechtigt. Harthau, im Nov. 1892.“ Die a. 0. G.-V. v. 13./11. 1919 beschloss, das A.-K. um M. 300 000 auf M. 2 900 000 zu erhöhen. Die jungen ab 1./1. 1919 div.-ber. Aktien wurden durch die Deutsche Bank übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 1:9 zu 100 % angeboten. Die restlichen M. 11 000 sind der Verwalt. zum gleichen Kurse angeboten worden. „ Hypothek.-Anleihe: M. 1 300 000 von 1919, begeben an die Deutsche Bank, u. zu 98 % freihändig verkauft, in 4½ % und zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschreib., à M. 1000 u. 500 sichergestellt durch I. Hyp. auf dem gesamten Grundbesitz. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahl. stelle: Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Deutsche Bank. Eingeführt in Berlin u. Dresden im Sept. 1920 zu 100.50 %, in Leipzig im Nov. Kurs Ende 1920: 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. 0 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 0 Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von je M. 2000 pro Mitgl., der Vorsitzende das Doppelte), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 380 000, Fabrikgebäude 190 000, Beamten u. Arbeiterwohngebäude 275000, Gleisanlage 1, Masch. 70000, Einricht. 1, Fuhrwerk 1, Msaef heim-Einricht. 1, Kassa 50 826, Wertp. 1995, Schuldner 9 636 593, Beteil. 1, Vorräte 14 282 906 – Passiva: A.-K. 2 900 000, Teilschuldverschreib. 1 300 000, Aufgeld 26 000, R.. Sonderrückl. 100 000, Rückl. für Umst. auf Friedenswirtschaft 374 258, unerhob. Div. 13 69 Akzepte 3 650 000, Gläubiger einschl. Vorauszahl. von Abnehmern 13 119 874, Spareinl. 355 570,